Kapitel 33

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Ich spannte mich langsam auch an, mein Baby fing auch leicht an zu weinen. Ich machte den Fernseher lauter und hörte genaustens zu. ,,Der vorbestrafte Paul Maier ist gestern Abend von der Polizei abgeführt worden. Er wurde schon öfters mit mehrere Päckchen Gras und auch mit Tüten Koks erwischt. Jedoch haben wir ihn, wie man zur Zeit behauptet, auch bei einem Überfall erwischt, wo es für ihn nicht besonders gut ausgegangen ist. Herr K. hat den Mann sehr stark geschlagen und ihm mehrere Platzwunden und Schwellungen zugefügt. Es steht eine Verhandlung noch aus. Bis jetzt sitzt Herr K. noch in U-Haft, aber wie wir erfahren haben, sollte man ihn über Kaution frei kaufen. Wir halten euch am Laufenden, aber jetzt weiter zu einem anderen Thema..." 

Deren Ernst? Ich werde da drin natürlich nicht erwähnt, alter ich war die erste Platzwunde. Ich hatte keinen Bock mich jetzt über diesen Hund aufzuregen. Ich frage mich nur, wie Jonas reagiert, wenn er die kleine Maus sieht. Wird er sich gleich stark freuen, wie bei Malina? Wird er bei der Geburt von Lisas Kind mehr Freude haben? Wird er uns danach verlassen? Diese ganzen Fragen durchbohrten meinen Kopf unnormal. Maxwell unterbrach meine Gedanken indem er den Vorschlag hatte, dass ich morgen schon rauskommen könnte und mitkommen kann Joe zu holen. Ich stimmte sofort ein. Die Fragen ließen aber nicht locker und ließen mich die ganze Nacht nicht schlafen. Malina schlief neben mir, mein Kind auf der Seite in einem kleinen Beistandbett und meine Schwester ging mit den Jung nach Hause. Meine Mutter weiß ebenfalls noch nichts von der Kleinen, aber das wird sich morgen ebenfalls ändern. 

Ich schlief gerade mal zwei Stunden, als die Sonnenstrahlen mich weckten, die Jungs mit meiner Schwester das Zimmer betraten und auch die Mäuse wach wurden. Ich war aber hellwach, da es der Tag war, an dem ich meinen Verlobten aus dem Knast holen werde und meine Mutter auch das erste mal meine Tochter sehen wird. Die Schmerzen waren für kurze Zeit wie weggeblasen. Das ganze Szenario spielte sich für mich sehr schnell ab. Ich bekam noch viele Anweisungen für unser Kind, für das wir allerdings noch immer keinen Namen hatten, wir aber heute entscheiden werden, und verließen das Krankenhaus. Wir waren insgesamt mit drei Autos hier. Maxwell teilte uns bei sich und John ein. Vali und Malina fuhren mit  LX und Anton mit und Capi bei Samra. Es waren so viele Autos, da sie alle zu unterschiedlichen Zeiten kamen. Sarah kam nicht, da sie arbeiten musste, aber sie kommt heute und hat versprochen, was für die kleine zu bringen. Wir machten uns also auf den Weg zu Polizei. Wir haben uns dazu entschieden, dass John warten und später mit unserem Baby nachkommt. 

Maxwell machte sich also auf den Weg nach drinnen, dicht gefolgt von mir. Es war düster, ich konnte es nie leiden in so lieblose Gebäude zu gehen, aber da drin sitzt mein zukünftiger Mann, den ich zu 100% heiraten werde. Ein lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich an Jonas in einem Anzug dachte. Wir sind mittlerweile zwei Jahre zusammen, die Zeit verging aber wie in Tagen. 

Jedenfalls machten wir uns ins Innere dieses Gebäudes, Maxwell gings sofort zu de Schalter und Ich setzte mich auf einen Stuhl. Als sich die Türen öffneten und Joe mit gesenkten Kopf den Raum betrat, sendete ich die Nachricht an Bonez ab, dass er langsam zu uns kommen kann. Joe hob seinen Kopf und ich sah in seinen Augen Tränen als er mich sah. Er sah traurig aus. Warum? Seine Handschellen wurden  losgemacht und er kam sofort auf mich zu. Er beachtete nicht einmal Maxwell, sondern lief sofort zu mir. Ich wollte mich bewegen, aber der Schmerz meiner Hüfte überkam mich erneut und ich zuckte zusammen. Der Polizist, der mich ins Krankenhaus fuhr, kam auf mich zu und schubste Joe weg, nahm ihn sofort wieder in Handschellen. Ich setzte mich auf einen Stuhl und fing an den Bullen anzuschreien, da er Jonas beschuldigte, dass er mir in dieser Minute etwas angetan hätte, was natürlich nicht stimmte. ,,Sag mal, was ist eigentlich mit euch Bul.. äh.. Polizisten los? Habt ihr keine Arbeit, oder warum seid ihr ständig um Joe herum? Sie lassen meinen Mann jetzt sofort los! Wenn mir jemand weh getan hat, dann war das Paul, der Mann, den ihr alle gesucht habt und von meinem Mann einen Abschiedsstempel bekommen hat. Danke!!!!" Die ganze Polizeistation war still. Ich meinte alles erst, was ich sagte. Joe wurde zum zweiten mal frei gelassen und lief erneut auf mich zu. Diesmal blieb er aber nicht stehen, sondern küsste mich sofort und fasste an meinen Bauch. Er stoppte und trat einen Schritt zurück. Er sah mich erneut mit Tränen an. Man erkannte, dass ihm eine Träne von den Wangen rollte. Er tat mir schon leid. Ich versuchte aufzustehen, was auch einiger Maßen funktionierte. Bonez trat hinter der Mauer hervor mit dem kleinen Engel. Dieses Lächeln, dieses überglückliche Lächeln, welches er viel zu selten zeigte. Es machte mich glücklich. ,,Das einige was jetzt fehlt, ist ein Name", erwähnte Max. Ich und Joe sahen uns an und sagten zeitgleich "Emilia".  

Willst du mich heiraten?!/ GZUZWhere stories live. Discover now