Kapitel 1

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"Madame Maxime möchte Sie unverzüglich in ihrem Büro antreffen" Diese Worte weckten ein junges, 16 jähriges Mädchen, welches auf den Namen Mia Jones hörte, aus ihren Tagträumen. Sie sah hoch, blickte ihrer Professorin verunsichert in die Augen und fing an ihre Schulsachen in ihre Tasche zu packen.
"Ich mache mich sofort auf den Weg, Professor". Sie war wieder in Gedanken, denn sie konnte doch gar nichts angestellt haben, oder? Nein, sie schüttelt ihren Kopf, das geht nicht. Die Osterferien sind gerade um und es ist ihr erster Tag! Natürlich dauert das Einpacken ewig, wenn man es eilig hat. In Gedanken fluchend verließ sie den Klassenraum, schloss die Tür hinter ihr und eilte zum Raum von Madame Maxime, der Schulleiterin der Beauxbatons Akademie für Zauberei. Vor der Tür legte sie eine kurze Pause ein um ihren zu schnellen Atem zu normalisieren und ihre Gedanken zu sammeln. Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen, klopfte und wurde auch reingebeten. Schon bevor überhaupt ein Gespräch zustande kam, fiel ihr die beklemmende Stimmung auf. Sogar ein blinder mit Krückstock hätte den bedrückten Gesichtsausdruck von Madame Maxime sehen können.

"Guten Morgen, Professor", Mia schluckte ihre Angst runter, "was ist denn Ihr dringendes Anliegen, wenn ich fragen darf?"
Sie rutschte auf dem, sonst gemütlichen kleinen Sessel, beunruhigt hin und her, zupfte an ihren Klamotten und beobachtete den Gesichtsausdruck ihrer Professorin genau.
Die Schulleiterin hatte ihre Augenbrauen angestrengt zusammengezogen und sah Mia mit einem Blick an, den sie zuvor noch nie auf dem Gesicht ihrer, sonst immer positiv dreinblickenden, Schulleiterin gesehen hat.
"Es gab unerfreuliche Vorfälle in Octeville", ihr Magen zog sich krampfhaft zusammen.
Etwas ist mit ihren Eltern geschehen, etwas muss mit ihren Eltern geschehen sein, sie wusste es sofort.
Stumm sah sie ihre Schulleiterin an, während sie merkte, dass jegliche Farbe ihrem Gesicht entwich. Sie zupfte weiterhin mit ihren, inzwischen schwitzenden, Händen an ihren Klamotten rum.
"Ihre Eltern, Miss Jones", ein tiefes Einatmen war zu hören,"haben diesen Vorfall nicht überstanden".
Mia stieß geschockt die eben eingeatmete Luft aus, ihre Schultern erschlafften. Mehr als ein geflüstertes "Was?" bekam sie nicht raus. Ihr ganzer Leib zitterte und ihr Magen fuhr Achterbahn, doch ganz realisiert hat sie diese Nachricht immer noch nicht. Keine Träne, keine Trauer, nur purer Schock. Das Klopfen an der Tür nahm sie nicht wahr, denn sie war in ihrer eigenen Welt - denn die Welt in der sie lebt hat sich in dem Moment immer mehr in Einzelteile aufgeteilt... Nein, diese Welt wurde gewalttätig umgeworfen und zersprang in tausende Einzelteile.

Besorgte Blicke empfingen Mia, als sie sich von ihrer Schreckstarre erholt hatte - und da traf sie der nächste Schock

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Besorgte Blicke empfingen Mia, als sie sich von ihrer Schreckstarre erholt hatte - und da traf sie der nächste Schock. Ihre Tante sowie ihr Onkel saßen inzwischen links neben ihr und versuchten ihr behutsam beizubringen, dass sie jetzt ihre Vormünder seien und sich von nun an, als nächste Verwandte, um sie kümmern sollen. Der genaue Wortlaut ging in das eine Ohr rein und aus dem anderen direkt wieder raus, denn das einzige, was sie tat, war die Zeit mit ihren geliebten Eltern in meinen Gedanken Revue passieren lassen.

Langsam nahm sie wahr, was um sie herum geschah und sie konnte sich nicht mehr zusammenreißen. Ihre Nase lief, sie kauerte sich zusammen - und weinte, weinte bitterlich. Denn Mummy und Daddy waren nicht mehr da - und sie konnte ihnen nicht mehr sagen, wie unglaublich sehr Mia sie liebte...

 Denn Mummy und Daddy waren nicht mehr da - und sie konnte ihnen nicht mehr sagen, wie unglaublich sehr Mia sie liebte

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Wirklich so kalt? || Severus SnapeWhere stories live. Discover now