Epilog

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Ich hatte nie wirklich an die Liebe geglaubt

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Ich hatte nie wirklich an die Liebe geglaubt.

Weil Liebe bunt ist und in mir alles schwarz war und ich glaubte, keine Farbe der Welt könnte es schaffen, all diese Schwärze in mir zu übermalen, sie zu überdecken, bis nichts mehr davon übrig und sichtbar wäre.

Und dann kam Malin und in ihr war alles bunt und es war hell und es war heftig und sie tauchte ihren Pinsel in die Farbe und begann Pinselstrich für Pinselstrich damit, mein Innerstes zu bemalen.

Erst die Mauer und irgendwann mein Herz und irgendwie schien sie weder die Dunkelheit zu stören noch der Sturm.

Sie brachte Wunderkerzen und Regenschirme, während alles, was ich ihr anbieten konnte, heisse Schokolade war.

Ich konnte sie nicht schützen und ich konnte sie nicht ins Trockene ziehen, denn da war nur Regen, Regen, Regen.

Aber sie hörte nicht auf. Nicht mit dem Malen. Nicht mit dem Lachen. Nicht mit dem Lieben.

Sie malte immer weiter und weiter. So lange, bis all das Graue und Schwarze verschwunden und alles kunterbunt bemalt war.

So lange, bis ich endlich wieder etwas fühlen konnte, und so lange, bis es sich anfühlte, als würden in mir drin Feuerwerke explodieren.

Sie zeigte mir den Nordstern, wenn ich glaubte, die Richtung längst verloren zu haben, und sie glaubte an mich, als ich dachte, alle Sterne wären verschwunden, hinter den Gewitterwolken längst erloschen.

Sie zog mich aus den Wogen und sie zeigte mir, dass der Sturm Schätze an den Strand gespült hatte, und obwohl ich dachte, an den düsteren Gewitterwolken wäre nichts Liebenswertes, schaffte sie es, ein schönes Foto davon zu schiessen und es mir mit einer solch sprühenden Freude im Blick zu zeigen, dass selbst ich begann, daran zu glauben, dass ein paar Gewitterwolken gar nicht so schlimm waren.

Ich hatte früh gelernt, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Denn bei mir zu Hause glänzte eine Menge. Aber Malin. Malin war Gold. Pures Gold. Und sie strahlte.

Ich hatte die Funken zwischen uns immer gesehen, aber niemals hätte ich gedacht, niemals hätte ich zu hoffen gewagt, dass Malin tatsächlich zulassen würde, dass die Funken das Feuerwerk zum Glühen bringen würden.

Und jetzt brachte es die Farben in ihr und die Farben in mir so sehr zum Leuchten, dass ich kaum noch wusste, was Dunkelheit bedeutete.

Feuerwerke, Feuerwerke, Feuerwerke.

ENDE.

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