Kapitel 46

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Die restlichen zwei Wochen, in denen wir im Urlaub waren, wurden wir immer mehr zu einer Familie auch Malina wollte ich gar nicht mehr abgeben, da sie wie eine richtige Tochter für mich wurde. Ich hatte auch ab und an ein paar Stunden für Jonas und mich alleine. Wir gingen öfters essen, aber machten auch noch andere Sachen, in denen ich jetzt nicht ins Detail gehen möchte. Auch war ich ab und an mal mit Sarah in einem Babygeschäft gemeinsam mit Malina, die jetzt wie wir es nennen eine Cousine oder einen Cousin bekommt. Sie war voll in ihrem Element und shoppte viel zu viel ein. 

Jedoch musste die Zeit im Urlaub auch einmal wieder enden und so flogen wir wieder zurück nach Deutschland zu fünft. Vanessa, die Freundin von John, und auch RAF waren mit jeweils einem Auto gekommen und so fuhren wir wieder nach Hause und ich bekam immer mehr Bauchschmerzen, da ich Hussein gerade echt nicht sehen wollte. Mein Brautkleid sollte nun auch einmal diese Woche ankommen, was ich bestellt hatte. Ich freute mich schon wirklich sehr diesen Mann zu heiraten, da ich ihn sehr liebte. Mein Herz raste immer mehr, umso näher wir unserer Villa kamen. Als wir endlich ankamen, gingen wir zuerst mit den Koffern nach oben und danach in den Garten, wo uns alle erwarteten. Mit alle meinte ich wirklich alle. Auch Hussein. Er begann zu stahlen, als er mich sah, wobei ich nur auf den Boden blickte mit einem sehr schlechtem Gewissen. Dies war auch der Augenblick indem ich beschloss Jonas alles zu erzählen, aber ich wusste jedoch noch nicht wann, da ich Angst hatte, dass er mich verlassen würde. Emilia mussten wir erst morgen holen und so feierten wir noch den restlichen Abend und auch die Nacht noch mit den anderen. 

Ich bemerkte schon langsam den Alkohol in meinem Blut und so wollte ich sschlafen gehen, bevor ich sonst noch jemanden von der Sache mit Hussein erzählt hätte. Ich verabschiedete mich also von allen am Tisch und begab mich nach oben. Ich zog mein Shirt aus, ebenso meine Hose und stand so nur noch in Unterwäsche im Raum. Die Tür öffnete sich und Hussein blickte herein. War es sein Ernst? Er kam ohne ein Wort zu sagen auf mich zu und legte seine Hände an meine Hüfte. Ohne auch nur einen Moment darüber nachzudenken, klatschte ich ihm eine und fing an ihn anzubrüllen: ,,Verpiss dich sofort aus meinem Zimmer! Ist das dein Ernst, was machst du hier?!" Ich bemerkte jedoch, dass ich auch nicht sehr überzeugend klang, da ich sehr lallte. Sarah, die komplett nüchtern war, da sie ja nichts trinken durfte, kam auch noch zu uns ins Zimmer und erblickte mich in Unterwäsche. ,,Hussein, geh bitte aus dem Zimmer, jetzt!", bat sie ihn, aber er drängte sie nur aus dem Zimmer und schloss anschließend die Tür. In dem Zeitraum, indem er von mir abließ, zog ich mir einen Hoodie von Jonas über und legte mich ins Bett. 

Ich hatte mich dazu entschieden mich von ihm fern zu halten, also verließ ich das Zimmer sofort wieder nachdem er die Tür schloss. Er lief mir nach und packte mich an der Hand. ,,Hussein, bitte lass mich los", bat ich ihn noch sehr freundlich darum. Er jedoch zog mich nur zu ihm hin und ich stützte automatisch meine Arme an seiner Brust ab. Er hatte seine Hände erneut an meiner Taille abgelegt und hielt mich fest. ,,Man Laura, ich liebe dich!" Das war der Moment indem ich mich einfach von ihm löste und mich nach unten zu meinem Verlobten begab. Ich schrieb mir vor, mich jetzt von ihm fern zu halten und Jonas alles heute Abend zu erzählen. Wenn er mich danach nicht mehr heiraten wollte, würde ich das verstehen. 

