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[Jungkook]

Es war nun bereits spät in der Nacht, ich saß zusammen mit Ji-Cheol in seinem Auto und wir fuhren gerade von dem Krankenhaus zurück, in dem Taehyung lag.

„Du bist so still", sagte der Mann irgendwann, weshalb ich zu ihm schaute und dann leise seufzte, weiterhin nichts sagend. „Nicht wundern, ich fahre nochmal schnell ins Büro, wir haben unsere Sachen nämlich dort gelassen. Dann fahre ich dich Nachhause."

[...]

„Danke nochmal für heute und dass du Taehyung hilfst, auch wenn du ihn nicht kennst", sagte ich und schaute zu Ji-Cheol, der nur schwach lächelnd nickte. „Bitte sag mir, wenn du das nicht mehr machen willst, ich kann das nämlich komplett verstehen und würde es dir auch nicht übel nehmen."

„Nein, ich mache das wirklich gern. Ich habe ja gesagt, dass ich es mag, anderen zu helfen und außerdem lass ich dich damit auch eine große Sorge loswerden, was mein Hauptziel ist, denn ich möchte nicht länger dabei zusehen, wie schlecht es dir geht", erzählte der Braunhaarige, dabei noch immer lächelnd. Ich konnte nicht leugnen, wie sehr mir sein Lächeln gefiel, denn es war so herzlich und brachte mich beinahe dazu, selbst zu lächeln, auch wenn mir nicht danach war. „Also gut, ich wünsche dir eine gute Nacht. Schreib mir, wenn was ist und wir sehen uns dann bald wieder, ja?"

Ich nickte und Ji-Cheol fing an das Fenster seines Autos hochzufahren. Mir gingen einige Gedanken durch den Kopf und kurzerhand traf ich in letzter Sekunde eine Entscheidung.

„Warte!", rief ich fast schon, sodass er das Fenster wieder öffnete und mich verwirrt anschaute. Etwas unsicher spielte ich mit meinen Fingern, während ich nervös auf den Boden schaute. „Mhh, möchtest du vielleicht noch mit reinkommen? So spät ist es ja noch nicht", murmelte ich fast schon, sodass man mich wahrscheinlich kaum hören konnte. Aber der Mann hörte und ohne eine weitere Sekunde zu zögern, stieg er auch schon aus seinem Auto, stand fast direkt vor mir.

„Wirklich?", fragte er nach und ich sah, wie sein Gesicht förmlich aufstrahlte, was mich Wärme in meiner Brust fühlen ließ. Und ich nickte nur, sodass wir zusammen in das Gebäude hinein gingen, in Richtung des Fahrstuhles. Wir standen wirklich dicht beieinander, wobei mir wieder einmal auffiel, wie klein ich im Vergleich zu ihm eigentlich war. Außerdem trafen unsere Hände hin und wieder mal aneinander.

Ich sagte mir selbst in den letzten Tagen immer wieder, dass es an der Zeit war, weiter zu gehen und endlich mehr Mut zu haben, jedoch war das bisher noch nicht der Fall. Daher überwand ich mich meine Angst, atmete einmal tief durch, bevor ich einfach nach Ji-Cheols Hand griff und diese fest hielt.

Ohne etwas zu sagen, gingen wir so Hand in Hand in meine Wohnung, wo wir uns letztendlich voneinander lösten, um problemlos unsere Jacken und alles andere auszuziehen, was der Winter so mit sich brachte. Ich mochte diese Jahreszeit zwar, bevorzugte es aber, nicht gleich eingepackt in sechzehn Schichten zu sein. Weil ich einfach kaputt war, warf ich mich mehr oder weniger auf das Sofa, woraufhin ich hinter mir ein leises Lachen hörte.

„Nicht einmal gearbeitet und dennoch so erschöpft, wie kann das sein?", fragte der Mann und setzte sich auf den freien Platz, der noch auf dem Sofa war. Ich gab ihm keine Antwort und legte meinen Kopf einfach auf seinen Schoß, da die Stelle, an der er sich hinsetzte, perfekt gelegen war. Ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken, was er vielleicht dadurch denken könnte, tat ich all dies und genoss es einfach, mal wieder die Nähe eines Mannes zu spüren.

Zu meinem Glück sagte er auch nichts dagegen, schließlich war er auch derjenige, der sagte, er habe Interesse an mir. So legte er seine Hand in meine Haare und kraulte meinen Kopf leicht, was sich so schön anfühlte, dass ich einfach so, mit meinem Kopf auf seinem Schoß, einschlief, nur um am nächsten Morgen in seinen Armen aufzuwachen. In den Armen dieses Mannes, in diesen trainieren Armen, geschmiegt an seine nackte und warme Brust.

———
I can't with my life als heute Nacht die Teaser für das blackpink comeback kamen, habe ich ne halbe Stunde einfach geheult

zweites mal ᵛᵏᵒᵒᵏ Where stories live. Discover now