Kapitel 37

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Ich kraulte ihn leicht und merkte, dass sein Atem flacher ging. Das heißt er schläft. Bevor ich auch in den Schlaf fiel, hörte ich ihn flüstern:,, ich liebe dich".

Jaydeens Sicht

Lilou kraulte mir durch die Haare. Ich spürte wie müde ich wurde. Auch sie wurde müde. Ich nahm meine letzte Kraft zusammen und flüsterte:,, Ich liebe dich". Ich spürte wie schnell ihr Herz schlug, jedoch normalisierte er sich schnell wieder. Zusammen fielen wir in einen Schlaf.

*6 Stunden später*

Ich wachte auf und sah runter. Lilou schlief noch seelenruhig. Ich stieg langsam von ihr runter und ging in die Küche. Ich machte den Kühlschrank auf und sah rein. Nichts. In den ganzen Schränken war rein gar nichts. Plötzlich hörte ich Schreie. Sie kamen von Lilou. Ich rannte mit einem Messer bewaffnet ins Wohnzimmer und sah mich um. Lilou lag mit weitaufgerissen Augen auf der Couch. ,,Jaydeen..", flüsterte sie. Ich ging auf sie zu und nahm sie in den Arm. ,,Ich dachte du wärst Tod..", wimmerte sie. Ich schüttelte den Kopf. ,,Es ist alles gut, Prinzessin. Ich bin nicht Tod.". Ich beruhigte sie und zusammen zogen wir uns wieder an. Wir stiegen in eins der Autos und fuhren zu Burger King. Ich weiß, man sollte nicht zum Mittag Burger essen, aber hey was solls. Lilou bestellte sich Chilli Cheese Nuggets und ich holte mir einen Big King XXL. Wir aßen im Auto und fuhren nach einer Zeit einkaufen.

Nachdem auch das erledigt war fuhren wir nach Hause. Bald ist Weihnachten und ich plante schon alle Geschenke für Lilou. Jedoch hatte ich etwas Angst, dass sie ihr nicht gefallen würde. ,,Lilou? Was wünscht du dir eigentlich zu Weihnachten?", fragte ich. Ich sah in ihre Augen. Sie überlegte. ,,Eigentlich nichts. Ich bin wunschlos glücklich. Wieso fragst du?". Ich wurde rot. ,,Ach. Nur so. Aus reiner Interesse.". Zusammen stiegen wir aus. ,,Ach Jaydeen. Ich will nichts zu Weihnachten haben. Du brauchst mir kein Geschenk zu machen.". Ich sah sie an und nickte nur. Natürlich werde ich dir Geschenke machen. Es ist das erste Weihnachtsfest das wir zusammen verbringen werden. Es wird das schönste Fest, dass du je haben wirst. Wir räumten schnell alles ein und gingen dann ins Wohnzimmer. Lilou machte den Fernseher an und schaltete Ghost Whisperer ein. Sie schaute sich jede Folge an, die es gab. Ich setzte mich neben sie und zusammen schauten wir die Serie.

Plötzlich klingelte es an der Tür. Ich stand auf und ging zum Schrank. Dort nahm ich mir zwei Waffen raus und drückte Lilou eine in die Hand. Ich ging leise in den Flur und schaute durch die Alarmanlage, wer an der Tür ist. Ich war sehr erleichtert, als ich bemerkte, dass es nur Katy und Jason waren. Lilou quietschte hinter mir auf und rannte zur Tür. Kaum hatte sie die Tür aufgemacht, schon lagen die beiden auf dem Boden und umarmten sich. ,,Omg. Ich dachte schon Jaydeen hätte dich nochmal entführt und dich mir weggenommen.", weinte Katy. Lilou sah mich mit Tränen in den Augen böse an. Jason knurrte hinten und Katy zeigte ihm nur den Mittelfinger. Ich hob eine Augenbraue hoch und betrachtete das Phänomen belustigt. Nach einer gefühlten Ewigkeit trennten sich beide und liefen händchenhaltend in das Wohnzimmer. Dort fingen beide an über die letzten Geschehnisse zu reden. Jason und ich klatschten uns nur ab und wir gingen dann zusammen zu den Mädels ins Wohnzimmer.

