22. Kapitel

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Ich verließ die Umkleide und meine Eltern stritten wieder leise, weshalb T mich erst etwas später bemerkte. Seine Augen weiteten sich und die Kinnlade klappte ebenfalls runter. Etwas verunsichert stand ich vor ihm. „Gefällt es dir?", fragte ich leise und er schüttelte den Kopf. Niedergeschlagen ließ ich den Kopf hängen, als er mein Kinn hoch hob und mir tief in die Augen sah. „Gefallen ist gar kein Ausdruck für das was ich empfinde...", haucht er und lächelte sanft. Ich stellte mich auf Zehenspitzen, um ihn einen schnellen Kuss auf die Wange zu hauchen. Er hatte eine Hand in meinen Nacken gelegt und sah mich so liebevoll an, dass ich unter seinem Blick einfach wegschmelzen hätte können.

„Gefällt dir das Kleid?", versuchte mein Dad uns aus dem Moment zu reißen, doch ich nickte einfach nur abwesend und sah weiterhin in T's wunderschöne blaue Augen. Ich fühlte mich so, als würde ich in ihnen ertrinken, wie im Ozean, welche Farbe sie auch wiedergaben. Er schien ebenfalls nichts um uns herum mit zu bekommen, weshalb er einfach unsere Lippen miteinander vereinte. Sanft erwiderte ich den Kuss und schlang meine Arme um ihn. Doch dann wurde ich plötzlich von ihm weggezogen, worauf ich entsetzt zu meinem Vater sah, welcher mich weggezogen hatte. T wirkte etwas verlegen, doch schien genau so geschockt über das Handeln meines Erzeugers zu sein, wie ich.

„Reiß dich zusammen.", knurrt der Ältere  und ließ mich wieder los. „Oh mein Gott!", hörte man plötzlich Luna ausstoßen. T und ich sahen automatisch in die Richtung, wo wir die Braunhaarige in einem Samtkleid in derselben Farbe wie meins entdeckten. Vorne ging er nur bis zu den Knien, doch fiel hinten bis auf den Boden. Das Dekolleté war mit durchsichtiger blauer Spitze und weißer Spitze geschmückt, wie auch die Taille. „Du siehst so hübsch aus!", meinte ich und stellte mich zu ihr. „Du bist jetzt nicht gerade unattraktiver!", meinte sie lachend, was ich erwiderte.

„Willst du es kaufen?", hackte ich nach. „Ich würde, hätte ich das Geld.", meinte sie etwas traurig: „Ich denke, dass es Ardy auch gefallen hätte... Dann hätten wir auf einen Ball oder so gemeinsam gehen können." Ich sah ihr an, dass sie es unbedingt haben wollte. „Warte kurz hier.", sagte ich und holte schnell etwas aus der Umkleide. Ich ging etwas weiter nach vorne in den Laden, wo ich einen Verkäufer ansprach. An sich fühlte ich mich wie eine Prinzessin, da ich den ganzen Tüll hochheben musste, um überhaupt irgendwie gut gehen zu können.

„Hallo. Ich würde gern ein Kleid bezahlen. Für meine Freundin.", sagte ich und der Angestellte, zog eine Augenbraue fragend hoch. „Welches den?", fragte er nach und ich sagte ihm die Nummer des Kleides, da ich sie mir zuvor noch kurz angesehen hatte. „Würde es gleich so passen, oder muss man es noch zuschneiden?"-„Man kann es gleich so lassen." Er sagte mir den Betrag und ich zahlte mit meiner Bankomat-Karte. Selbst wenn es ihr etwas zu groß sein sollte, konnte man das schnell beheben. Lächelnd ging ich zurück und bekam von weiter weg mit, wie mein Vater T anging. Sofort änderte sich meine Stimmung.

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LG Amy_Heart❤️

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