Willst du mich heiraten?!/ GZUZ

Kapitel 47

Ich schminkte mich und glättete noch einmal meine Haare, bevor ich mich wieder zurück in unser Zimmer machte, wo ich einen Jonas sah, der sich ausnahmsweise einmal in eine Jeans geschmissen hatte. ,,Wollen wir eigentlich in ein schickeres Restaurant, oder warum hast du heute keine Jogginghose an?", unterbrach ich die Stille zwischen uns. ,,Ja die Jungs haben da so einen Laden rausgesucht und da gehen wir heute mal in Jeans und Hemd hin, du kannst eine Jeans anziehen oder ein Kleid. Du siehst eh in allem gut aus", gab er mir zurück. Ich werde schwach, wie hätte ich so einen süßen Jungen nur fremd gehen können. Ich liebte ihn mehr als alles andere und das wollte ich ihm auch jetzt zeigen. Ich schickte ihn also aus dem Zimmer und schloss die Tür ab. Ich suchte mir das schärfste Kleid, das ich besaß raus und zog es mir über. Dazu noch ein paar High Heels und fertig war das perfekte Outfit.

Ich begab mich aus meinem Zimmer und traf auf meine beste Freundin, die ebenfalls ein Kleid trug, wobei sie ein eher geschlossenes und weites trug, da man schon eine kleine Beule an ihrem Bauch erkennen konnte, Wir warteten dann noch auf die anderen Mädels, die alle in Kleidern ankamen. Wir sahen alle echt extrem gut aus und so machten wir uns auch auf den Weg zu den Jungs nach unten. Ich ging als letzte und so sah ich auch Jonas erst als letzte, da ich die kleinste von allen war, aber als er mich dann sah, sah man dass ich ihm gefiel. Er packte mich an meiner Hüfte und drückte mir einen sanften Kuss auf. Die letzte Person die zu uns stieß war Hussein, wessen Blick wieder nur um mich tanzten. Jonas spannte sich sehr stark an, also nahm ich seine Hand in meine und strich mit meinem Daumen über seine Hand. Es brachte sich etwas und wir konnten nun die Einteilung der Autos ausmachen. Wir entschieden uns, dass ich mit Jonas, Bonez, Vanessa und Lauren. Sarah wollte unbedingt mit mir in einem Auto sitzen, also sah ich Jonas flehend an und er nickte nur. Alle machten sich zu den Autos auf und Jonas fuhr mit den anderen dreien als erstes weg. Großer Fehler. Ich hatte keine Ahnung mit wem ich mitfahren musste, also setzte ich mich einfach in den purplefarbenen Mercedes. Neben mich links kam Sarah und rechts Marten. Auf den Fahrersitz saß Maxwell und neben ihn machte sich wie zu erwarten Hussein Platz. Ich hätte kotzen können, das bemerkte auch Sarah und sah mich nur erwartungsvoll an. Ich wusste genau worauf sie hinaus wollte, aber das konnte ich nicht bringen.

Hussein fing sofort an mir wieder Komplimente zu machen, was auch die andern beiden Jungs bemerkten, Marten sah mich nur verwirrt an und er bemerkte auch meinen flehenden Blick, also lehnte er sich zurück, sodass ich mich an seine Brust lehnen konnte. Maxwell bemerkte meinen Plan auch und begann nur zu grinsen. Selbst wenn Jonas das jetzt sehen würde, würde es ihm nichts ausmachen, da er sogar meinte Marten sollte bei mir bleiben und da sie sehr sehr gut befreundet sind und er der Cousin von Bonez ist. Husseins Blick war unbezahlbar, jedoch hörte er noch immer nicht auf mich anzustarren, wobei ich aber nichts machen konnte. Maxwell unterbrach die unangenehme Stille und drehte die Musik laut auf. Natürlich nur von den Jungs oder anderen deutschen Rap. Ich hörte sehr gerne Deutschrap seit ich mit Jonas zusammen war. Davor war für mich als Französin nur französischer Rap etwas für mich, aber Geschmäcker ändern sich eben. Maxwell drückte aufs Gas und holte sogar Jonas wieder ein, der mich sah und über beide Ohren anfing zu lächeln. Dieses Lächeln verschwand aber rasch wieder, als er Hussein bemerkte. Ich sagte Max, dass er auf der gleichen ebenen mit Jonas fahren sollte, was er dann auch machte. Ich versuchte Jonas zu erklären, dass ich damit selbst nicht einverstanden bin und irgendwie, ich habe keine Ahnung wie, verstand er mich. Nach einer weiteren halben Stunde waren wir endlich angekommen.

Wir verließen das Auto und sofort wollte Hussein mir wieder näher kommen, aber da kam Marten dazwischen und umarmte mich von hinten. Ich konnte ihm in diesem Moment nicht dankbarer sein. Die anderen kamen auch sehr schnell nach und so löste er sich wieder von mir und ich gesellte mich zu Jonas. Wir machten uns auf den Weg nach drinnen und ich muss sagen 'Wow das war ein anders geiles Restaurant'. Es war alles sehr edel und bei dem Gedanken die ganzen Jungs hier in Jogginghose zu sehen, musste ich schmunzeln. Zum Glück hatte jeder von ihnen Eine Jeans an. Für die restlichen Gäste war es sicherlich ein ungewohntes Bild so viele Männer zu sehen, die alle so kriminell aussahen in einem so edlen Restaurant zu sehen. Zwischen den ganzen 'kriminellen' Männern dann noch Frauen, die nicht wirklich groß waren war das Bild perfekt. Es dauerte auch nicht lange, bis der erste von ihnen nach Bildern gefragt wurden, aber das störte mich persönlich nicht im geringsten.

Meine Gedanken schweiften die ganze Zeit über zu meiner Familie, die ich jetzt endlich hatte. Meine Mutter bestand darauf mit Malina und Emilia in den Urlaub zu fliegen und wir konnten es ihr natürlich nicht abschlagen. Ich hatte endlich die Familie, die ich mir als kleines Kind immer wünschte, mit einem kriminellen Mann der schon einmal im Knast war und vor dem die Menschen auch Respekt hatten. Ich hatte mir meinen Traum erfüllt. Nachdem wir bestellt, gegessen und auch bezahlt hatten, waren wir wie meist auch, die letzten im Restaurant und ich entschied mich dazu noch eine rauchen zu gehen, bevor wir wieder nach Hause fahren würden. Ich war jedoch nicht die einzige die eine Rauchen wollte. Marten, RAF, Bonez, Vanessa und auch Hussein leisteten mir Gesellschaft. Die Nacht war sehr kühl und ich fing langsam an zu frieren, was mich dazu brachte meine Zigarette schnell zu rauchen. Als ich gerade nach drinnen die zweite Tür öffnen wollte, wurde ich an der Schulter angetippt. Wie zu erwarten war es Hussein, der wieder einmal reden wollte. Ich drehte mich aber wieder um und wollte gerade gehen, als ich an meiner Hand festgehalten wurde. Sein Griff wurde immer fester und fester und immer mehr Schmerz breitete sich an meinem Handgelenk aus. Was war los mit ihm? ,,Lass mich bitte los Hussein", versuchte ich es ruhig, jedoch hörte er darauf nicht. Die Leute von draußen würden mich nicht hören, wenn ich jetzt schreien würde und die von drinnen genauso wenig. Ich hatte einfach nur Hoffnung, dass jemand zu uns stoßen würde, aber nein wir blieben etwa 10min zu zweit und mein Gelenk wurde dabei immer mehr belastet. Tränen bildeten sich in meinen Augen und ich versuchte immer wieder Hussein zu sagen, dass mein Gelenk weh tat, aber er war wie besessen davon mir weh zu tun.

Die Tür von innen öffnete sich und Jonas trat davor. Sein Blick verfinsterte sich augenblicklich und ich hatte das Gefühl, dass Hussein jetzt etwas passiert. Ein aller letztes mal versuchte ich es noch, dass er endlich mein Gelenk los ließ, aber keine Chance. Jonas wartete gar nicht lange, sondern schlug ihm gleich einmal mitten ins Gesicht. Ich zog meine Hand sofort zu mir uns sah den blau-lilanen Abdruck seiner Hand an meinem Handgelenk. Der schmerz verschlimmerte sich und fing an zu brennen. Ich hatte aber keine Zeit auf meine Hand zu achten, sondern versuchte wieder einmal Jonas von Hussein zu zerren. Die anderen hatten in der Zwischenzeit bezahlt und halfen mir die Sache wieder zu regeln. Hussein ist nicht viel passiert, er bekam vielleicht ein blaues Auge und seine Nase blutete leicht. Ich machte mich ohne ein weiteres Wort zurück in das Auto von Maxwell und setzte mich wieder auf die Rückbank. Neben mich kam wieder Marten, auf der anderen Seite jedoch nicht Sarah, sondern Jonas. Er erklärte mir schnell, dass LX mit seinem Wagen fährt und er jetzt bei mir mitfährt. nickte nur stumm und hielt mir weiterhin die Hand. Sie verfärbte sich immer dunkler und schmerzte auch immer mehr. Ich redete mit keinem mehr einen Satz an diesem Abend sondern begab mich gleich nach oben in unser Zimmer. Ein Shirt von Jonas an und ich war fertig gekleidet. Ich lief noch schnell nach unten zum Gefrierfach mir ein Kühl Pack für mein Gelenk zu holen, wo ich erneut auf Hussein traf der mit mir sprechen wollte, Ich gab ihm gar keine Antwort mehr sondern gong sofort wieder.

Dieses Kühl Pack wickelte ich mir dann um die Hand und legte mich wenig später zu Joe ins Bett und kuschelte mich so gut es ging an ihn. Die letzten Worte die ich sprach waren: ,,Gute Nacht Joans. Ich liebe dich"