Kapitel 11

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Mason liebte Brooke

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Mason liebte Brooke. Und Brooke liebte Mason. Und jetzt waren wir alle hier, um das zu feiern.

Wenn Glück eine Gestalt hätte, dann wäre es in diesem Moment das Lächeln, das sich schon die ganze Zeit auf Masons und Brookes Gesichtern abzeichnete. Es strahlte von ihnen ab wie Wärme, liess die Augen glitzern und die Herzen flattern.

Lachen erfüllte den Raum, trotzte dem kalten Wetter, das draussen herrschte, und füllte uns aus bis in den hintersten Winkel unserer Herzen.

Die bedrückte Stimmung der letzten Tage war nicht spurlos an uns vorbeigegangen, umso schöner war es, dass jetzt alles wieder beim Alten war. Endlich wieder fröhliche Augen und zufriedene Gesichter zu sehen und wildes Geplapper und lautes Lachen zu hören - das war schön. Und ich hatte es vermisst.

In den letzten Tagen hatte es sich angefühlt, als wären wir hier eingesperrt. Ich hasste es, eingesperrt zu sein.
Und ich hasste es, Leute, die mir viel bedeuteten, unglücklich zu sehen. Dylans Strahlen - erloschen. Eves warmer Blick - abgekühlt. Austins freches Grinsen - erstorben. Und Masons gerötete Wangen - leichenblass. All das hatte sich angefühlt, als würde sich eine eiskalte Hand um mein Herz legen.

Doch jetzt war wieder alles so wie immer. Wie es sein sollte. Und ich wusste, dass das hier mein Glück war. Dass ich nichts weiter brauchte als meine Freunde. Weil sie mich liebten - mich verstanden. Mich freiliessen und wieder willkommen heissen würden. Weil sie gutes Essen machten. Und Cookies, jede Menge Cookies.
Weil es einfach war. Leicht. Weil wir es waren.

Gerade war ich dabei, die Teller auf den Tisch zu stellen, als Austin, der zusammen mit Brooke und Mason am Tisch sass, ein tiefes Seufzen ausstiess.

»Ihr beiden ey, darf ich euch einfach in den Arm nehmen?« Er lehnte sich über den Tisch und legte den beiden je einen Arm um den Hals.

Ich zögerte nicht, als er sie an sich zog, und holte blitzschnell mein Handy aus meiner Hosentasche, um ein Foto davon zu knipsen. Momente wie diese waren es, die ich am liebsten fotografierte. Keine besondere Technik oder teures Equipment, dafür aber pures Glück – eingefangen auf einem Bild.

Die Freude, die sich auf Austins Gesicht abzeichnete, und die ich genau im richtigen Moment eingefangen hatte, war so rein, dass sie ihn aussehen liess wie einen glücklichen kleinen Jungen, und ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht, als ich mir das Foto ansah.

Irgendwann während dem Essen lehnte Dylan sich zu mir hinüber. »Hast du dran geglaubt, dass wir je hier sitzen und feiern würden, dass Mason ernsthaft eine Freundin hat?«, raunte er mir zu, sodass Brooke und Mason uns nicht hören konnten.

Ich drehte den Kopf zu ihm und erblickte ausser dem frechen Grinsen auch so ein glückliches Strahlen in seinen Augen. Wie das eines stolzen grossen Bruders.

Ich sah zu Mason und Brooke, die mir gegenüber sassen, und beobachtete sie. Obwohl Mason, das Stück Quiche, das er sich mit Brooke teilte, genau in der Mitte geteilt hatte und dabei sehr akkurat vorgegangen war, war Brooke gerade dabei, von seiner Hälfte zu stibitzen. Oder tat sie es vielleicht gerade, weil er es so ordentlich geteilt hatte?
Das verstohlene Grinsen würde auf jeden Fall dafür sprechen. Mason jedenfalls bekam davon nichts mit, bis es schon fast zu spät war. Ich lachte leise in mich hinein.

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