Kapitel 28: Ein Gespräch mit Sookie

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Es war an einem heißen Abend im August, als Josh mich dazu überredete Richard zu fragen ob ich Embassy kaufen könnte.

"Ich habe doch überhaupt kein Geld, Josh.", jammerte ich niedergeschlagen. Wir saßen uns gegenüber auf unserer Veranda. Meine Füße hatte ich bequem auf seinem Schoß abgelegt. Luke war für ein paar Tage zu seiner Familie nach Hause gefahren.

"Richard weiß, dass sie sonst keiner kaufen wird. Er wird von dir nicht viel verlangen.", meinte Josh überzeugt.

"Woher willst du das wissen? Richard weiß genau wie viel sie Wert ist.", seufzte ich.

"Roxy, Richard denkt dir scheint die Sonne aus dem Arsch! Er wird sie dir geben!"

Ich musste bei Joshs Aussage laut lachen. "Na schön, du hast Recht. Wieso denn nicht? Ich werde Richard morgen fragen!"

Josh reckte seine Daumen in die Höhe und grinste breit.

„Genau, fragen kostet ja nichts!“

"Du Idiot!", ich lachte und trat ihm leicht mit meinem Fuß auf seinen Oberschenkel.

"Ihr scheint euch ja zu amüsieren!", hörte ich plötzlich eine leise Stimme hinter mir. Erschrocken fuhr ich herum. Es war schon recht spät und Josh und ich hatten nicht mehr mit Besuch gerechnet.

"Sookie, was machst du denn hier?", fragte Josh überrascht und stand auf, sodass meine Füße von seinem Schoß auf den Holzboden rutschten.

"Ich wollte… naja, Roxy, hast du vielleicht einen Augenblick Zeit?", fragte sie schüchtern. Ich spürte wie mir augenblicklich das Blut in den Kopf schoss und plötzlich war es furchtbar heiß. Ich räusperte mich. "Klar, komm rein!", als Sookie an mir vorbei ging schaute ich hilflos Josh an, dieser zuckte jedoch nur mit den Schultern und zog eine Grimasse.

"Willst du was trinken?", fragte ich Sookie, die sich langsam auf unser Sofa gesetzt hatte.

"Nein, danke. Ich bin auch gleich wieder weg."

"Okay, also was ist los?", fragte ich und ließ mich ihr gegenüber in einem der Sessel nieder.

"Es geht um Leo...", welche eine Überraschung, damit habe ich schon gerechnet.

"Was ist mit ihm?", fragte ich und hoffte, dass sie mir meine Nervosität nicht anmerkte.

"Ich habe mich von ihm getrennt.", sagte sie und schaute mir dabei in die Augen. Ich schluckte nervös und sah sie dann fragend an. Ich konnte jetzt unmöglich sprechen, also wartete ich bis sie fortfuhr.

"Ich bin nicht dämlich, Roxy. Ich habe gemerkt, dass da etwas zwischen euch ist. Ihr leugnet es beide aber es ist so. Am Anfang dachte ich, ich bilde mir diese Blicke nur ein. Doch als wir das letzte Mal zu Besuch waren wusste ich, Leo liebt mich nicht. Als er aufhörte mich zu küssen nur weil du die Veranda betreten hattest, wusste ich dass er dich mag. Wir fuhren zurück zur Uni weil Leo es so wollte. Ich glaube er war sehr durcheinander, wollte einfach nur Abstand von dir. Ich habe viel Zeit gebraucht um mir darüber klar zu werden, dass ich das nicht möchte. Ich möchte dass mein Freund mich liebt, und nur mich. Das tut Leo nicht. Also haben wir uns getrennt. Jetzt bin ich auf dem Weg zu meinen Eltern, es war mir jedoch wichtig, dass ich es dir sage und dass es okay ist. Ich werde Leo und dir nicht im Weg stehen.", Sookie sprach leise und schnell und ich hatte Mühe ihr zu folgen, dies lag allerdings weniger an der Art wie sie sprach, sondern an dem, was sie sagte. Ich brauchte einige Augenblicke um das Gesagte zu verarbeiten. Ich hatte plötzlich ein richtig schlechtes Gewissen, noch schlimmer als vor Sookies Erzählung. Schließlich räusperte ich mich, mal wieder.

Mein weiter Weg zurückWhere stories live. Discover now