Kapitel 12

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Wann genau ich damit angefangen hatte, mir keines der Trainings der Jungs entgehen zu lassen, wusste ich nicht mehr genau

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Wann genau ich damit angefangen hatte, mir keines der Trainings der Jungs entgehen zu lassen, wusste ich nicht mehr genau. Aber es war schon lange her.
Ich war gerne in der Eishalle, weil ich selbst früher Eishockey gespielt und keines der Spiele im Fernsehen verpasst hatte. Ich liebte das Eis mit seiner Kälte und der Eleganz, und das Gefühl, das einen hier drin überkam.

Und ausserdem wollte ich die Jungs unterstützen und sah ihnen gerne dabei zu, wenn sie in ihrem Element waren. Vor allem Dylan und Mason. Es war niedlich, wie sie auf dem Feld immer in der Nähe des jeweils anderen waren. Sich in einer freien Sekunde immer wieder vergewisserten, dass der andere noch da war.

Dylan hatte mir mal erzählt, dass sie sich beim Eishockey kennengelernt hatten, als sie kleine Jungs gewesen waren, und anscheinend hatte sich seither nicht viel verändert.

Als ich mit Brooke im Schlepptau zu ihnen trat, waren sie gerade dabei, sich die Schlittschuhe anzuziehen.

»Hat Kai überhaupt gefrühstückt? Er sieht irgendwie so blass aus«, sagte Austin gerade zu Dylan, während er den linken Schuh schnürte, und nickte zu ihrem Torwart mit den roten Haaren hinüber. »Einer soll ihm mal sagen, dass schwarzer Kaffee nicht als Mahlzeit zählt.«

»Er trinkt den Kaffee gar nicht schwarz und pur, wir sollen das bloss glauben«, bemerkte Mason schulterzuckend. »Er gibt immer heimlich Zucker dazu, wenn wir nicht hinsehen.«

Ein spitzbübischer Ausdruck stahl sich auf sein Gesicht, als er mit verschwörerisch gesenkter Stimme fortfuhr: »Ich hab das Salz mal absichtlich mit dem Zucker vertauscht. War echt witzig, ihm dabei zuzusehen, wie er versucht hat, keine Miene zu verziehen, während er die ganze Tasse ausgetrunken hat.«

»Und dann tust du so, als würdest du keiner Fliege was zu leide tun, dabei bist du eine hinterhältige Schlange.« Brooke lachte und stupste ihn liebevoll mit der Schulter an.

Auch Dylan lachte kopfschüttelnd und sah dabei fast ein bisschen stolz aus. »Mase, das ist genau der Grund, weshalb wir Freunde sind.«

»Warum tut er so, als würde er den Kaffee ohne etwas darin trinken? Denkt er, er wirkt cooler, wenn er schwarzen Kaffee trinkt?«, fragte Austin.

»Heisse Schokolade zu trinken - das zeugt von wahrer Coolness«, neckte ich, obwohl ich diese Angewohnheit der Jungs tatsächlich irgendwie cool fand.

»Ich steh wenigstens dazu.« Austin erhob sich. »Er sollte trotzdem was essen vor dem Training.«

Sein trockener Tonfall entging mir ebenso wenig wie die Tatsache, dass er mir die kalte Schulter zeigte, und es erinnerte mich an seinen plötzlichen Abgang gestern.

Austin machte sich auf den Weg zum Eisfeld und entfernte sich von uns, weshalb ich ihm nachlief. Mit ausgestreckter Hand tippte ihm auf die Schulter.

Überrascht wandte er sich zu mir um, doch als er mich erkannte, veränderte sich etwas in seiner Miene.

»Hey...«, begann ich langsam. »Alles in Ordnung?«

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