22.

384 17 0
                                    

(Pov. Thorin)
Da geht sie. Erst dachte ich, sie wäre eine Verräterin und würde bei Thranduil nun mit auf dem Thron sitzen. Aber sie war hier.
Da geht sie nun fort. Ihre Worte haben mich getroffen. Aber das sollte jetzt nicht wichtig sein.
Ich drehe mich also zur Gemeinschaft um und sage: "Also, wir bauen das Tor wieder auf. Ich will den Berg bis Sonnenaufgang gesichert haben. Macht schon."
Kili sieht mich verwirrt an, weshalb ich verwirrt-wütend frage: "Warum siehst du mich so an?" Er schüttelt den Kopf und antwortet: "Es ist komisch, dass du sie jetzt gehen lässt nachdem wie du im Kerker reagiert hast und jetzt weißt, dass sie eben nicht die verlobte Thranduils ist."
Schulterzuckend gehe ich an ihm vorbei. Soll sie doch gehen. Es ist mir doch egal ob sie jetzt weint. Ich bin König und so darf sie mit mir nicht reden. Schnaufend gehe ich also zurück zu meinem Thron.
(Einige Stunden später)
Ich sitze also hier im Saal und starre mal wieder an die kahle Stelle. Dort sollte jetzt eigentlich der Arkenstein hängen. Aber er ist immernoch verschwunden. Gerade betritt Dwalin den Saal und kommt auf mich zugelaufen. Er berichtet: "Das Tor ist fertig aufgebaut. Wir werden uns nun ausruhen." Ich nicke nur schwach. Er wendet sich schon ab, bleibt aber stehen. Schon dreht er sich wieder um und meint: "Ich würde gerne erfahren warum du sie hast gehen lassen!?" Schulterzuckend sage ich: "Wenn sie gehen will, soll sie gehen. Sie hat uns doch verraten." "Verraten? Nennst du das so? Sie hätte den König geheiratet, damit wir frei kommen. Sie hätte sich für uns geopfert und das nennst du Verrat? Jetzt merke ich wie wehr du dich verändert hast. Vor 3 Tagen als wir in Seestadt ankamen hast du an nichts anderes außer an sie gedacht. Und jetzt siehst du sie als Verräterin. Merkst du nicht, wie du dich veränderst?"
Seestadt. Das ist Vergangenheit. Jetzt bin ich König. Aber ein kleiner Teil von mir sagt, das er Recht hat.
(Rückblick, Seestadt)
Wir sitzen also nun im Haus dieses Kahnführers. Das einzige an das ich gerade denken kann ist Nala. Warum kam sie nach draußen? Hat sie dem König nun zugesagt? Sie sitzt jetzt sicher bei ihm im Zimmer und macht mit ihm sonst was. Oder sie schläft mit ihm. Oder ihr wird gerade beigebracht wie sie sich dort zu benehmen hat. Ich bin immernoch aufgabracht. Ja verdammt ich liebe sie und das weiß ich. Und genau deshalb bin ich traurig und wütend darüber. Seit diesem Traum den ich bei dem Hautwechsler hatte, weiß ich es. Ich liebe sie und habe gehofft, dass sie meine Königin werden kann. Nun wird sie die eines anderen. Auch wenn sie nicht glücklich aussah hoffe ich sie wird es.
Balin setzt sich gerade zu mir und fragt: "Thorin? Ist bei dir alles in Ordnung? Du wirkst irgendwie traurig!?" Das erste mal in meinem Leben antworte ich komplett ehrlich aber knapp: "Nala." Seufzend meint Balin: "Sie scheint dir sehr wichtig zu sein." Ich sehe ihn einfach nur stumm an. Auch Dwalin kommt zu uns und meint: "Sei ehrlich Thorin, du vermisst sie, du bist traurig, dass sie Thranduil heiraten wird und nicht dich." Jetzt unterbreche ich ihn um nicht noch mehr einzuknicken: "Ist gut jetzt. Wir müssen uns auf den Berg konzentrieren." Ja sie haben recht, aber ich muss diese Mission zu Ende bringen.
(Rückblick ende)
Dwalin sieht mich immernoch an. Kühl sage ich nun: "Geh, das geht dich nichts an."
Warum wollen mir alle einreden, dass ich anders bin? Ich bin Thorin. König unter dem Berge. Sohn von Thrain, Sohn von Thror. Nachfahre Durins. Ich bin ich.
(Nächster morgen)
Mal wieder habe ich kaum geschlafen. Nori berichtet mir gerade: "Bogenschützen, Elben. In Thal." Wütend folge ich ihm zum Wall. Dort oben stehen schon alle 12 Zwerge und Meister Beutlin. Wir alle blicken nach Thal. In dem Moment kommt der Kahnführer auf einem weißen Pferd den Weg entlang geritten. Vor dem Berg stoppt er und sagt: "Seid gegrüßt Thorin."