Ich wurde unten schon freudig empfangen, wo Sarah mit den anderen Freundinnen von den Jungs an einer Babyparty am planen waren. Ich jedoch legte mich erschöpft zu Jonas auf die Couch hin und kuschelte mich an seine Brust. Hussein kam ebenfalls zu uns, aber ich ignorierte in gekonnt und beachtete nur noch Jonas. Der Blick von Hussein lag die ganze Zeit auf mir, was mich nervös machte. Ich konnte es noch nie wirklich leiden, wenn Leute mich beobachten, aber damit musste ich von nun an wohl leben. Aus dem nichts sprang Maxwell auf und schrie: ,,Ey Mädels geht euch umziehen! Wir gehen jetzt auf meinen Nacken essen" Ich bemerkte, dass ich schon länger nichts mehr gegessen hatte uns auch mein Magen meldete sich bei seiner Bemerkung, jedoch hatte ich keine Lust jetzt noch auszugehen, das sagte ich auch zu Jonas, der nur den Kopf schüttelte. ,,Du kommst jetzt mit", sprach er zu mir, stand auf, hob mich hoch und trug mich in unser Zimmer, damit ich mich umziehen konnte. Ich konnte jedoch nicht mit diesem schlechten Gewissen mitkommen, also beschloss ich einfach jetzt mit Jonas zu reden, auch wenn es nicht der beste Zeitpunkt war. Ich setzte mich also aufs Bett und versuchte meine Wörter in meinem Kopf zurecht zu legen, bevor ich anfing zu sprechen. 

,,Jonas wir müssen reden", fing ich standardmäßig an. ,,Klar, was gibt's Prinzessin?" ,,Ich glaube..- Nein ich habe einen Fehler begangen. Und ich möchte dir im Vorfeld schon einmal sagen, dass ich dich liebe und dich heiraten möchte. Ich möchte keinen anderen Mann und ich hoffe, dass du auch keine andere Frau willst." Meine Tränen begannen zu fließen. Jonas kam sofort auf mich zu und zog mich in eine Umarmung. Ich setzte fort: ,,Du hattest Recht. Hussein mag mich, sogar sehr und er hat mich irgendwie unter Druck gesetzt und wir haben uns ein paar mal geküsst, aber ich schwöre auf Gott wir hatten nicht mehr als ein paar Küsse. Er hat mich auch als ich bei meiner Mutter besuchte oftmals besucht, aber ich ließ ihn nach etwa zwei Tagen nicht mehr herein, also hatte ich keine Lust mehr auf ihn. Man Jonas ich war behindert, dass ich so weit gegangen bin, aber ich schwöre dir ich mach es nie mehr. Ich bereue einfach jede einzelne Tat, aber kann sie nun mal nicht mehr rückgängig machen. Ich hoffe du kannst mir verzeihen. Wenn du es nicht kannst und dich jetzt trennen möchtest, würde ich das auch verstehen. Wir müssen das halt nur mit Emilia irgendwie schaffen aber ich hoffe einfach dass du dich nicht trennen möchtest und...", er unterbrach mich mitten in meinem Satz. ,,Wer hat denn etwas von Trennen gesagt? Klar irgendwie hatte ich das im Gefühl, aber ich kann dich in dieser Situation verstehen. Es ging mir nichts anders als ich dich kennenlernte, aber trotzdem was mit meiner Ex noch am laufen hatte, hat es sich auch falsch angefühlt. Und klar bin ich jetzt auch ein wenig angepisst, aber ich liebe dich und das kann man so schnell nicht ändern. Ich kann das jetzt auch nicht ändern mit Samra. Ich kann dir nur wieder vertrauen, dass da nichts mehr laufen wird. Natürlich verzeihe ich dir und jetzt mach dich fertig, zieh dich um. Ich liebe dich vergiss das nicht"

Ich hatte das Gefühl, man konnte hören wie mir ein Stein vom Herzen fiel und si sprang ich nochmal auf, direkt in die Arme von Jonas und küsste ihn wild, bevor ich ins Badezimmer verschwand. 

Willst du mich heiraten?!/ GZUZWo Geschichten leben. Entdecke jetzt