Kapitel 33

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Drei Monate später

Seit einer ganzen Woche ging ich nicht in die Schule, denn meine Lage hatte sich verschlechtert. Die Tabletten halfen auch nicht mehr und die einzige Lösung war nur noch eine Operation, aber bis jetzt wurde noch immer kein Spender gefunden. In der Schule war ich oft umgefallen, weshalb sogar die Lehrer vor meiner Krankheit gewarnt wurden. Schon allein bei einer schnellen Bewegung tat mein ganzer Körper weh und das ich mich nicht einmal normal bewegen konnte, brachte mich fast zum Durchdrehen.

Das noch schlimmere war, das Liam seit zwei Monaten spurlos verschwunden war. Die ersten Wochen hatte er mich ignoriert und sich wirklich von mir ferngehalten, doch plötzlich war er weg. Ich war zu Levin gegangen, doch er sagte mir nichts genaues, sodass ich am Ende Hunter und Jayden ausgefragt hatte, aber auch die beiden erzählten mir nur Lügen, weshalb ich es aufgegeben hatte. Mitten im Schuljahr verschwand er einfach und das machte mich verrückt.

"Hey", hörte ich plötzlich jemanden sagen, weshalb ich verwirrt hoch sah.

Hope war mich wie immer besuchen gekommen und das machte sie wirklich jeden Tag. Sie versuchte jede Sekunde bei mir zu sein und mich so gut wie es ging, abzulenken. Ich lächelte sie nur an, worauf sie auf mich zu kam und sich neben mich aufs Bett legte, dabei lehnte sie erschöpft ihren Kopf an meiner Schulter. Verwirrt lag nun meine Aufmerksamkeit auf ihr, denn sie war nie so ruhig und nachdenklich.

"Was ist passiert?", wollte ich schließlich wissen.

"Nichts", antwortete sie, aber ich merkte, dass sie log.

"Hope", forderte ich sie auf und sie schnaubte, aber blickte schließlich zu mir hoch.

"Ist er etwa gekommen?", fragte ich, aber sie schüttelte nur ihren Kopf.

"Du solltest aufhören auf ihn zu warten", meinte sie.

"Und du solltest mir endlich erzählen, was los ist", wechselte ich das Thema.

"Jack und...Kyle haben sich heute geprügelt", beichtete sie, wobei ich meine Augen weitete.

"Warum das?", wurde ich verwirrt.

"Ich weiß es nicht. Jack, ist auf einmal wütend geworden und dann haben sie sich angefangen zu schlagen bis ein Lehrer sie getrennt hat", erzählte sie.

"Die beiden werden nie miteinander Frieden schließen", murmelte ich nachdenklich.

"Du weißt, warum sie sich hassen oder?", stellte Hope fest, aber ich blieb still.

"Weißt du mit wem Jack alles zusammen war?", fragte ich.

"Wie kommst du jetzt auf diesen Punkt?", war sie verwirrt.

"Es ist wichtig", erklärte ich nur.

"Keine Ahnung, woher soll ich es überhaupt wissen? Er ist doch dein Cousin", meinte sie und ich verdrehte die Augen.

"Ja, aber du bist mit ihm all die Jahre in eine Schule gegangen", sprach ich und da nickte sie nachdenklich.

"Soweit ich weiß, war er mit niemanden aus der Schule zusammen, aber...doch da gab es ein Mädchen. Ihr Name fällt mir aber nicht ein", versuchte sie sich zu erinnern.

"Komm schon Hope, denk nach", forderte ich sie auf.

"Emily", sagte sie schließlich.

"Emily", murmelte ich nachdenklich.

War es etwa dieses Mädchen in die beide verliebt waren?

"Ist sie nicht mehr auf unserer Schule?", fragte ich nach.

Die AugenWhere stories live. Discover now