In the heart of the Badboy

Kapitel 12

Nach nur ein paar Minuten konnte ich durch die Bäume hindurch vom weiten schon Licht wahrnehmen. Ebenfalls konnte ich Menschen erkennen und Stimmen hören.
„ Schau, da hinten." sagte Vikki und deutete auf das Geschehen. Ich lächelte sie nur unsicher an, da ich auf einmal gar nicht mehr so große Lust zum feiern hatte. Schon von hieraus konnte ich das Gegröle und Rumgeschreie  von besoffenen Jugendlichen hören. Zum Glück waren wir soweit vom Internat entfernt, dass niemand anderes aufmerksam machen sollte.

Nachdem wir uns endlich aus dem Dickicht heraus gekämpft hatten, standen wir an einer breiten Lichtung. Wie ein riesiger Ameisenhaufen wimmelte es nur so von Schülerinnen und Schülern und in der Mitte brannte ein riesiges Lagerfeuer.

Es lief laute Musik und überall schwangen die Jugendlichen ihre Hüften zum Takt. Es herrschte eine richtige Partystimmung, welche mich jedoch nicht wirklich erreichte. Vikki, Cami und ich schlängelten uns durch die tanzenden und betrunkenen Partygäste, wobei wir an einem Bierpongtisch vorbeikamen.

Nach einem kurzen Blick stellte ich fest, dass Hunter und Leo gerade gegeneinander spielten. Andere Jungs standen um sie herum und feuerten sie an. Als Hunter uns entdeckte fing er an zu Grinsen und wank uns zu sich rüber. Direkt setzte sich Vikki in Bewegung und Cami und ich liefen ihr hinterher, bis wir bei den Jungs waren.

Hunter legte seinen Arm um Vikkis Schultern und drückte ihr einen Kuss auf ihren Scheitel. Vikki lächelte ihn verliebt an.
„ Hallo Mädels, ihr seht fantastisch aus." kam es von Leo, welcher schon leicht angetrunken auf uns zutorkelte. Er stützte sich an mir ab, indem er einen Arm um meine Schulter legte.

Ich schaute ihn leicht genervt an, da er sich mit seinen ganzen Gewicht auf mich lehnte und das war nicht gerade wenig. Naja... das lag denke ich eher an seiner Muskelmasse und seiner Körpergröße.

„ Heeeey." kam es von noch einer Stimme, einer männlichen Stimme. Hinter uns tauchte irgendein Typ auf, welcher Hunter einmal brüderlich auf die Schulter schlug. Auch Leo begrüßte er kurz mit einem Nicken und schaute einmal in die Runde.

„ Jungs jetzt bin ich aber beleidigt. Ihr sagt mir ja gar nicht Bescheid, wenn solch eine Schönheit auf meiner Party ist." Er schaute beim Sprechen mich an und ich musterte ihn ebenfalls mit hochgezogener Augenbraue. Das muss wohl Celvin sein, da er von seiner Geburtstagsfeier sprach.

Aber was labert er nur für einen Müll. Ich hasste Typen mit so billigen Anmachen. Naja eigentlich hat er ja nur gesagt, dass ich hübsch bin, was auch nur als Kompliment zu verstehen ist. Aber irgendetwas kam mir daran suspekt vor. Dieser Typ war mir einfach nicht geheuer, aber ich kannte ihn ja auch kaum.

Ich schenkte ihm ein kurzes Lächeln ehe ich mich hilfesuchend zu Cami und Vikki drehte.
„ Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich mir vielleicht ein Hemd angezogen." sagte er schmunzelnd und zwinkerte mir kaum merklich zu. Cami und Vikki grinsten mich verschwörerisch an und Vikki wackelte kurz mit ihren Augenbrauen. Dafür fing sie sich einen bitterbösen Blick von mir.

„ Du bist mir noch nie aufgefallen, bist du neu?" fragte Celvin mich und ich zuckte kurz zusammen und mein Kopf schnellte wieder in seine Richtung.
„ Ähm... Ja." sagte ich mit einem Hauch zu viel Abweisung in meiner Stimme. Ich hing wieder ein kleines Lächeln an, schließlich ist es ja sein Geburtstag.

Er nickte kurz freundlich und schaute einmal in die Runde.
„ Leute, was steht ihr hier so lange rum? Komm, wir gehen jetzt mal was ordentliches zu Trinken holen." lallte Leo vor sich hin und ehe ich mich versah, griff er nach meinem Handgelenk und zog mich hinter sich her. Das er sogar in dieser Verfassung noch soviel Kraft besaß, war echt erstaunlich.

Perplex ließ ich mich hinter ihm herziehen und schon waren wir in der Menschenmenge verschwunden. Na super, jetzt lassen Vikki und Cami mich ja doch alleine. Ich stolperte Leo durch die tanzende Menge hinterher, die aber zum Glück alle auswichen, als sie Leo sahen, sodass wir uns nicht durch sie durch quetschen mussten.