Knallrot wie eine Tomate

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Ich klopfe an seine Türe an und hörte von der anderen Seite ein „Herein". Ich öffnete die Türe und schaute lächelnd zu Marco. „Hey, wie geht es dir?" ich nahm mir einen Stuhl und setzte mich zu Marco ans Bett. Er versuchte sich aufrecht hinzusetzten, was mit Mühe auch funktionierte. „Im Moment wirken meine Schmerztabletten noch, dementsprechend geht es mir gerade ganz gut." „Die OP ist gut verlaufen?" Er nickte und fing an mich zu mustern. „Jaja, die OP ist gut verlaufen aber sag mal, warum bist du hier im Krankenhaus?" Ich konnte leichte Besorgnis in seinen Augen sehen und fing an zu schmunzeln. „Ich bin nicht wegen mir hier im Krankenhaus. Nick hat sich gestern die Nase gebrochen." verwirrt schaute mich Marco an. „Aber doch nicht bei der Pokalfeier gestern in Dortmund oder?" ich schüttelte den Kopf. „Nein, ich glaube die Jungs waren ehrlich gesagt gestern gar nicht bei der Pokalfeier. Mein Ex-Freund stand gestern vor unsere Haustüre und dann sind beide mal wieder aneinandergeraten." ich seufzte und zuckte mit den Schultern. Ich fragte mich wirklich, was passieren musste, damit sich Nick nicht mehr von Rafael provozieren ließ. „Aber dir ist nichts passiert?" ich schüttelte den Kopf. „Nein, ich war bei dir als Rafael bei uns war und wie Nick nun mal so ist, musste er sich natürlich provozieren lassen aber dieses Mal hat Nick den Kürzeren gezogen." „Was heißt denn dieses Mal?" ich fing kurz an zu lachen. „Ich habe ehrlich gesagt aufgehört mitzuzählen aber die beiden hassen sich wie die Pest und sind dadurch schon oft genug aneinandergeraten, das letzte Mal hatte Rafael die gebrochene Nase, jetzt hat sie Nick." Wie schon einmal erwähnt, ich wusste wirklich nicht ob man darüber lachen oder weinen sollte. „Also ist Nick derjenige von den beiden der dich beschützt?" Ich zuckte mit den Schultern. „Naja, ich würde eher sagen, dass Nick der Vollidiot von den beiden ist. Ich meine er muss mich in dem Sinne nicht vor Rafael beschützen, er wurde nie Handgreiflich gegenüber mir und das würde er auch nie machen aber Nick konnte ihn wirklich von Anfang an nicht leiden. Jeremy fand ihn am Anfang noch ganz nett aber irgendwann konnte er ihn auch nicht mehr leiden, aber er hielt sich zum größten Teil immer raus und vor allem ließ er sich auch nicht provozieren!" Fragend schaute mich Marco an. „Darf ich fragen was zwischen euch vorgefallen ist? Ich meine an dem Abend wo ich Taxi spielen musste waren die beiden ja alles andere als erfreut, weil du mit diesem Rafael geredet hast." ich seufzte. Ich wollte mit offenen Karten spielen aber ich hasste es über Rafael zu reden. „Rafael war mein erster und bis jetzt einziger Freund hier in Dortmund. Wir sind relativ schnell zusammengekommen und er hatte eigentlich von Anfang an ein Problem damit, dass ich mit zwei Jungs in einer WG wohnte." Marco schaute mich aufmerksam an. "Nach ich glaube ungefähr 8 Monaten wollte er dann mit mir zusammenziehen, aber ich wollte das noch nicht, es war mir einfach zu früh. Das habe ich ihm auch gesagt, nur er hat es nicht so akzeptiert. Dann fing das ganze erstmal harmlos an, er wollte, dass ich öfters bei ihm schlief, dann irgendwann steigerte sich das Ganze, dass er sich mit den Jungs anlegte und mit Nick öfters aneinander geriet und am Ende hat er mich sogar, seiner Aussage nach, aus Versehen bei sich eingeschlossen." mit weit geöffneten Augen schaute mich Marco an. "Wow, und ich habe gedacht, ich wäre mit meiner Ex-Freundin schon hart dran, die mich nach unserer Trennung mit Anwaltsbriefen bombardierte." Ich fing an zu schmunzeln und zuckt mit meinen Schultern. Tja, da hatten wir wohl beide verkorkste Ex-Partner.  "Als ich mich dann von ihm getrennt habe, stand er fast jeden Tag entweder vor unserer Haustüre oder er kam zu meinem Arbeitsplatz. Und selbst jetzt wo wir schon länger getrennt sind, kommt er trotzdem und steht plötzlich vor unserer Haustüre, so wie gestern zum Beispiel." „Aber er hat dir nie körperlich weh getan oder?" ich schüttelte den Kopf. „Nein...und wenn doch wäre er wahrscheinlich schon längst wegen den Jungs unter der Erde." Marco fing kurz an zu lachen. „Also sollte man sich gut mit Nick und Jeremy verstehen?" ich nickte und fing an zu schmunzeln. „Wenn man mit mir im Kontakt stehen möchte, dann sollte man sich mit ihnen verstehen, da hast du recht." Marco grinste mich schief an. „Naja, mich scheinen sie ja bis jetzt zu mögen auch wenn ich dich abgeschossen habe...also mit einem Ball abgeschossen habe." ich nickte lachend. Da hatte er recht...aber seinen wir mal ganz ehrlich, dass er berühmt war und die Jungs Dortmund-Fans waren, beeinflusste das Ganze auch schon etwas. „Erzähl mir was du im Urlaub vorhast?" ich zog eine Augenbraue fragend hoch und grinste ihn frech an. „Führen wir jetzt Smalltalk?" lachend schüttelte er den Kopf. „Nein, also doch irgendwie schon...die Schmerzen kommen langsam wieder und ich darf daran einfach nur nicht denken." panisch schaute ich ihn an. „Soll ich einen Arzt holen oder eine Schwester draußen Bescheid sagen?" ich hatte doch keine Ahnung was man in so einer Situation machte. Doch Marco fing nur an zu lachen und legte seine Hand beruhigend auf meine. „Maya beruhig dich, es ist alles gut. Das ist normal, die Wirkung meiner Schmerztabletten lassen gerade einfach nur nach." Skeptisch nickte ich woraufhin Marco meine Hand drückte und diese sofort anfing zu kribbeln...mein Gott, das musste doch irgendwann aufhören! „Also was hast du so in Spanien vor?" ich zuckte mit den Schultern...tja was hatte ich vor? Darüber hatte ich mir noch gar nicht so viele Gedanken gemacht. „Zeit mit meiner Familie verbringen und mich wahrscheinlich mit Freunden treffen, die dort wohnen." „Kommen die Jungs immer mit?" ich schmunzelte und nickte, „Sie waren bis jetzt tatsächlich immer mit und meine Eltern lieben sie und behandeln sie so, als wären es ihre Söhne."

Captain of my lifeWhere stories live. Discover now