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[Jungkook]

„Ich fühle mich schlecht, dich einfach allein zu lassen. Es sieht nicht so aus, als würde es dir ganz gut gehen, denn du bist sehr blass", sagte Jackson, der in der Tür stand. Letztendlich schaffte ich es, ihn davon zu überzeugen, dass es mir gut ging - was eine Lüge war - und er gehen konnte. So war ich wieder allein, schaute noch ein letztes Mal meine Wunde an, die ich nicht richtig verbunden hatte, wodurch ich ein wenig Blut am Ärmel hatte, was zum Glück aber von außen nicht sichtbar war.

Ich wechselte zum letzten Verband den ich noch hatte, war dann auch zu müde und legte mich ins Bett. Weil ich aber nicht schlafen konnte, blieb ich noch einige Zeit an meinem Handy und schaute mir an, was Twitter so zu bieten hatte. Leider fand ich auch dort nichts, was mich interessierte, weshalb ich letztendlich einfach da lag und an die Decke starrte, nicht einmal wissen, worüber ich nachdenken sollte. Vielleicht verhalf mir das, denn einige Zeit später wurde ich schon sehr müde, konnte meine Augen kaum noch offen halten und schlief ein.

Am nächsten Tag wachte ich schmerzerfüllt auf, denn ich hatte einen verspannten Nacken, dessen Schmerz sich bis in meinen Kopf zog, der ohnehin wehtat, da ich wirklich wenig geschlafen hatte. Wirklich was machen konnte ich nicht, da ich zur Arbeit musste und das auch sehr schnell, um nicht zu spät zu kommen. Es war nicht gerade leicht, sich zu bewegen, wenn man den Kopf die ganze Zeit schräg halten musste, um nicht zu große Schmerzen zu spüren, vor allem wenn man ein Friseur war, jedoch konnte ich mich den Tag über relativ gut halten.

Eigentlich war es kein spannender Tag, es kamen nicht einmal Stammgäste, mit denen man sich richtig unterhalten konnte, wodurch die Arbeit einfach nur antriebslos und sehr langweilig verlief. Am Ende schaffte ich es aber durch, sodass ich um achtzehn Uhr auf den Weg Nachhause konnte. Vorher aber wollte ich in einen Supermarkt, um mir etwas für das Abendessen zu kaufen, jedoch strich ich diesen Plan relativ schnell, denn sobald ich rauskam, nachdem ich mich von meiner Chefin verabschiedet hatte, sah ich Ji-Cheol vor mir, der gerade an einem Auto lehnte und rauchte.

Ich dachte mir, dass er hier wohl auf mich gewartet haben musste, weshalb ich nicht aufhören konnte zu lächeln, als ich zu ihm ging. Weil er mich nicht sah, sprang ich vor ihn und wollte ihn erschrecken, was nicht funktionierte, denn er schien kein kleines bisschen schreckhaft zu sein. Ein leichtes Schmollen schlich sich deswegen auf meine Lippen.

„Aw, es tut mir leid. Ich bin einfach nicht leicht zu erschrecken", sagte er und lachte leise, während er sich am Hinterkopf kratzte. Weil er noch rauchte, kam mir der Geruch von seiner Zigarette entgegen, den ich nicht wirklich abkonnte und daher das Gesicht leicht verzog. Ji-Cheol verstand sofort, woran ich dachte und obwohl ich es nicht wollte, weil es nicht mochte, wenn man sich an mein Befinden anpasste, warf er sie sofort aus seiner Hand und trat einmal drauf, kramte in seiner inneren Jackentasche und holte einen Pfefferminzbonbon raus. Weil ich diesen scheinbar mit relativ großen Augen angeschaut hatte, gab er mir auch einen.

„Wieso bist du hier?", fragte ich und schaute einmal auf die Uhr meines Handys. „Ich dachte, wenn man einen Job wie du hat, muss man viel länger arbeiten. Außerdem, woher weißt du, dass ich hier arbeite?"

„Kann ich die Frage, wieso ich hier bin, später beantwortet?", hakte der Ältere nach. Ich nickte nur und schaute ihn leicht verwirrt an, denn er hatte meine restlichen Fragen noch nicht beantwortet. Dann sprach er aber. „Manchmal arbeite ich sogar bis Mitternacht, aber in meiner Position kann ich kommen und gehen, wann auch immer ich möchte, denn meist übernehmen meine Arbeit sowieso meine Arbeiter! Ich hab's sehr leicht! Und dich zu finden war nicht schwer, ich habe deinen Namen lediglich im Internet eingegeben und die erste Seite war die des Frisörsalons!"

Weil es langsam kalt wurde hier einfach so rumzustehen und die Leute schon anfingen uns anzuschauen, da sie Ji-Cheol erkannten, stiegen wir in sein Auto, was mich wirklich verwunderte, denn heute fuhr er selbst. Daher war es wohl nicht eines dieser typischen schwarzen Autos von Mercedes, in denen die persönlichen Fahrer immer kamen, sondern ein, zwar auch schwarzer, Bentley. Ich hatte schon immer mal in solch einem Auto sitzen wollten, weshalb ich sehr aufgeregt war.

„Dir scheint das Auto wirklich sehr zu gefallen! Möchtest du vielleicht fahren? Der Weg hierher war sehr lang und ich denke ein wenig Pause würde mir nicht schaden", schlug der reiche Mann vor, aber ich schüttelte nur den Kopf und erklärte ihm, dass ich nie dazu gekommen war, meinen Führerschein zu machen.

Irgendwann erfuhr ich dann auch, wohin es ging und auch, wenn ich mir in der Sache ein wenig unsicher war, sagte ich zu. Immerhin fragte Ji-Cheol mich vorher nochmal, ob ich damit einverstanden sein würde.

So befanden wir uns nicht allzu lang später ein wenig außerhalb der Innenstadt, in einer sehr schicken Gegend, wo wahrscheinlich die komplette Highsociety Koreas lebte. Die Häuser waren alle riesig, die Grundstücke ebenso und alles war beleuchtet, sodass ich viel zu staunen hatte. Auch das Haus von Ji-Cheol war sehr groß, sein Grundstück ebenso und wir fuhren diese riesige Einfahrt hoch bis vor den Eingang.

Er stieg aus und bevor ich meine Hand überhaupt an den Türgriff legen konnte, stand er schon davor und öffnete sie für mich, hielt mir sogar seine Hand hin. Ich musste wieder etwas lächeln und griff sie, stellte dabei fest, wie warm sie war.

Sobald ich Ausstieg, weil meine Augen so auf Ji-Cheol fixiert waren, machte ich einen Fehltritt und drohte zu fallen, jedoch legte er seine Arme schnell um mich und hielt mich fest, wodurch wir uns ganz dicht beieinander befanden, mit intensivem Blickkontakt, wobei keiner auch nur ein Wort sagte. Mein Herz raste, es sprang mir fast schon aus der Brust.

Und in genau diesem Moment fing es an zu schneien.

Man sagt wahre Liebe erblühe beim ersten Schneefall des Jahres, zwischen zwei Menschen die in der Lage dazu sind, sich zu mögen.

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I am so sorry, dass es momentan nicht täglich Updates gibt, ich versuche mich aber wieder zu bessern! Somebody please give me some motivation haha

zweites mal ᵛᵏᵒᵒᵏ Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang