Einladung

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Ich erstarrt, als ich die Blondine vor mir erkannte. Sie schien zu zögern, als ob sie überlegte, ob es wirklich eine gute Iden gewesen war herzukommen. Wortlos streckte sie den mit Armreifen verzierten Arm aus und hielt mir eine Karte entgegen.

„Was ist das?“, fragte ich kühl.

„Eine Einladung.“, sagte Petunia. Ich runzelte die Stirn. „Zu meiner Hochzeit.“ Überrascht sog ich scharf Luft ein.

„Du lädst mich zu deiner Hochzeit ein?“, fragte ich unsicher. Petunia seufzte und rollte mit den Augen.

„Mom hat es sich gewünscht.“, sagte sie und sah mich nun direkt an. Ich schluckte und nahm ihr die rosane perlenverzierte Einladung aus der Hand. Als ich sie aufklappte segelten mir mehrere winzige Papierherzen entgegen:

Wir beide sind Engel mit nur einem Flügel:

wenn wir uns umarmen, können wir fliegen.“

Für Jetzt & für Immer

Wir sagen JA zu einer gemeinsamen Zukunft.

Unsere standesamtliche Trauung findet

am 07. 07. um 13:00 Uhr im Frenshamer Rathaus statt.

Hierzu laden wir Euch ganz herzlich ein,

um mit uns den Start in unsere Ehe zu feiern.

Stand in schnörkeliger Handschrift auf dem rosanen Papier geschrieben. Ich sah auf, unsicher über das, was ich sagen sollte.

„Danke.“, murmelte ich. Petunia zuckte mit den Schultern.

„Darf ich fragen, wen du heiratest?“, fragte ich, doch befürchtete, die Antwort bereits zu kennen. Petunia formte die Augen zu Schlitzen.

„Vernon natürlich!“, fauchte sie. Ich nickte seufzend.

„Okay, ich komme. Kann ich jemanden mitbringen?“, fragte ich und versuchte gleichgültig zu klingen. Petunia gab ein grunzendes Lachen von sich und sah mich ungläubig an.

„Wen willst du denn mitbringen?“, fragte sie abwertend. Ich öffnete den Mund zu einer Antwort, als ich spürte wie jemand neben mir auftauchte.

„Hi.“, sagte James und knöpfte sich das Hemd zu. Petunia klappte die Kinnlade herunter.

„Petunia, das ist James. James, Petunia.“, stellte ich die beiden einander vor. Petunia antwortete nicht sondern starrte weiter mit offenem Mund auf James' teils unverhüllten Bauchmuskel. Ich wurde langsam ärgerlich und legte einen Arm um James.

„Petunia ich weiß, soetwas bekommst du von Vernon wahrscheinlich eher selten zu sehen, aber bitte hör auf zu starren. Das tut man nicht.“, sagte ich sachlich und lächelte sie freundlich an. Petunia warf mir einen vor zornigen Blick zu.

„Meinetwegen bring ihn mit, aber wehe ihr zieht irgenteine dumme Nummer ab.“, fauchte sie und zeigte mit ihrem dürren Finger auf James und mich. Dann drehte sie sich auf dem Absatz um und ging die Auffahr hinunter zu einem dunkeln Auto, das am Straßenrand stand und auf sie zu warten schien. Ich drehte mich um und warf die Haustür zu.

„Hör auf zu grinsen und zieh dich herrgottnochmal endlich an, Potter.“, knurrte ich und ging an ihm vorbei die Treppe hoch um meinen Koffer und den Eulenkäfig zu holen. Ich hörte James leise lachen.

The Story of Lily Potter (Harry Potter Prequel)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt