Kapitel 21

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„ Weißt du, wer sich heute in Kunst total das Maul über dich zerrissen hat?" fragte Cami, welche ihren Körper mit einer weichen Decke umschlungen hatte und nochmals in die sich neben ihr liegende Gummibärchentüte griff. Fragend schüttelte ich meinen Kopf und schaute von meinem Buch auf, welches sich auf meinem Schoß befand.
Das warme Licht von Cami's Nachttischlampe, ließ ihre offenen Haare wie pure gold Fäden schimmern. Sie fing an zu grinsen.

„ April hat sich vielleicht über dich aufgeregt. Das glaubst du nicht. Irgendwann hat ihr dummes Gelaber sogar ihre Anhängerinnen genervt." sagte sie und kicherte. Ich musste ebenfalls Grinsen. Die Vorstellung von April, wie sie vor Wut kochend versuchte, irgendwelche Gerüchte über mich in die Welt zu setzen. Ich zuckte nur desinteressiert mit den Schultern.

„ Soll sie doch. Wenn sie es nötig hat." sagte ich nur nebenbei und wendete mich wieder meinem Buch zu.
„ Ich glaube die hat's wirklich nötig. Sie fühlt sich von dir bedroht, da du auf dem besten Weg bist, sie von ihrem Thron zu schupsen." sagte Vikki, die gerade mit einem Handtuch auf dem Kopf aus dem Badezimmer lief. Nur wenige rote Haarsträhnen schauten unter dem weißen Handtuch, welches sie trug, hervor.

In einem dunkelroten Nachthemd schmiss sie sich neben Cami auf ihr Bett und griff ebenfalls in die Gummibärchen Tüte. Cami wollte Vikki die Tüte entreißen, war jedoch zu langsam. Belustigt beobachtete ich die beiden. Wenn sie nicht so unterschiedlich aussehen würden, würde man von ihrem Verhalten her denken, dass sie Schwestern wären.

Ich hatte noch nie eine richtige Freundin, geschweige denn eine Schwester. Doch ich hatte Shawn. Natürlich nicht als Schwester, aber er war eher wie ein großer Bruder für mich.
„ Ach Quatsch, ich kann auf ihren "Thron" gut verzichten." sagte ich und verdrehte meine Augen.

Vikki und Cami schauten mich beide an.
„ Aber ich kann auch verstehen, warum sie neidisch auf dich ist. Ich meine alle... wirklich alle Jungs schauen dich mit diesem Blick an." sagte Vikki vielsagend und Cami nickte nur mit ihrem Kopf.
„ Naja außer Hunter vielleicht." fügte sie noch schnell hinzu und ich musste nur Grinsen.
„ Blick?" fragte ich dann jedoch mit einem Stirnrunzeln, doch ich konnte mir die Frage eigentlich auch selber beantworten. Ich spürte ja die ganzen Blicke auf mir, aber nicht nur von den Jungs.

Generell starrten mich alle an, aber so war das halt, wenn man Neu war.
Damit hatte ich schon mehr als genug Erfahrungen gemacht.
„ Ja du weißt schon, dieser "das neue Spielzeug gefällt mir" Blick." sagte Vikki und verdattert schaute ich sie an. Also ich hätte nicht gedacht, dass sie das so direkt sagen würde.
Cami lachte nur.

„ Aber Celvin scheint ja wirklich total begeistert von dir zu sein." kicherte sie und auch Vikki verzog ihre Lippen ebenfalls zu einem breiten Grinsen. Erneut rollte ich mit den Augen und ließ ein genervtes Seufzen von mir.
„ Ach echt?" fragte ich mit Sarkasmus triefender Stimme.
Vikki und Cami nickten gleichzeitig.
„ Also ich fände ihr würdet ein super süßes Paar abgeben." sagte Cami fröhlich und wackelte mir ihren Augenbrauen.
Verdattert schaute ich sie an.

„ Super Süß?"
Ich dachte ich hätte mich verhört. Also ich wüsste nicht, wie man mich in Verbindung mit etwas super süßem bringen könnte.
„ Wie auch immer. Er geht mir echt gewaltig auf die Nerven." sagte ich und versuchte so desinteressiert wie möglich zu klingen.
„ Ach komm schon. Ist doch egal, ob er dich nervt. Ich meine bei seinem Aussehen würde es wohl kein Mädchen interessieren, ob er nervt." sagte Vikki lachend.

„ Wenn du so redest, glaubt man ja nicht wirklich, dass du einen Freund hast." sagte ich Stirnrunzelnd.
Cami fing an zu lachen und auch ich musste leicht Grinsen.
Der hat gesessen.
Vikki schaute mich etwas überfordert an.

„ Naja, nur weil ich einen Freund habe, heißt es nicht, dass ich blind bin. Jeder sieht doch, wie heiß Celvin ist." versuchte sie sich zu verteidigen. Nun blieb es bei mir nicht mehr nur bei einem einfachen Grinsen, denn ich prustete los. Auch Cami stimmte wenig später in mein Gelächter ein.

„ Ja ja lacht mich nur aus, aber ihr werdet für die Ewigkeit Single bleiben. Ich verfluche euch." sagte sie beleidigt und stand von Camis Bett auf.
Sie tapste rüber zu ihrem und strich sich dabei das weiße Handtuch von ihrem Kopf.
Dieses schmiss sie dann einfach achtlos auf den Boden.

Naja, auf das eine Handtuch mehr kommt es jetzt auch nicht mehr drauf an. Unser Zimmer war schon Chaotisch genug, da fällt ein weiteres Handtuch gar nicht auf.
Das traurige war, dass nicht nur Vikki und Cami's Seite total im Chaos versunk, sondern meine Hälfte des riesigen Zimmers ebenfalls total im Arsch war.

Mich wunderte es nur, weil ich normalerweise ein recht geordneter Mensch war, doch Cami und Vikki hatten mich wohl jetzt schon verändert.
Gespielt beleidigt schmiss Vikki sich auf ihr Bett und schlug die riesige Bettdecke über ihren dünnen Körper.
Ohne ein weiteres Wort machte sie das Licht auf ihrem Nachtschränkchen aus und drehte sich mit ihrem Körper von uns weg.

Belustigt schaute ich zu Cami, welche jedoch nur ebenfalls ziemlich amüsiert über Vikkis Verhalten die Schultern zuckte.
„ Gute Nacht." sagte sie mit ihrer sanften engelsgleichen Stimme und machte genau wie Vikki ihr Licht aus, auch von Vikki konnte ich ein leises „Nacht" hören, welches sie gegen ihr Kissen zu grummeln schien.

Auch ich legte mein Buch weg und tat es Vikki nach, indem ich den beiden eine gute Nacht wünschte.
Doch als ich meine Augen schloss, spielte sich diese eine Szene in meinem Kopf ab.
Die Szene im Fahrstuhl... mit Zayn... und wie nah er mir gekommen war.
Doch es ärgerte mich nicht nur, dass ich schon wieder an dieses Arschloch denken musste.
Vor allem meine Reaktion brachte mich am meisten zum Nachdenken.

Warum habe ich ihn nicht von mir gestoßen? Warum bin ich einfach nur stehen geblieben und habe ihm praktisch die Kontrolle über mich vor seine Füße gelegt?
Das bin doch nicht ich. Wenn irgendwelche Menschen mich nerven, dann gebe ich Ihnen das auch zu spüren, genauso wie bei Celvin. Und unbestreitbar war, dass Zayn einer der nervigsten Personen auf diesen Planeten war.

Auch nur nach zwei Tagen in denen ich ihn kannte, musste ich mich jedesmal, wenn er mir über den Weg lief, beherrschen, ihm nicht an die Gurgel zu springen und ihn windelweich zu prügeln.
Doch ebenfalls erschreckte es mich, dass er mir nach nur zwei Tagen in denen ich ihn kannte nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte. Im positiven oder negativen Sinn spielt da keine Rolle.

Sobald ich mit meinen Gedanken alleine war, konnte ich an nichts anderes mehr, als seine tiefschwarzen Augen, sein makelloses Gesicht oder an seinen, mit einem Gott vergleichbaren, muskelbepackten Körper denken.
Dabei war es einfach nur Lächerlich und auch auf eine gewisse Art peinlich.
Er ist und wird für immer ein arrogantes Arschloch bleiben!!! Das steht schonmal fest...

In the heart of the BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt