8. Kapitel

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„Naja, machst du auch Musik? Oder was hörst du für Musik?", fragte er und ich überlegte kurz, was ich antworten sollte. „Also... Ich spiele zwei Instrumente und singe, aber ich häng das nicht an die große Glocke. Außerdem höre ich ziemlich alles, da bin ich nicht wirklich wählerisch...", meinte ich und lächelte etwas unbeholfen. „Hat dir Taddl eigentlich schon etwas von uns vorgespielt?", fragte nun Ardy, worauf der Blondhaarig die Augen verdrehte. „Nein. Hat er nicht.", meinte ich und grinste neugierig. Kaum hatte ich das gesagt spielten sie mir auch schon ein Lied vor, welches mir wirklich gefiel.

„Und?", fragte Mary und lächelte mir entgegen. „Das klingt richtig gut! Ich Feier es!", sagte ich und konnte im Augenwinkel T's Grinsen nicht übersehen. Wir unterhielten uns noch für eine Zeit, bis Taddl und ich in seine Wohnung mussten, da die anderen drei noch wo hin mussten. „Fühlst du dich wohl?", hackte der, wie ich soeben erfahren hatte, Musiker nach und ich antwortete ihm mit einem nicken, während ich ein breites Lächeln auf meinen Lippen trug. „Das ist schön zu hören...", meinte mein Gegenüber auch lächelnd und zog mich in sein Wohnzimmer. Seine Wohnung war kleiner, als die von Luna und Ardy, doch das störte mich wenig.

„Willst du noch etwas machen?", fragte T mich und ich meinte fröhlich: „Wir könnten spazieren gehen." „Dann sei es so.", sagte er und verstellte seine Stimme dabei besonders tief, worauf ich kichern musste. Zusammen zogen wir uns wieder Schuhe an und liefen die Treppen runter und raus ins Freie. Ich lief voran und führte Taddl somit in einen nahegelegenen Park. Wir setzten uns an einen Bach, der durch floss und lauschten beide der Stille. Seufzend lehnte ich mich an den Blauäugigen, welcher einen Arm um mich legte. Nach einiger Zeit nickte ich weg, da er einfach zu bequem war.

Ich wurde erst wieder munter, als er mich in seinen Armen wo hin trug. „Wo gehst du hin?", fragte ich nuschelnd gegen Taddls Brust. „Ich bring dich nach Hause.", meinte er und ließ sich nicht beirren. „Meine Tasche ist noch bei dir.", sagte ich und sah zu ihm hoch. „Die hab ich schon geholt.", beruhigte er mich, worauf ich mich wieder an ihn kuschelte. „Ich will nicht heim...", flüsterte ich, doch schlief im nächsten Moment auch wieder ein.

„Amy...? Wir sind da.", weckte mich der Blondhaarige sanft auf, doch ich klammerte mich nur noch mehr an ihn. „Nein... Sind wir nicht...", erwiderte ich mit meiner Babystimme, worauf der Ältere lachte. „Sagen wir nicht immer, dass du die Stimme nicht so verstellen sollst?", hörte ich die Stimme meiner Mutter hinter uns, weshalb sich Daniel auch in diese Richtung drehte. Sie hatte eine Zigarette zwischen ihren Lippen und ihre hellen Haare hochgebunden. Ich löste mich schnell aus den Armen des Tätowierten und nachdem ich meinen Rucksack entgegen genommen hatte sah ich auf den Boden.

„Geh rein, Schatz.", sagte meine Mutter sanft und drückte mich etwas in die Richtung der Gartentür. Mit einem Schulterblick sah ich meinen Klassenkameraden entschuldigend an, welcher den Blick verwirrt erwiderte. Als ich im Haus war rannte ich schnell in mein Zimmer und kippte das Fenster.

„Nun zu dir, Bürschchen! Du haltest dich gefälligst von meiner Tochter fern! Du darfst sie nie wieder so anfassen wie jetzt und auch auf keinen Fall mehr wie jetzt! Sie ist ein gutes Mädchen und soll sich nicht mit so jemandem wie dir abgeben. Für dich kommt eh nicht mehr in den Sinn als vögeln und kiffen! Also lass sie in Frieden! Verstanden?!", schrie ihn meine Mutter an, worauf der Größere sie baff ansah.

„Ich habe sie verstanden, aber ich muss sagen, dass ihre Tochter nicht einmal irgendwie so oberflächlich veranlagt ist wie sie. Also woher nehmen sie sich das Recht über mich zu urteilen, obwohl sie mich nicht kennen? Gute Nacht, Ma'am.", mit der Aussage drehte T sich um und verschwand, während die Brünette ihm nun baff hinterher sah.
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LG Amy_Heart❤️

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