Frühstück Nr.2

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"MAYA!" ich drehte mich im Bett um und zog mir die Decke über den Kopf. Ich war noch so unglaublich müde. "MAYA VERDAMMT!" Ich wollte nicht aufstehen. Ich hatte keine Lust aufzustehen um Nick die Tür zu öffnen. Ich hörte draußen Nick laut fluchen und auch mein Handy fing zwischendurch immer mal wieder an aufzuleuchten. "MAYA DEIN FLUG GEHT GLEICH!" Oh Shit! Sofort sprang ich aus dem Bett und lief zur Tür. Jetzt war ich hellwach. "Na endlich! Hast du mal auf die Uhr geguckt?" "Nein, sonst wäre ich wahrscheinlich schon längst fertig!" brummte ich und nahm mir irgendwelche Klamotten, ging ins Bad und zog mich so schnell wie es nur ging um. Ich durfte diesen Flug auf keinen Fall verpassen. Ich musste heute noch arbeiten. "Wie ich sehe, hast du Marco nicht abgeschleppt?" Nick grinste mich dreckig an, als ich aus dem Badezimmer kam. Ich stöhnte genervt auf und schüttelte meinen Kopf. "Nein, habe ich nicht und bevor du fragst, Nein es ist auch nichts Besonderes passiert!" Unschuldig hob er seine Hände und ich schob ihm meinem Koffer zu. "Könntest du den schonmal runterbringen? Ich muss noch meine Sachen im Badezimmer zusammenpacken." Nick nickte und ohne irgendeinen dummen Kommentar nahm er meinen Koffer und ging aus dem Zimmer. Ich musste mir wirklich mal angewöhnen, mir einen Wecker zu stellen! In Windeseile packte ich noch meine restlichen Sachen zusammen und beeilte mich um noch rechtzeitig im Foyer anzukommen. Und tatsächlich, ich wusste zwar nicht wie, war ich pünktlich da. Jeremy gab mir einen Kuss auf die Wange und grinste mich frech an. "Warum guckt dich Tim so skeptisch, sauer oder eher etwas von beiden an?" Ich schaute zu Tim und tatsächlich er schaute mich ziemlich skeptisch an. Ich zuckte mit den Schultern. "Er und Sam haben mich gestern bei den Jungs also Marco, Roman und so erwischt und naja, keine Ahnung wieso aber Tim war davon nicht allzu begeistert." Jeremy fing an zu lachen. "Tja, vielleicht ist da ja jemand eifersüchtig." ganz ehrlich gerade war es mir ziemlich egal. Ich musste mich wirklich bemühen bei der Besprechung zuzuhören, denn ich war doch noch sehr müde. Tot müde um genau zu sein. Als ich mit den beiden Jungs zu unserem Taxi ging fragt ich nochmal nach, ob ich auch alles richtig verstanden hatte. Nick nickte lachend. „Ja, du hast es richtig verstanden. Wir landen um 10 Uhr in Dortmund und um 12 Uhr musst du an dem Treffpunkt sein in der Innenstadt." Ich verstand nicht so ganz warum ich schon um 12 Uhr da sein sollte...die Mannschaft würde frühestens um 12 Uhr in Dortmund landen und bis sie dann mit dem Korso anfingen würden, würde auch nochmal eine gute Stunde oder sogar zwei dauern. Im Taxi schlief ich die ganze Zeit über. Nach diesem Tag brauche ich auf jeden Fall Urlaub!

„Hast du deinen Koffer eigentlich schon gepackt?" ich verdrehte meine Augen und ließ mich auf die Bank fallen. Nun hieß es warten bis das Boarding anfing. „Nick, mein Koffer ist noch nicht mal ausgeräumt, wie soll ich da angefangen haben zu packen? Und vor allem fliegen wir erst am Dienstag, das sind noch zwei Tage und ich brauche keine zwei Tage um einen Koffer zu packen." Nick schaute mich abschätzend an. „Gott bist du schlecht gelaunt, wenn du wenig Schlaf hattest." ich fing ironisch an zu lachen und ließ meinen Kopf auf Jeremys Schulter fallen. „Jetzt weißt du mal wie es mir geht, wenn ich mit euch beiden unterwegs bin!".  Bis zum Boarding redeten wir kein Wort mehr miteinander, ich hatte mal wieder für ein paar Minuten geschlafen, Nick war am lesen und Jeremy schaute sich die ganzen Menschen an, welche ebenfalls mit dem Flugzeug fliegen würden. Und ja, wer hätte damit gerecht, auch im Flugzeug fiel ich nach dem wir in der Luft waren direkt in meinen Schlaf. Ich saß in der Mitte, zwischen den beiden und konnte so die Schulter immer Wechsel, auf der ich meinen Kopf ablegte.

„Maya..."  aber die Jungs wollten mich anscheinend quälen. „Was? Last mich doch einfach schlafen!" brummte ich und hörte Jeremy und Nick leise lachen. „Gut, dann essen wir das Frühstück eben." Sie hatten doch eben noch was gegessen, wie konnten sie denn jetzt schon wieder Hunger haben? „Was redet ihr denn da schon wieder?" „Mach doch einfach mal deine Augen auf, dann weißt du ganz genau wovon wir reden!" widerwillig öffnete ich meine Augen und hatte vor mir beziehungsweise auf den dreie Klapptischen vor uns, einen Teller mit Rührei und Spiegelei, einen Teller mit Brötchen und Aufschnitt, eine Schüssel mit Müsli und Joghurt, eine Tasse Kaffee und ein Glas Orangensaft stehen. „Wow, warum habt ihr euch das bestellt, ihr hatte doch gerade erst was?" "Maya, das haben wir uns nicht bestellt." Ich verdrehte meine Augen und schaute Nick mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Wer war es denn dann? Gott oder ach wartet der Engel aus Supernatural?" Nick verdrehte seine Augen "Im ernst Maya, wir haben uns das nicht bestellt, wir haben doch im Hotel eben noch gefrühstückt." Verwirrt schaute ich zwischen den beiden hin und her. Aber wer hatte uns dann dieses Frühstück bestellt. "Äh Entschuldigung." Jeremy fing eine Stewardess ab und fragte nach warum wir so ein Frühstück bekommen hatten. Ich meine, ich hatte schon ein bisschen Hunger, ich hatte ja leider keine Zeit gehabt um noch zu frühstücken. "Ich kann man eben nachgucken, ich kann mich wage daran erinnern, dass diese Bestellung großes Aufsehen erregt hatte." Mein Blick wurde wahrscheinlich immer verwirrter...Bestellung? Wer hatte uns denn dieses Frühstück bestellt, wenn es weder Nick, Jeremy noch ich waren.  Jeremy fing breit an zu grinsen und boxte mir leicht gegen die Schulter. "Vielleicht war das ja dein Lover." Ich versuchte diesen Satz von Jeremy zu ignorieren, ich wollte doch einfach nur schlafen oder dieses unglaublich lecker duftende Frühstück vor mir essen aber ich wollte jetzt sicherlich nicht mit Jeremy oder Nick über Marco reden. Also schloss ich einfach meine Augen und versuchte wieder einzuschlafen. "Die Bestellung wurde von jemanden aufgegeben, der sich als Marco Reus ausgegeben hat." Und schon war ich wieder wach. Jeremy bedankte sich bei der Stewardess und grinste mich breit an. "100 Punkte für mich. Schon das zweite Frühstück, langsam wird es ernst!" Ich hörte Jeremy gar nicht zu, denn ich war in meinen eigenen Gedanken versunken. Hatte ich irgendwas verpasst? Hatte ich Marco meinen Flug gestern genannt? Daran konnte ich mich aber nicht erinnern und ich hatte gestern wenig getrunken, also konnte ich nichts wegen dem Alkohol vergessen haben. "Jetzt überleg nicht nach, sondern iss endlich und schreib deinem Lover endlich eine Nachricht und bedankt dich!" Nick schaute mich gespielt streng an und ich nickte zustimmend. "Du musst ihn mal zu uns einladen und was für ihn kochen." Ich teilte das Frühstück mit den Jungs, denn so viel würde ich auf keinen Fall alleine schaffen und schrieb Marco eine Nachricht und bedankte mich bei ihm.

Ich hatte es dir versprochen, dass wenn wir gewinnen würden, du ein großes Frühstück bekommst und im Flugzeug gab es leider nicht mehr Auswahl :)  
Sehen wir uns heute vielleicht? 

Stimmt, jetzt erinnerte ich mich wieder. Als wir am morgens am Buffet geredet hatten, hatte er das ja zu mir gesagt. "Und was hat er geschrieben?" Nick versuchte auf mein Handy zu spähen. "Wann landen wir?" Nick verdrehte seine Augen "Jetzt gleich, jetzt sag schon was hat er geschrieben." Ich seufzte und hielt ihm mein Handy hin, er würde so oder so keine Ruhe geben. "Lies es laut vor, ich will es auch wissen!" Vielleicht würde ich mir überlegen, ein zwei Tage länger bei meiner Familie zu bleiben, denn vielleicht oder nein ganz sicher würde ich auch mal Abstand von den Jungs brauchen. Nachdem Nick lauter als nötig die Nachricht vorgelesen hatte, versucht für die letzten paar Minuten meine Augen zu schließen und tatsächlich fragten die beiden auch nichts zur Nachricht.

