18. Kapitel

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Am nächsten Morgen wurde ich durch Geschrei munter. Desorientiert sah ich mich um, doch spürte sofort den warmen Körper neben mir. Ich sah zu T rauf, welcher anscheinend schon wach war und zur Tür sah. „Morgen...", flüsterte ich und ignorierte einfach, dass meine Eltern sich lautstark unten stritten. „Sag mal... Ist das normal?", fragte Taddl und ich nickte leicht. „Sie gehen sich eigentlich immer aus dem Weg, aber einmal in der Woche sicher. Warum?", meinte ich und er verzog das Gesicht etwas skeptisch. „Nur so...", gab er zurück und sah mich an.

Er lächelte sobald er mich ansah und ich hätte mich in seinen eisblauen Augen verlieren können. Ich strich über seine Brust, welche noch von dem T-Shirt von gestern bedeckt war. Leise brummte er auf und strich durch meine Haare. „Ich hab dich lieb, Amy...", nuschelte Daniel und schloss seine Augen darauf. „I-Ich dich auch...", stotterte ich etwas verlegen und legte meinen Kopf auf seiner Brust ab, worauf er grinste. Als man etwas unten zerbrechen hörte stand ich seufzend auf und wollte aus der Tür gehen, doch wurde von T zurückgehalten.

„Willst du wirklich zwischen die Fronten geraten?", hackte er besorgt nach und ich zuckte mit den Schultern. „Sonst hören sie nie auf. Aber sie dürfen nicht wissen, dass du hier bist, okay?", meinte ich, worauf er etwas zögernd nickte. Etwas widerwillig ließ er mich los und ich ging runter, wo der Streit ausgeführt wurde. Dad hatte anscheinend bereits eine Vase nach Mom geworfen, welche außer sich war vor Wut. Als sie mich erblickten verstummten sie beide zeitgleich. „Was willst du?", fragte mein einst lieber Vater sturzbesoffen und sah mich abwertend an. „Fragen, ob alles okay ist...", meinte ich und sah zu Ma, welche mich etwas sauer ansah.

Meine Vater packte mich am Arm und schlug mir eine runter, worauf er schrie: „Geht dich nichts an!" Es brannte an meiner Wange, doch ich schluckte den Schmerz runter. „Verstanden?!", brüllte er erneut und als ich nicht antwortete schlug er mich wieder, aber so fest, dass ich zu Bode fiel und ein Ja wimmerte. Danach rannte ich wieder hoch in mein Zimmer und schloss die Tür ab. An dieser ließ ich mich dann runter sinken, doch meine Eltern schrieen wenigstens nicht mehr miteinander.

„Amy!", hörte ich T erschrocken sagen, welcher auch sogleich auf mich zu geeilt kam und mein Gesicht besorgt musterte. „Hat dich jemand von ihnen geschlagen?", hackte er nach, doch ich antwortete nicht darauf. „Amy!", meinte er noch einmal eindringlicher und als ich zu ihm aufsah nickte ich leicht. Sofort zog er mich hoch und in seine Arme. Ich erwiderte die Umarmung stumm und zog seinen Geruch ein. In seiner Gegenwart fühlte ich mich wohl und sicher. In seinen Armen hatte ich das Gefühl als könnte mir nichts auf der Welt schaden. Das war schön...

Er legte sich wieder mit mir ins Bett und strich vorsichtig über die noch schmerzende Stelle, worauf er seufzte. Ich drückt mich einfach an ihn und schloss meine Augen, als jemand an meiner Türklinke zog. „Amy?", hörte ich meine Ma: „Lass mich bitte rein... Ich will nur mit dir reden..." Ich rührte mich nicht und krallte mich still an T. „Lass sie doch! Kann sie ihre Schlampen-Probleme selbst lösen!", lallte mein Vater von unten, worauf Taddl sich anspannte. „Er meint es nicht so...", flüsterte ich zu ihm und lächelte schwach.

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Amy_Heart❤️

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