Sorry für Pov. Wechsel
(Pov. Nala)
Gespannt blicke ich zum Berg. Dort spricht Bard gerade mit Thorin. Ich weiß schon, dass es nichts bringen wird aber trotzdem bin ich angespannt. Neben mir taucht plötzlich Thranduil auf. Er fragt: "Warum seid ihr gegangen?" Etwas zittrig antworte ich: "Die Zwerge waren weg, also der Deal geplatzt. Ich wäre ihnen sowieso gefolgt. Sie sind meine Freunde und..." "Und einer von ihnen derjenige den Ihr liebt." Unterbricht er mich. Ertappt sehe ich ihn an. Er grinst nur komisch und meint: "Mir war von Anfang an klar, dass Ihr in Thorin verliebt seid." Verwirrt frage ich nun: "Und warum habt ihr es dann vorgeschlagen?" Sein grinsen wird größer und er antwortet: "Nun ja, ich hätte ihn so noch mehr provozieren können. Wenn ich so die Steine bekommen hätte, wäre es in Ordnung gewesen. Eine Frau die meiner sehr ähnlich ist und meinen Schatz zurück gewonnen. Dann wäre alles wieder gut gewesen." Kopfschütteld sehe ich zu Bard der gerade zurück reitet.
Soll Thranduil doch labern. Schnell gehe ich zurück zum Platz wo Bard gerade ankommt und meint: "Er wird uns nichts geben..."
Auch Thranduil ist mir zum Platz gefolgt und gibt nun Befehl zu schießen, wenn sich irgendwas am Berg bewegt. Mist, ich habe Bilbo den Ring nicht wieder gegeben. Ich hoffe er kommt unbeschadet zu uns. Wo wir schon davon reden gerade vernehme ich Gandalfs Stimme. Schnell drehe ich mich um und rufe: "Gandalf!" Er dreht sich auch zu mir und meint freudig: "Nala, es ist schön dich wieder zu sehen." Ich muss grinsen, aber das verfliegt schon wieder. Verwundert sieht er mich an und fragt: "Was ist denn los? Warum siehst du so traurig aus?" Seufzend will ich es erklären, aber in dem Moment funken Bard und der Elbenkönig dazwischen. Ebenso Bilbo kommt gerade schweratmend dazu. Direkt falle ich ihm um den Hals. Ich meine leise zu ihm: "Ich wusste du kommst hier her." Er zwingt sich ein kleines Lächeln auf und schon wird er zu Gandalf, Bard und Thranduil gerufen. Ich begleite ihn ins Zelt. Thranduil beginnt erstmal: "Wenn ich mich nicht täusche ist dies der Halbling, der die Schlüssel zu meinen Verließen, vor der Nase meiner Wachen geshohlen hat." Ertappt und etwas verlegen murmelt Bilbo: "Jaa, bitte um Verzeihung." Ab nun spricht er lauter: "Ich bin gekommen um euch, das hier zu bringen." Er legt den Arkenstein, den er in ein Tuch gewickelt hat, auf den Tisch. Bard und Thranduil stehen überrascht davon auf. Etwas verträumt sagt Thranduil: "Das Herz des Berges, das Königsjuwel." "Und königliche Auslöse wert." Fügt Bard hinzu. An Bilbo gerichtet fragt er: "Wie kommt ihr in seinen Besitz?" Bilbo erklärt also: "Das ist mein 14tel Anteil an dem Schatz." "Warum tut ihr das? Ihr schuldet uns keine Treue!?" Noch bevor Bard richtig ausgesprochen hat meint Bilbo: "Ich tuhe das nicht für euch. Ich weiß, Zwerge können starrsinnig sein und dickköpfig und schwierig. Misstrauisch und heimlichtuerisch uns haben die schlimmsten Manieren die man sich vorstellen kann. Aber sie sind auch tapfer und gütig und unendlich treu. Ich habe sie ins Herz geschlossen und möchte sie retten, wenn ich kann. Thorin ist dieser Stein mehr wert als alles andere. Um ihn zurück zu bekommen wird er euch geben was er euch schuldet. Es gibt für Krieg also keinen Grund."
Alle sehen sich kurz stumm an und nicken schließlich.
Gandalf und ich gehen ein Stück mit ihm. Er rät Bilbo nach Hause zu gehen. Bilbo und ich meinen Gleichzeitig: "Nein." Bilbo erklärt kurz. Während Gandalf ihn weiter dazu bringen will zu gehen. Funke ich dazwischen: "Gandalf, er wird Bilbo nichts tun, das werde ich verhindern." "Wie willst du das tun?" Das fragt mich Gandalf nun. Ich weiß ja wie, aber zucke trotzdem mit den Schultern

Durin steh' mir bei! (Hobbit Fanfiction)Where stories live. Discover now