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[Jungkook]

Gerade als ich das Gebäude verließ, in dem sich der Friseursalon befand, bei dem ich soeben gekündigt hatte, empfing ich eine Nachricht auf meinem Handy, weshalb ich dieses sofort aus meiner Jackentasche holte. Während ich es in die Hand nahm, merkte ich, wie sehr diese durch die enorme Kälte schmerzte, denn diese Temperaturen sorgten dafür, dass meine Finger schon fast einfroren.

Ji-Cheol
Mein Fahrer wird auf dich warten, damit du nicht zu Fuß gehen oder Zug fahren musst

Ich lächelte ein wenig, als ich diese Nachricht sah. Ji-Cheol war erst seit wenigen Tagen, vielleicht schon ein bisschen mehr als eine Woche, in mein Leben getreten und doch zeigte er mir schon, wie viel er an mich dachte. Auch wenn er mir sagte, dass ich immer mit ihm sprechen oder ihm schreiben sollte, wenn ich etwas wollen würde, wie jetzt zum Beispiel den Fahrer, jedoch fühlte ich mich damit nicht wohl, jedenfalls noch nicht, weil ich solch ein Leben nicht gewohnt war und nicht wusste, wie weit ich damit gehen würde.

„Ah, hier sind Sie Herr Jeon", sagte der Fahrer, der sich vor mich stellte und einmal verbeugte. Sofort schaute ich panisch um mich herum, da der Mann vor mir definitiv älter war und sich nicht verbeugen sollte. Nicht vor mir.

„Ich bitte Sie darum, nicht so mit mir zu sprechen. Sie sind älter als ich und ich bin auch nicht von großer Bedeutung", meinte ich und seufzte. „Nennen Sie mich bitte Jungkook."

„Es tut mir sehr leid, aber das werde ich nicht tun können. Anweisung von ganz oben", sagte er und hob die Mundwinkel leicht, war jedoch kein Grinsen oder Lächeln. „Herr Gong erwartet Sie heute Abend bei sich im Anwesen der Familie. Es gibt einiges zu feiern!"

„Wie meinen Sie das?", fragte ich neugierig.

„Ah, er hat es Ihnen wohl noch nicht erzählt", fing der Fahrer oder besser gesagt die rechte Hand Ji-Cheols an zu sagen. „Es ist ein Charity-Ball. Herr Gong hat seine Freunde und Bekannten eingeladen aus ganz Korea, die allesamt heute bei der Feier sein werden, um Spenden für einen guten Zweck zu sammeln. Diese Tradition führt mein Herr nun schon sein einigen Jahren aus, es ist fast wie eine Tradition geworden, denn sein Großvater begann damit, es ging weiter mit seinem Vater und nun tut er es."

„Und Ji-Cheol möchte mich dabei haben? Ich weiß ja nicht, ob das etwas für mich wäre, schließlich habe ich von solchen Dingen doch gar keine Ahnung und ich kenne auch niemanden dort", seufzte ich wieder.

„Mir ist gerade in den Sinn gekommen, dass es einen jungen Herrn Jackson Wang gibt, der dort sein wird. Ich bin mir sicher, den kennen Sie", erwähnte der alte Mann. Und ich nickte schwach, mich dabei wundernd, woher er das wusste. „Bevor wir dorthin können, gibt es noch viel was getan werden muss. Herr Gong gab mir diese Kreditkarte, die ich Ihnen geben soll. Fürs erste soll es nur etwas schickes für heute Abend sein, ein wenig Schmuck und ein Besuch bei einem Friseur."

Wirklich was dazu zu sagen hatte ich nicht, denn Ji-Cheol bestand darauf, dass ich diese Karte nahm. Das hatte er mir gestern bereits erzählt. Ich wusste, dass er eine Menge Geld hatte und daher verlor ich auch ein kleines bisschen mein Gewissen darüber, dieses Geld für mich zu benutzen, da mir ja schließlich auch die Erlaubnis dafür gegeben wurde.

Dabei war ich nur ein einfacher Mann der Arbeitsschicht. Ich war es nicht gewohnt durch all diese schicken Läden zu gehen, in denen man empfangen und begleitet wird. Man bekam immer etwas zu trinken empfohlen, meist Sekt oder Sekt gemischt mit Orangensaft. Und trotz alle dem, den Hunderten Sachen in bestimmt zwanzig Boutiquen, fand ich nichts, was mir gefiel. So hatte ich meine letzte Hoffnung bei Chanel.

Tatsächlich fand ich dort nicht nur ein Kleidungsstück, sondern bekam ein ganzes Outfit zusammengestellt, inklusive des Schmucks.

Ich dachte mir, das würde eigentlich auch ganz gut passen, da ich Ji-Cheol öfter mal was von dieser Marke hab tragen sehen. So machten wir uns, als es bereits am Abend war und ich mehrere Stunden in der Mall verbracht hatte, auf den Weg zu dem Anwesen der Familie Ji-Cheols.

Ohne eine wirkliche Ahnung, was mich dort erwarten würde, saß ich nervös und mit rasendem Herzen im Auto, dabei leicht mit dem Bein wackelnd. Vielleicht würde der Abend ja gut ausgehen.

Aber dem war nicht so...

———
HAY
an die multistans, die auch blackpink mögen:
Wie fandet ihr das Comeback?

ICH LEBE DAFÜR

zweites mal ᵛᵏᵒᵒᵏ Where stories live. Discover now