Wir standen am Türrahmen als Katy den Ring von Lilou kritisch begutachtete. ,,Wie hat er den Antrag gemacht?", fragte sie skeptisch. Lilou errötete. ,,Es war kein Antrag. Er hat mich nur gefragt, ob ich seine Freundin sein will. Es war auch sehr süß. Nur wir hatten Streit, ich hab ihn ignoriert und joa. Jetzt sind wir zusammen.", erzählte sie leicht lächelnd. Jason räusperte sich kurz, worauf die Mädchen dann bemerkten, dass wir auch hier waren. Lilou wurde noch roter. Ich lief auf sie zu und zog sie auf meinen Schoß. Das gleiche Tat Jason auch bei Katy. Lilou sah verwirrt zwischen den beiden hin und her, bis ihr dann ein Licht aufging und sie dann grinste. ,,Katy. Hast du mir nicht was zu erzählen?", fragte sie. Katy wurde leicht rot und wich jedem Augenkontakt aus. ,,Ich wüsste nicht was du meinst..", nuschelte sie. Lilou schnaufte. ,,Ja Lilou. Katy und ich sind auch zusammen.", bestätigte Jason und küsste Katy auf die Schläfe. Katy und Lilou grinsten sich an.

Was wohl in den Köpfen der beiden  durchging? Es war einige Zeit vergangen. Wir schauten zusammen Fernseher, machten Abendessen und spielten Gemeinschaftsspiele. Lilou strahlte den ganzen Abend, aber als Katy und Jason nach Hause mussten, wurde sie traurig. ,,Jason meinte, dass wir umziehen. Ich weiß nicht wohin. Ich hab Angst, dass ich dich nie wieder sehen werde.". Lilou fing an zu weinen. Mein Herz zerbrach. ,,Lilou..Katy...ihr zieht ins Haus nebenan. Ihr werdet euch immer sehen. Jeden Tag.", verkündete ich. Lilou fiel Katy um den Hals. Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten sich beide voneinander und gingen. Lilou kuschelte sich bei mir ein und ich hob sie hoch. ,,Willst du noch irgendwas machen? Oder bist du schon müde?", fragte ich sie. Sie schüttelte den Kopf. Ich trug sie nach oben und legte sie ins Bett. Sie zog mich zu sich und ich legte mich neben sie.

,,Was wird jetzt aus der Mission?", fragte sie mich. Ich verkrampfte mich. ,,Ich weiß nicht. Willst du das denn noch machen? Ich bin ehrlich...ich will nicht, dass du das machst. Was ist wenn er dich anfasst? Was ist wenn er dich küsst? Wenn er dich vergewaltigt? Oder noch schlimmer...was ist wenn er dich entführt und irgendwo versteckt? Und ich kann dich nicht finden oder retten. Ich habe Angst dich zu verlieren. Das würde ich nicht verkraften, wenn dir irgendwas passiert.". Sie sah mich an. ,,Jaydeen. Ich bin ja nicht alleine dort. Katy ist bei mir. Und du hast mich so gut ausgebildet. Ich kann mich wehren und außerdem habe ich Waffen bei mir. Wenn irgendwas passieren sollte, kann ich mich wehren. Bitte mache dir keine Sorgen. Ich schaffe das schon.", sie lächelte mich an und küsste mich. Ich lächelte in den Kuss hinein, jedoch konnte ich die Angst um sie nicht abstellen. Sie war doch meine Prinzessin, meine Mafia Queen. Ein Leben ohne sie kann ich mir nicht mehr vorstellen. Bevor ich weiter in meine Gedanken versinken konnte, kuschelte sie sich in meine Arme ein und schlief ein. Ich sah ihr noch ein wenig beim schlafen zu und fiel dann selbst in einen tiefen Schlaf.

Entführt von ihm?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt