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[Jungkook]

Der Arzt brachte mich in einen Raum und ließ mich einiges an Zetteln unterschreiben, ohne dass ich wirklich eine Ahnung hatte, was diese bedeuteten oder wie es den beiden denn nun ging, denn er sprach nicht.

„Ich weiß, dass Papierkram wichtig ist, aber können Sie mir endlich erzählen, wie es ausgegangen ist? Ich hab das Gefühl mir wird jeden Moment der Boden unter den Füßen weggezogen, wenn das so weiter geht!", meinte ich und bemerkte erst im Nachhinein, dass ich meine Stimme gehoben und somit lauter geworden war.

„Machen Sie sich keine Sorgen, es sind beide durchgekommen und es wird ihnen auch besser gehen! Wir konnten vor allem bei dem Mann leichter angreifen, wobei wir bei dem Mädchen kurze Zeit fast schon die Hoffnung verloren hatten. Momentan befinden sie sich beide noch im Koma und wir können Ihnen auch nicht genau sagen, wann sie aufwachen werden, für gewöhnlich passiert es aber innerhalb der ersten zwei Wochen nach der Operation", erklärte der Arzt mir. In diesem Moment verlor ich vollkommene Kraft und Kontrolle meines Körpers und stützte mich daher schnell am Tisch, damit ich nicht fallen würde. Mir war ein Stein vom Herzen gefallen, welches gerade stark fasste und fast schon aus meiner Brust zu springen schien.

„Wo sind sie? Kann ich zu ihnen?", fragte ich leise und wurde dann sofort schon auf die Intensiv Station gebracht, durfte aber nur durch eine Scheibe schauen in einem anderen Raum. Beide lagen sie dort, die Augen geschlossen, verbunden und mit sichtbaren Verletzungen, angeschlossen an allen möglichen Maschinen. „Bald ist alles wieder gut", sagte ich leise und legte meine Hand an die Scheibe. Sie durchlebten gerade etwas, das ich nicht einmal meinem größten Feind wünschen würde.

Ich weinte, die Tränen rannten über meine Wangen. Länger hielt ich es hier nicht aus und wahrscheinlich war ich hier ohnehin nicht erwünscht, weshalb ich noch alles regelte, was geregelt werden musste, bevor ich mich dann auf den Weg Nachhause machte. Der Weg fühlte sich ewig lang an, dabei fuhr ich mit einem Taxi Nachhause, was vielleicht zehn Minuten dauerte, aber ich hatte das Gefühl, es seien mehrere Stunden vergangen. All das passiert an einem so kalten Wintertag, die Sonne schien nicht, die Temperaturen waren weit unter null.

Es wunderte mich nicht, dass ich noch als Notfallkontakt bei Taehyung eingetragen war, denn mit solchen Dingen konnte er sich in all den Jahren schon nicht anfreunden, verpasste immer Termine und vergaß, was er tun musste und so was es auch dieses Mal scheinbar gewesen, denn er hatte bestimmt zehn andere, die er dort eintragen konnte, die nicht ich waren. Ich wusste nicht, wie er reagieren würde, wenn er aufwacht und sieht, dass ich alles geregelt hatte und überhaupt da war, aber es konnte mir auch egal sein, was er über mich dachte, immerhin sollte er keinen Wert mehr in meinem Leben für mich haben.

Doch war es so schwer, denn ich liebte ihn noch so sehr und hatte wirklich Schwierigkeiten damit, mich davon auch abzulenken. Vor allem weil sich in meiner Wohnung noch so viele Dinge befanden, die ich mitgenommen hatte und die mich an damals erinnerten.

„Du scheinst keinen guten Tag zu haben und kommst vom Krankenhaus. Ich übernehme die Bezahlung, nun geh schon Nachhause", sagte der relativ alte Taxifahrer und lächelte mich leicht an. Ich nickte nur zu und bemerkte, dass mir wieder die Tränen aufkamen. Weil ich nicht wollte, dass man mich so sah, stieg ich aus und rannte, ohne dabei nach vorne zu schauen, in Richtung des Gebäudes, in dem ich lebte. Noch bevor ich dort ankam, hielt ich mich selbst auf, da ich durch meine Unachtsamkeit in einen Mann hineingelaufen war.

Ohne weiteres fiel ich zu Boden, hatte somit auch viele Augen auf mir liegen, weshalb ich sofort wieder aufsprang.

„Es tut mir wirklich leid! Ich habe Sie nicht gesehen und es ist momentan alles ein wenig zu viel Stress für mich", sagte ich schnell und verbeugte mich mehrere Male, bevor ich mich dann wieder aufrecht hinstellte

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„Es tut mir wirklich leid! Ich habe Sie nicht gesehen und es ist momentan alles ein wenig zu viel Stress für mich", sagte ich schnell und verbeugte mich mehrere Male, bevor ich mich dann wieder aufrecht hinstellte. Der Mann schaute zur Seite und grinste leicht, nickte dann. Es ging definitiv nicht an mich, weshalb ich mich umdrehte und sah, dass er mit diesem Nicken einen anderen Mann wegschickte, der in ein schwarzes Auto stieg und da scheinbar wartete.

„Mach dir keine Sorgen, immerhin bin ich nicht derjenige, der gefallen ist. Geht es dir denn gut?", fragte er sofort. Ich nickte nur und wollte dann wieder gehen, aber es war, als würde sein Blick mich fesseln, denn ich konnte nicht von der Stelle weichen. Vor allem nicht, als er langsame, kleine Schritte auf mich zu machte.

Noch erschreckender war es, als er plötzlich mein Handgelenk griff und die Hand hob, sie zwischen uns hielt und sie anschaute.

„Ich mag es nicht, wenn man mich anlügt, du hast dich verletzt", sagte er und zeigte auf die Schürfwunden an meiner Hand, die scheinbar gekommen waren, als ich auf meinen Händen landete. Erst jetzt hatte ich diese realisiert und bemerkte nun auch einen ziehenden Schmerz, der davon ausging, denn vorher war ich so überwältigt von der Situation, dass ich in einem solchen Mann gelaufen war, dass ich gar nicht gemerkt hatte, eine Wunde an der Hand zu haben.

„Oh, tut mir leid, ich wollte Sie nicht anlügen! Ich habe selbst erst jetzt gesehen, dass meine Hand verletzt ist", meinte ich sofort und zog sie zurück. „Wenn bei ihnen alles gut ist, dann werde ich jetzt rein gehen."

Eigentlich wollte ich so schnell wie es nur ging nach oben in meine Wohnung rennen, bevor ich das Gebäude aber betreten konnte, griff der Fremde ein zweites Mal nach meinem Handgelenk, ließ es dann aber wieder los, als er etwas in meine Hand gelegt hatte.

„Behandle deine Hand, sonst entzündet sich die Wunde noch."

Vorerst rannte ich ein Stück hinein, drehte mich dann um und schaute ihm dabei zu, wie er mir einmal zuzwinkerte und dann in das Auto stieg, in das der andere Mann schon gestiegen war. Verwirrt schaute ich dann auch in meine Hand, in der sich etwas Geld und eine Karte befand. Verwirrt schaute ich mir diese an und musste feststellen, dass der Mann, in den ich gerade hineinlief, Gong Ji-Cheol war, auch als Gong Yoo bekannt.

Er war Geschäftsführer einer Maschinenbaufirma, die für das Militär, Fabriken, Autos und die Luftfahrt zuständig war, erfolgreicher Lobbyist und Sohn zweier Schauspieler, der sich aber seinen Namen auch ohne die Eltern gemacht hatte. Ein Mann, der wahrscheinlich ein Vermögen in Milliardenhöhe besaß, ich war einfach in ihn hineingelaufen und hatte mit ihm geredet, als sei er einfach irgendein Fremder.

Ich raufte mir die Haare und konnte nicht glauben, wem ich gerade begegnet war und wie peinlich es doch war, dass die erste mit einem so unglaublichen Mann gleich etwas so unangenehmes sein musste.

„Jungkook, du bist so dumm", sagte ich mir selbst und schlug mir einmal gegen die Stirn, bevor ich mich dann auf den Weg in die Apotheke machte, da ich wusste, dass ich Zuhause nichts hatte, mit dem ich meine Hand verarzten konnte. Für das bisschen, was ich kauften musste, hatte mir Ji-Cheol viel zu viel Geld in die Hand gedrückt und auch wenn ich wusste, dass es für ihn vielleicht nur ein klitzekleiner, unbedeutender Bruchteil war, fühlte ich mich schlecht damit, es einfach so zu behalten.

So rief ich am Abend bei der Nummer an, die auf der Karte stand, mit dem Gedanken, dass ich, wie es in Firmen üblich war, zuerst an einen Sekretär geleitet werde, jedoch passierte das nicht und ich hörte die tiefe Stimme Ji-Cheols am Ende der anderen Leitung.

„Gleich ein Anruf? Ich dachte du würdest mir zu erste eine Nachricht schreiben, aber scheinbar magst du es nicht, langen Prozess zu machen", sagte der Ältere.

Wie konnte er wissen, dass ich es war, der anrief?

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Guys, a new character!

Ach ja... Jackson kommt bald wieder, ABER er wird nicht mehr an Kook hängen :p

zweites mal ᵛᵏᵒᵒᵏ Where stories live. Discover now