26.

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Ich bin noch im Halbschlaf und höre, wie irgendwer leise einen Lachflash hat. Ich öffne ein Auge und erblicke Fili und Kili. Kili krümmt sich vor lachen und Fili stützt sich am Türrahmen ab. Leise räuspere ich mich und schnipse so leise es geht. Beide sehen mich nun verlegen grinsend an. Mit meiner Hand deute ich zur Tür und eine Bewegung. Beide heben die Arme und verlassen leise das Zimmer. Vorsichtig schaue ich nach oben zu Thorins Gesicht. Seine Augen sind geschlossen und er atmet gleichmäßig. Leise seufzend kuschel ich mich wieder an ihn.
Plötzlich höre ich seine tiefe Stimme: "Bitte nimm es den beiden nicht über, wenn sie sich darüber lustig machen. Sie kennen es selbst noch nicht." Leise aufquietschend setze ich mich schnell auf. Ich sehe Thorin irritiert an. Er öffnet gerade seine Augen etwas. Ich frage nur: "Seit wann bist du bitte wach?" Er sieht sich um und sagt: "Kurz bevor die beiden reinkamen bin ich aufgewacht, wollte dich aber nicht wecken. Also habe ich noch etwas so dagelegen." Seufzend lege ich mich wieder hin. Während er sich zu mir dreht fragt er: "Sollen wir aufstehen?" Ich stöhne auf, kuschel mich wieder an ihn und meine: "Nein, noch ein bisschen kuscheln. Mir war gerade so schön warm." Leise lacht er und sagt: "Ja ich würde auch gerne liegen bleiben, aber ich muss mich mit Thranduil nochmal unterhalten. Ich sollte mich nicht verspäten." "Gerade als König darfst du das. Bitte, nur noch 5 Minuten." Bettel ich mit meinem Hundeblick. Seufzend nickt er. Grinsend schiebe ich mich noch mehr an seinen warmen Körper. Er streicht mit seinen Finger spitzen über meinen Rücken, was bei mir eine Gänsehaut auslöst. Wohlig seufze ich.
Mit einem mal klopft es wieder an der Tür. Sie wird ein Stück geöffnet und Balin sieht zu uns. Er sagt: "Entschuldigt, falls ich störe. Aber Thranduil wartet." Thorin sagt nur: "Ich komme gleich, gebt mir ein paar Minuten." Mit einem Nicken Balins schließt sich die Tür. Thorin sieht mich entschuldigend an, drückt mir einen Kuss auf die Stirn und verlässt das Bett. Schnell zieht er sich an. Gerade zieht er sein Hemd an als ich frage: "Thorin?" "Hm?" Bringt er raus. "Befinden such nun rote Flecken an meinem Hals?" Schmunzelnd sehe ich ihn an. Auch er schmunzelt und macht den letzten Knopf seines Hemdes zu. Er antwortet weiterhin schmunzelnd: "Nicht nur am Hals meine Liebe." Nochmals gibt er mir einen Kuss und geht.
Einen Moment bleibe ich noch liegen ehe ich mich auch anfange anzuziehen.
Ich kämme meine Haare durch und betrachte mich im Spiegel. Ja man siegt die Knutschflecke sehr, aber wenn ich die Haare davor habe sicher nicht zu sehr oder?
Ich lege meine Haare also so hin, wie ich es brauche. Fertig damit gehe ich einfach mal auf die Suche nach den beiden Brüdern.
Ich finde sie auch recht schnell, die sind ja nicht zu überhören. Sie stehen lachend in einem Gang und machen Witze. Ich schleiche mich an, verschränke die Arme und frage ernst: "Warum lacht ihr?" Beide erschrecken sich sehr und blicken mich erschrocken an.
Ich ziehe eine Augenbraue hoch und schon fängt Fili an zu sprechen: "Tut uns leid, dass wir vorhin reingeplatzt sind und gelacht haben." Ich nähere mich beiden. Wir sind knapp auf Augenhöhe. Ernst schaue ich sie an und fange an zu grinsen. Nun sind sie es die mich komisch ansehen. Ich erkläre mein Grinsen: "Wisst ihr was, solltet ihr irgendwann mal eine Frau haben, dann kommen wir auch rein. Dann wären wir quitt." Beide schütteln schnell den Kopf und sagen: "Bitte nicht." "Dann klopft das nächste mal bitte. Was wolltet ihr eigentlich?" Meine ich. Nun antwortet Kili: "Naja, ihr ward nirgends zu finden, wir haben nicht damit gerechnet, dass ihr im Bett liegt. Naja, nackt. Wir wollten nach euch sehen, ob alles in Ordnung ist." Erst fange ich an zu lächeln und schlage ihnen dann doch einmal an den Hinterkopf.
Beide reiben die Stelle während ich sage: "Ist ja schön, wenn ihr euch Sorgen macht, aber wie gesagt, klopft das nächste mal!" Schon drehe ich mich um und will gehen.
Kili fragt aber jetzt: "Warte Nala, was sind das für Flecke an deinem Hals?" Ich fasse dort hin und antworte ehrlich: "Das passiert, wenn man dort anfängt zu saugen. Da wo ich herkomme ist das schon fast normal." Ich lasse beide einfach stehen.
Ich frage mich, wo Thorin und Thranduil sprechen wollten. Im Thronsaal? Gibt es dafür ein Extra-Raum? Ich laufe durch die Gänge bis ich Dwalin und Nori treffe. Beide starren kurz an meinen Hals aber ich frage, das ignorierend: "Wisst ihr wo Thorin ist?" Dwalin antwortet: "Er ist im Thronsaal mit Balin, Dain, Bard und Thranduil. Du solltest jetzt besser nicht stören." Lächelnd und dankbar nickend gehe ich weiter. Ich warte also vor dem Thronsaal. Drinnen höre ich ihre Stimmen. Es hört sich so an als würden sie schreien, aber sie reden normal. Das liegt nur am Saal.
Ich warte und warte. Irgendwann höre ich meinen Namen und ab da wird es kurz etwas lauter. Mit einem mal ertönen Schritte. Ich laufe ein Stück und drehe wieder um. Es soll so aussehen, als ob ich zufällig hier lang käme. Balin kommt aus dem Saal und stoppt mich: "Ah, Nala. Kommst du bitte mal mit." Zögernd nicke ich.
Es ist das erste mal, dass ich in diesem Thronsaal bin. Riesig. Es kommt mir vor wie tausende Meter bis zum Thron.
Aks wir dann endlich ankommen nicke ich jedem einmal kurz zu, stelle mich zu Thorin und frage: "Was gibt es?" Ich blicke jeden in der Runde an. Seufzend erklärt Thorin: "Thranduil meint, dass er jetzt das Recht hätte dich mitzunehmen. Wir sind frei gekommen, also sollst du deinen Teil erfüllen." Ernst sehe ich Thranduil an und meine: "Ich dachte das wäre geklärt. Sie sind anders aus dem Kerker gekommen, ohne, dass Ihr es angeordnet habt, Ihr davon wusstet und ich habe euch nie zugesagt. Außerdem wisst ihr doch, wie mein Stand ist." Aus Reflex gehe ich einen Schritt nach hinten zu Thorin. Dain berichtet mir nun: "Das sagte mein Vetter bereits, aber er lässt sich nicht umstimmen." An Thorin gewandt frage ich nun leise: "Das lässt du nicht zu, oder?" Kurz sieht er mich an und schüttelt den Kopf.  Räuspernd fängt Thorin an zu sprechen: "Also, hier kommt ein Vorschlag, wir geben Euch eure Steine zurück und dafür lasst ihr Nala in Ruhe." Misstrauisch sieht Thranduil uns an. Zähne knirschend warte ich, dass er etwas sagt. Er holt Luft und sagt: "Das wäre eine Idee, aber ich erweitere sie. Ich bekomme die Steine, ein Teil des Goldes und ihr heiratet meine Tochter." Thranduil hat eine Tochter?
Er fügt noch etwas hinzu: "Sehen wir es als Möglichkeit unsere Völker zu vereinen und uns nicht mehr zu bekriegen."
Schmunzelnd sieht er Thorin an. Dieser blickt erschrocken zu mir. Schnell steht er auf, nimmt mich bei der Hand und zieht mich einen der Wege lang. Während wir gehen ruft er: "Ich bin gleich wieder da."
Wir betreten einen Raum. Direkt fange ich an zu mengeln: "Nein Thorin, versuche etwas anderes auszuhandeln. Bitte. Er will uns nur trennen." Er steht direkt vor mir und sieht mir in die Augen.
Nervös schwenke ich meinen Kopf hin und her.
Er packt meinen Kopf und richtet ihn auf sich. Er sieht mich ernst an und meint: "Nala, beruhig dich. Ich versuche etwas auszuhandeln. Ich musste einfach kurz da weg." Mit tränenden Augen falle ich ihm um den Hals. Er streicht mir über den Rücken und nuschelt in meine Haare: "Keine Sorge. Ich würde dir das nie antun."
Ich beruhige mich und wir schlagen den Rückweg ein. Im Zimmer küssen wir uns ein letztes mal und gehen zurück.

Thranduil will sie halt wirklich nicht zusammen sehen, nh? Denkt ihr, Thorin wird es doch tun müssen? Seid gespannt.

Durin steh' mir bei! (Hobbit Fanfiction)Where stories live. Discover now