13. Kapitel

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Am nächsten Tag wachte ich um 4 Uhr in der Früh auf und konnte nicht mehr einschlafen. Leise schlich ich durch das Haus, um mir ein Glas mit Wasser zu holen und wieder zurück zu schleichen. Ich trank die Flüssigkeit ziemlich hastig aus und machte mich in gedämpften Licht auf Klamotten raus zu suchen. Ich war nicht wirklich happy drauf und wollte mich deshalb auch nicht so kleiden. Im Endeffekt zog ich eine graue Hose und einen schwarzen viel zu großen Hoodie an, welcher einen Aufdruck besaß. Danach packte ich meinen Ranzen und legte mich einfach wieder ins Bett. Als meine Eltern beide um fünf aus dem Haus waren stand ich endgültig auf und machte mich fertig.

Gelangweilt saß ich in der Küche, als es plötzlich an der Haustür klopfte. Verwirrt ging ich in den Flur und öffnete die Tür, um Taddl zu sehen. „W-Was machst du hier?", fragte ich und man hörte, dass ich sehr überrascht und irritiert war. „Ich wollte sehen wie es dir geht und ob alles okay ist...", sagte er und ich nickte. „Ja... Alles gut... Willst du nicht vielleicht rein kommen?", meinte ich und er nickte dankend, worauf ich ihn herein ließ. Zusammen saßen wir in der Küche. Ich trank ein Wasser, während er mich einfach dabei beobachtete. Um ehrlich zu sein, es war mir unangenehm unter seinem Blick.

Etwas hibbelig bewegte ich mich auf dem Stuhl hin und her, während er grinsend zu mir sah. „Alles gut?", fragte der Ältere grinsend, worauf ich hastig nickte. „Was soll denn sein?", meinte ich etwas nervös. „Du wirkst unruhig. Liegt das an mir?", ich hätte mich halb bei seiner Antwort verschluckt, doch hatte es, Gott sei dank, nicht getan. „Nein...", war alles was ich darauf sagte, doch wich seinem Blick sofort aus um den Toaster, welcher mir in dem Moment total interessant vor kam, anzustarren. Ich wusste nicht wieso ich so drauf war. Gestern war ich doch auch nicht so.

Er nahm meine Hand in seine, worauf ich ihn wieder ansah. Leicht lächelnd beobachtete er mich und eine leichte Röte bildete sich auf meinen Wangen ab. Meine Finger kribbelten wie blöd unter seiner Berührung und ich presste meine Lippen aufeinander. Es war still... Es war nicht unangenehm, aber auch nicht angenehm. Es war irgendwas in der Mitte, was ich nicht zuordnen konnte, es aber trotz allem probierte, da ich immer alles verstehen wollte. Vorsichtig strich er mit seinen Fingern über meinen Handrücken, bis man plötzlich hörte wie die Eingangstür auf ging. Meine Mutter kam in die Küche und sah uns beide verwirrt an.

„Hab ich nicht-", begann sie, doch stockte, als sie unsere Hände sah, welche ich sofort voneinander löste. Sie seufzt und meinte: „Ich drück mal ein Auge zu, aber nur wenn ihr jetzt verschwindet." Wir standen schnell auf und nahmen unsere Rucksäcke, um danach schon aufzubrechen. Ohne weitere darüber nach zu denken schlugen wir den Schulweg ein. Taddl griff mit seinen kleinen Finger nach meinem und verhakte sie miteinander. Wir sahen beide verlegen zur Seite, aber den kleinen Körperkontakt lösten wir nicht.

Ab und zu musterte ich das Seitenprofil meines Nebenmannes, nur um immer wieder festzustellen, dass er wirklich sehr gut aus sah. Als wir bei dem Gebäude ankamen war ich hoch rot und die Eingangstür verschlossen. Seufzend ließen wir uns an der Stiege davor nieder und ich sah auf den Boden. Ich lehnte mich, wenn auch etwas zögernd, an Daniel, welcher vorsichtig einen Arm um mich legte. Genießend atmete ich seinen Geruch ein, welcher mich entspannen ließ.

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Amy_Heart❤️

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