15.

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(Pov. Nala)
Nach dem Gespräch mit Thorin bin ich wieder etwas fröhlicher. Ich will mich eigentlich gerade hinlegen und schlafen, aber Balin winkt mich zu sich. Ich stehe auf und gehe zu ihm. Er sitzt quasi in der anderen Ecke. Ich setze mich zu ihm und frage: "Was gibt es Balin?" Er sieht mich leicht grinsend an und sagt: "Es geht um dich und Thorin, wir haben wuch in den letzten 2 Wochen oft gemeinsam gesehen..." "Ähm, ok." Sage ich nur. Er spricht weiter: "Wir haben vor längerer Zeit mit Thorin abends am Feuer geredet, das war, nachdem wir in Bruchtal waren. Wir haben von dir geredet und kamen dann halt auch auf deinen Sturz vom Stuhl. Thorin ist dir danach gefolgt und als er zurück kam, da hatte er etwas an seinen Lippen. Das konnte auch nichts vom Essen sein. Sei ehrlich, ihr habt euch in Bruchtal geküsst oder?" Wieder schießt mir röte ins Gesicht. Peinlich berührt sehe ich zum Boden und meine: "Schon möglich." Er legt eine Hand an meine Schulter und meint: "Das muss dir nicht peinlich sein Mädchen. Ich wollte auf etwas anderes hinaus. Du musst es mir nicht sagen, aber kann es sein, dass du mehr fühlst als normal?" Ich puste Luft aus und meine: "Balin, du stellst Fragen. Ich, ich weiß nicht." Unsicher sehe ich ihn an. Er lächelt, tätschelt meine Schulter und er sagt: "Denk nochmal darüber nach. Wir alle hätten nichts dagegen und ich glaube Thorin auch nicht." Zwinkernd grinst er breiter ich stehe also auf und gehe zurück zu meinem Platz.
Seufzend lege ich mich so hin, dass ich einschlafen kann. Mich lässt aber der Gedanke nicht los. Ich drehe mich ein paar mal und schlafe grübelnd ein.
Es ist dunkel, zu dunkel. Ich drehe mich um und drehe mich. Weit entfernt von mir sehe ich ein Licht. Das Licht kommt langsam näher. Ich will auf es zugehen, aber stolpere über etwas. Ich falle irgendwo hin. Eine warme Flüssigkeit die sehr nach Eisen riecht. Das Lich ist nun über mir und ich erkenne die Farbe der Flüssigkeit. Blut. Ich liege in einer Pfütze voller Blut. Ich folge der Spur bis zu einem Körper. Derjenige liegt reglos da. Bei genauem hinsehen, erkenne ich Thorin. Ich richte mich auf und stürze auf ihn zu. Ich rüttel an ihm, rufe seinen Namen aber es tut sich nicht das geringste. Hi ter mir ertönt ein grässliches lachen. Ich drehe mich um und erblicke Azog und hinter ihm ein riesiges Heer an Orks. Die Orks in der vordersten Reihe tragen jeweils einen der Zwerge mit sich. Ebenfalls tot. Azog kommt auf mich zu und ich schließe schon die Augen. Er holt aus und sein Schwertarm rast auf mich zu. In der Sekunde...
Wache ich auf. Schweißgebadet, Feuchte Wangen und nach Atem ringend. Mein Puls ist sehr viel höher als normal, ich sehe mich um. Es ist zwar schon Sonnenaufgang aber alle schlafen noch. Naja, nur kann ich Thorin nicht sehen. Ich wische den Schweiß von meiner Stirn weg und die Tränen von meiner Wange. Ich öffne sogar meine Bluse um 2 Knöpfe und lege meinen Umhang ab. Ich gehe durch das Haus und finde Thorin am Küchentisch. Er sieht ebenso Fertig aus wie ich. Traurig, verschwitzt, besorgter Blick und zitternd. Er verkrampft sich sogar kurz. Auch mir geht es nicht gut, aber ich will ihm helfen. Ich lege vorsichtig eine Hand auf seine Schulter. Er hält kurz den Atem an und dreht sich zu mir um. Er sagt: "Nala, du bist wach? Du solltest mich nicht so sehen." Ich setze mich neben ihn und frage ruhig: "Was ist denn los?" Besorgt mustert er mich und meint: "Du siehst auch recht fertig aus, was ist denn bei dir?" Seufzend sage ich nun: "Ja, ich habe schlecht geträumt aber du hast meine Frage nicht beantwortet." Nun seufzt er und meint: "Ich habe auch schlecht geträumt. Was war denn bei dir im Traum?" Soll ich ihm das sagen? Ich meine, es geht ja um ihn, um ihn und die Gemeinschaft. "Ähm, naja, ich habe geträumt, dass ihr alle von Azog getötet wurdet und er dann mich auch töten wollte." Das war jetzt nicht ganz die Wahrheit, also nicht ganz so wie es wirklich war, aber so ähnlich doch oder? Er sieht mich etwas erschrocken an und meint: "Bei mir war es genauso. Es war dunkel und ich bin über irgendwas gestolpert und dann wurde es hell und da lagst.... da lagst du in einer riesigen Pfütze aus Blut und dann war das dieser dreckige Ork mit den anderen. Ich habe Angst euch zu verlieren." Er nimmt meine Hand und sieht mich traurig an. Meine 2. Hand lege ich nun auf seine und sage: "Keine Sorge, das würde ich nie zulassen, dass dir, oder den anderen etwas passiert." Er zuckt mit dem Mundwinkel kurz nach oben und sieht mir in die Augen. Ein Hundeblick ist gar nichts dagegen. Wieder scannt er mein ganzes Gesicht mit seinem Blick und legt vorsichtig eine Hand an meine Wange. Wieder rücken wir uns näher. Aber es soll zu nichts kommen, denn nach dem Traum will ich gerade nicht. Ich lege also meinen Kopf an seine Schulter und umarme ihn nur. In dem Moment hören wir die anderen sich immer mehr bewegen. Wir lösen uns und schütteln schnell unsere Traurigkeit ab.

Durin steh' mir bei! (Hobbit Fanfiction)Where stories live. Discover now