Kapitel 12

3.6K 144 12
                                    

Ihren Koffer in der einen Hand, das kleine Paket, welches mit den Briefen und Hausaufgaben befüllt war, unter den Arm geklemmt und mit einer Hand eine Vase fest im Griff: So kam Mia am 28. Dezember in Hogwarts an. Ein Lächeln breitete sich über ihr gesamtes Gesicht aus. Sie ließ ihren Koffer und das Päckchen neben dem Eingang in die große Halle stehen und trat ein - und staunte nicht schlecht. Die Weihnachtsdekoration war noch immer aufgestellt, voraussichtlich bis morgen. Zwölf Tannenbäume lächelten sie an, von der Decke rieselte Schnee hinunter und die große Halle sah im Großen und Ganzen einfach nur magisch aus.

Ihr Magen machte sich mit einem Knurren erkenntlich - in der gesamten Woche hatte Mia ungefähr so viel gegessen, wie ein durchschnittlicher Mensch an einem Tag - somit sah das sonst sowieso schon sehr zierliche Mädchen dürr aus

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Ihr Magen machte sich mit einem Knurren erkenntlich - in der gesamten Woche hatte Mia ungefähr so viel gegessen, wie ein durchschnittlicher Mensch an einem Tag - somit sah das sonst sowieso schon sehr zierliche Mädchen dürr aus. Vier Ravenclaws und zwei Slytherins, davon war einer Blaise, befanden sich in der großen Halle. Wie es aussieht verbrachten die meisten Schüler die Ferien auch nicht in Hogwarts. Alleine setzte sich Mia an den Gryffindor-Tisch und genoss ihre erste richtige Mahlzeit seit etwas längerem. Nachdem sie sich den Bauch vollgeschlagen hatte und eine kleine Pause eingelegt hatte, machte sie sich auf den Weg in ihren Schlafsaal. Die Koffer brachten immer die Hauselfen mit, so viel hatte sie nach den Sommerferien, an ihrer ersten Ankunft, gelernt. Auf den Weg zum Gryffindorturm lief Mia an einen gehetzten Professor Snape vorbei, welcher einen kleinen Stapel Papier mit sich trug. Ihn zu sehen versetzte dem hoffnungslosen Mädchen einen Stich ins Herz.

In ihrem Schlafsaal angekommen wurde ihr mitgeteilt, dass die Hauselfen ihre Aufsätze und Aufgaben bereits den Lehrern zukommen lassen haben. Mia bedankte sich und legte sich zufrieden und erschöpft ins Bett. Ihre Augen fielen ihr relativ schnell zu und sie verfiel in einen traumlosen Schlaf.
Am nächsten Tag brachte ihr eine Eule ihren Nachhilfeplan: Von 10 bis 13 Uhr sollte sie am Fach Verteidigung gegen die dunklen Künste arbeiten, anschließend sollte sie von 14 bis 17 Uhr mit Professor Snape das Zubereiten von Zaubertränken üben. "Drei Stunden alleine mit Professor Snape und das jeden Tag für eine ganze Woche.. Wer hat sich das ausgedacht?", dachte sich Mia

Das Frühstück verlief ereignislos, doch beim Essen fiel Mia auf, dass sie am Tag davor keinen Brief geschrieben hat. Sie machte sich also nach der Mahlzeit ein weiteres Mal auf den Weg in den Schlafsaal und wollte aus dem Päckchen einen Briefumschlag und ein Blatt Papier rausnehmen. Den Brief wollte sie in einer kleinen Pause schreiben, denn sie musste sich auf den Weg zu VgddK machen. Sie nahm also ihr Lehrbuch und öffnete das Päckchen. Da traf sie der Schlag: Nicht nur ihre Hausaufgaben waren weg, sondern auch ihre Briefe. Die Briefe, die sie an ihren Professor adressiert hat. Die Briefe, die er niemals bekommen sollte.
Es dämmerte ihr, dass der Hauself wahrscheinlich dachte, dass das ebenfalls Hausaufgaben waren, schließlich ging alles in der Kiste an Lehrer. Ihr Magen drehte sich um, ihr wurde schwindelig und hatte Herzrasen. Es traf sie wie ein Schlag ins Gesicht: Der Stapel Blätter, den ihr Professor gestern in der Hand hatte - es waren ihre Blätter.
Wütend knallte Mia ihr Schulbuch auf den Tisch.

Wütend knallte Mia ihr Schulbuch auf den Tisch

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

"Merlin.."
Sie wusste nicht, wie sie reagieren sollte und noch weniger, wie sie die Briefe zurückbekommen sollte bevor ihr Professor sie las. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass sie sich beeilen musste um pünktlich zu kommen. Also verschwendete sie keinen weiteren Gedanken an ihre missliche Lage sondern nahm ihr Buch und hetzte zu Professor Lupins Klassenraum. Als nach mehrmaligem Klopfen keiner öffnete, drückte Mia die Türklinke runter und warf einen Blick in den Raum - nur befand sich niemand dort. "Verdammt", fluchte sie, "Man hätte mir ja auch sagen können, dass ich in sein Büro muss!"

Mit bereits sieben Minuten Verspätung eilte Mia zu Lupins Büro, doch auch dort öffnete ihr niemand die Tür. Die Tür war auch abgeschlossen, also konnte sie dort nicht richtig sein. War ihr Professor vielleicht nur kurz im Nebenraum und sie war davor beim richtigen Raum?
Gestresst stolperte sie zurück zum Raum, jedoch wurde sie von ihrer Hauslehrerin gestoppt. "Miss Jones, was ist so dringend, dass sie durch die Flure rennen müssen?", ertönte die Stimme von Professor McGonagall. Schwer atmend hielt Mia an und stützte ihre Hände auf ihre Oberschenkel. Sie brauchte einen Moment um ihren Atem zu normalisieren, antwortete dann aber: "Ich habe eigentlich seit", sie schaute auf ihre Uhr und fluchte innerlich, "einer viertel Stunde unterricht mit Professor Lupin.. Aber ich finde ihn nicht!" 

Mit zusammengezogenen Augenbrauen sah die ältere Dame ihre Schülerin an. Mia wurde informiert, dass sie mit ihrem Nachhilfeplan auch einen Brief erhalten sollte, was jedoch nicht passiert ist. Der Brief enthielt die Information, dass aufgrund einer privaten Notsituation ihr Professor für die Verteidigung gegen die dunklen Künste erst eine Woche nach Ferienende zurück nach Hogwarts kehren würde. Als Mia die Frage stellte, mit wem ihr Nachhilfeunterricht denn dann stattfinden sollte, wurde ein Name genannt, den sie auf keinen Fall hören wollte:
Professor Snape.

"Ich bin jetzt 20 Minuten zu spät bei Professor Snape?!", quiekte sie schockiert und ihre Hauslehrerin nickte zögerlich mit dem Kopf. Wie es aussieht erkannte auch Professor McGonagall ihre missliche Lage und erklärte sich bereit, Mia zu begleiten und ihren Lehrer zu besänftigen. Die Geschwindigkeit mit der Mias Herz klopfte war ungesund und sie war nervös als die Tür zu Snapes Büro geöffnet wurde und ihre zwei Lehrer sich unterhielten.

Ob Professor Snape die Briefe gelesen hatte?

Über Kommentare und Votes würde ich mich freuen :)

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.


Über Kommentare und Votes würde ich mich freuen :)

Wirklich so kalt? || Severus SnapeWhere stories live. Discover now