Kapitel 42

259 5 0
                                    

(Lesenacht 4/5)

Als ich bei meiner Mutter ankam, kam mir sofort Vali entgegen um mich zu umarmen. Sie nahm mein Gepäck ab, während ich Emilia zu mir nahm und zu meiner Mutter ging. ,,Mein Schatz, wie geht es dir?" ,,Alles gut Mama, ich wollte ein paar Tage zu euch, damit du und Vali euch mit Emi anfreundet." Ich übergab Emi meiner Mutter und ging in mein Zimmer um die Sachen auszuräumen. Sofort zog ich mich auch um und entschied mich jedoch für einen Hoodie von Samra. Ich war mir zu 100% sicher, dass das nur ne Phase sei und alles wieder wie vorher wird. Vali kam zu mir ins Zimmer und fragte, ob sie einen Hoodie von Jonas anziehen könnte, da sie ja so Fan ist und auch von ihm einen tragen möchte. Ich hatte sowieso zu viele mit also bejahte ich ihre Frage. Sie ging zu meiner Sporttasche und zog den Balenciaga - Hoodie heraus. Ich sprang auf und gab ihr einen. ,,Ich will aber den!", fing sie an zu meckern. ,,Nimm den, der ist kuschliger", redete ich ihr ein und gab ihr einen weiteren 187-Hoodie. 

Warum reagierte ich so empfindlich darauf, dass sie die Sachen von Hussein tragen möchte? Vielleicht, da sie nicht weiß, dass es der Hoodie von Hussein ist? Das wird es sein. 

Ich legte mich auf mein Bett und fing damit an, weshalb ich überhaupt zu meiner Mutter fuhr, um nachzudenken. Ich begann ganz vorne, die Begegnung mit Jonas, als er mich in der ersten Minute schon küsste und ich es genoss, das Treffen am Tag darauf. Den Ring den er mir gab, dass ich endlich seine Freundin bin. Die Sache mit Markus und den anderen Frauen. Samra aka. Hussein. Was sollte ich mit ihm machen? Ich mochte ihn sehr, jedoch nicht so sehr wie Joe. Mochte er eine Affäre mit mir? Ich hätte eigentlich keinen Bock darauf. Das letzte, an das ich dachte war unsere Verlobung und wie glücklich ich in diesem Moment war und, dass ich dieses Gefühl wieder spüren wollte. Mit diese Gedanken schlief ich auch ein. 

Geweckt wurde ich von Emilia, die Hunger hatte. Ich hatte am Abend weder bemerkt, dass Hussein mich anrief oder, dass meine Mutter Emilia zu mir ins Bett legte. Ich hatte schon lange nicht mehr so gut geschlafen. Meine Gedanken quälten mich endlich nicht mehr und ich konnte endlich mit einem fast ruhigen Gewissen einschlafen. Da war nur noch die Sache mit Hussein. Ich entschid mich, während Emilia wieder einschlief, nachdem ich sie fütterte, Hussein anzurufen. Es läutete nur einmal und schon ging jemand ran. ,,Prinzessin? Was ist? Es ist 4 Uhr", hörte ich seine raue, verschlafene Stimme. Shit, ich hatte vergessen auf die Uhr zu sehen und entschied einfach aufzulegen, ohne nur ein Wort zu sagen. Er rief mich mehrmals noch an, aber ich wollte ihn jetzt nicht nerven, also drückte ich ihn immer wieder weg. 

Schlafen konnte ich sowieso nicht mehr uns so entschied ich mich meine Lieblingsserie weiter zusehen, "Riverdale". Etwa eine halbe Stunde später hörte ich ein Klopfen an meinem Fenster. Mein Zimmer ist auf der Straßenseite, also direkt neben der Straße eigentlich. Was jedoch sehr ungewohnt war, dass jemand mitten in der Nacht an meinem Fenster klopfte, war schon ziehmlich verrückt und auch gruselig. Jedoch als ich sah, wer es war atmete ich auf. Es war Hussein. HUSSEIN? Was machte er jetzt hier? Ich öffnete mein Fenster, zeigte ihm aber, dass er leise sein müsse. ,,Was machst du hier?", flüsterte ich ihm aufgebracht zu. ,,Du hast nicht mehr abgehoben und ich dachte dir geht es schlecht oder so. Ich hab mir halt Sorgen gemacht.", flüsterte auch er, bei ihm jedoch klappte es nicht so gut und man hörte draußen im Flur schon Schritte. Ich bekam Panik und sagte schnell: ,,Du musst jetzt gehen! Mir geht es gut, wir reden morgen." Er stig fast ganz aus dem Fenster, jedoch blieb er kurz stehen und fragte: ,,Krieg ich noch eine kleines Küsschen auf den Weg?" Ich dachte nicht wirklich darüber nach und drückte ihm einen kleinen Kuss auf. 

Ich schloss das Fenster und in genau diesem Moment rief mich Jonas per FaceTime an. Ich fühlte mich offen und ehrlich wie eine Nutte. Ich nahm aber trotzdem ab und so redeten wir bis 7Uhr durch. Ich zeigte ihm Emilia und er mir Malina. In diesem Moment bemerkte ich, dass Lisa seit 2Monaten ihre Tochter nicht mehr sah, obwohl sie eigentlich meinte, dass sie Malina nach etwa einem Monat wieder abholen möchte. Joe erklärte mir dann aber, dass sie sich nicht wirklich mehr für Malina interessierte, da sie eh nur noch bei ihrem Vater sein möchte und sie die andere Schwangerschaft eh nur vorgetäuscht hätte, damit ich denke, dass er mich betrogen hat. Ich konnte es nicht nachvollziehen, wie man seine eigene Tochter nicht lieben könnte und bei sich haben wollen würde. Ich weiß, ich hätte ihm das mit Hussein erzählen sollen, aber ich konnte es einfach nicht. Wir haben gerade eine schwere Zeit hinter uns und die wollte ich einfach nicht nochmal erleben. 

Wir verabschiedeten uns mit einem "Ich liebe dich", was sich mehr als gut wieder einmal anfühlte und so legten wir auf. Ich schlief noch etwa zwei Stunden, bis ich wach wurde und meine Routine durchmachte. Ich zog mir einen neuen Hoodie von Jonas an und atmete seinen Geruch ein. Der Hoodie war mir zwar viel zu groß, was aber praktisch war, da ich dann keine Hose benötigte. Ich begab mich in die Küche und bereitete das Frühstück für alle vor und auch eine weitere Flasche für Emilia. Als dann auch die anderen aufstanden, frühstückten wir alle zusammen. 

So könnte von mir aus jeder Tag beginnen.  

Willst du mich heiraten?!/ GZUZWo Geschichten leben. Entdecke jetzt