Und pünktlich gegen 10 Uhr landeten wir in Dortmund. Und nach weiteren 3 Minuten konnten wir endlich den Flughaften verlassen. Jess stand schon abholbereit vor der Türe und umarmte uns drei. Sie schien nicht allzu glücklich, gut konnte ich auch gut nachvollziehen, immerhin wäre sie jetzt eigentlich im Urlaub. „Und Jess, wie ist der Urlaub so?" Jeremy legte lachend seinen Arm um ihre Schulter. „HA HA Jeremy du bist ja immer so lustig." Jess schüttelte seinen Arm ab und schaute ihn warnend an. Heute bekamen sie Jungs es aber auch knallhart ab. Ich hatte schlechte Laune und auch Jess hatte schlechte Laune. Und die schlechte Laune merkte man deutlich im Auto. Ich kann die beiden zu gut und wusste genau, dass es sie tierisch nervte. Die Logik der Jungs war wie folgt; sie hatten schlechte Laune, dann sollten auch alle anderen schlechte Laune haben beziehungsweise man sollte sie einfach in Ruhe lassen und wehe man sprach sie an. Aber wenn jemand anderer schlechte Laune hatte, gingen sie einem so lange auf die Nerven, bis man nur noch schlechtere Laune hatte. Dabei wollen die beiden einem nur gute Laune machen. Funktioniert hat es allerdings noch nie. „Können wir vielleicht mal zu gute Laune rüber switchen? Ihr seid ja unerträglich." Ich verdrehte meine Augen und schaute zu Jess rüber, welche gerade auf die Autobahn auffuhr. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass auch sie die Augen verdrehte. „Alles klar, dann sorge ich jetzt für gute Laune." Und wenn dieser Satz aus Jeremys Mund kam, sollte man sich in Acht nehmen. „Marco Reus hat Maya geküsst!" geschockt riss ich meine Augen auf und drehte mich nach hinten zu Jeremy um. Ich meine, ich liebte Jess aber was das anging, war sie sogar noch schlimmer und nerviger als wie die Jungs zusammen. „WAS?" Ihr Schrei war so unglaublich schrill, dass es in den Ohren weh tat. „Danke." Brummte ich leise und ließ mich in den Sitz zurück fallen. Hinter mir hörte ich deutlich wie Nick und Jeremy am lachen waren. Das würden sie sowas von wieder bekommen! „Hallo? Erde an Maya, kannst du mir jetzt vielleicht mal erzählen was Sache ist?" mit hochgezogenen Augenbrauen schaute mich Jess von der Seite an. Leise seufzte ich und versuchte ihr so knapp wie möglich die letzten paar Tage zusammen zufassen.

„Danke, dass du uns nach Hause gebracht hast." Gegen 11 Uhr waren wir endlich zu Hause. Ich hatte nur noch eine Stunde zeit um mich frisch zu machen oder um mir so viele Tassen Kaffee zu trinken wie möglich. „Kein Problem, vielleicht sehen wir uns ja später och, wobei ich im Studio bin und du bei der Mannschaft oder?" Ich nickte ihr zu und drückte sie fest. „Wenn wir uns nicht mehr sehen, wünsche ich euch drei schon mal viel Spaß in Spanien und grüß deine Familie von mir!" Nick war so nett und trug meinen Koffer mit hoch in die Wohnung. „Und Maya, wenn du wieder hier bist, müssen wir dringend nochmal ein Mädelsabend machen!" lachend nickte ich und folgte den Jungs die Treppe nach oben.

„Maya, du musst los!" Ich trank den letzten Schluck meines Kaffees und zog mir meine Schuhe an. Ich hatte Marco übrigens noch geantwortet, dass wir uns vielleicht sehen würden heute aber ich mir da noch nicht ganz sicher war, denn entweder würde ich mit auf dem Bus sein und dort ein zwei Interviews führen oder ich würde an der Bühne in der Innenstadt auf die Mannschaft warten und dann höchstwahrscheinlich einfach nur berichten und keine Interviews führen. Wenn ich ganz ehrlich sein sollte, würde ich mich sogar freuen wenn ich mal keine Interviews führen musste. „Wir sehen uns später!" Jeremy und Nick würden nicht mitkommen.

Alles Klar, ich fahr jetzt erstmal ins Krankenhaus und komme dann später erst dazu. Viel Spaß bei der Arbeit ;)

Stimmt, er war ja noch verletzt. Ich betete mit ihm, dass es nichts schlimmes sein würde...Er hatte in den letzten Jahren so viel Pech gehabt mit seinen Verletzungen. Ich schrieb ihm kurz zurück, dass ich ihm die Daumen drücken würde und machte mich dann auf den Weg zum Treffpunkt. In zwei Tagen würde ich endlich nach Spanien fliegen, endlich mal etwas Abstand von der Arbeit.

Captain of my lifeWhere stories live. Discover now