Just old friends? [Jimin FF]

(15) First Kiss

~Zeitsprung von 4 Monaten~

Wir haben uns wirklich sehr viel Mühe gegeben. Ich würde sogar sagen, dass sie sich mehr Mühe gegeben haben, als normalerweise. Zumindest sagte das Jin mal in einer Pause beim Mittagessen. Ob er das Ernst meinte, weiß ich nicht. Aber zumindest haben wir soweit alle Choreos fertiggestellt. Die Group übt fleißig die Schritte und bereitet sich auf eine Tour vor.

„Ich bin jedes Mal aufgeregt. Egal wie oft wir auf Tour sind. Es ist immer ein unterschiedliches Gefühl, aber trotzdem geil." meint Namjoon, als sie in einer Runde sitzen. Ich stehe hinter der Kamera, genauso wie die anderen Staff. Normalerweise hätte ich dort nichts zu suchen, aber Jimin hat mir vorgeschlagen, dass ich einfach mal zusehe. Und er hat nicht zu viel versprochen. Es ist wirklich sehr lustig ihnen zuzusehen. „ARMY wir sehen uns ganz bald! Love you!" ruft Jimin begeistert und macht mit seinen Fingern Herzchen.

Nachdem wir die Kameras ausgeschaltet haben, atmen die Jungs auf und lassen sich in ihren Stühlen zurücksinken. „Das war ein super Video. Jetzt habt ihr euch eine Pause verdient." gibt der Director grünes Licht. Jimin springt freudig auf und kommt zu mir. „Du bist wirklich süß, wenn du mit der ARMY sprichst." flüstere ich grinsend. Er grinst ebenfalls und leckt sich dann über die Lippen. „Sagt die Süßeste von allen." flüstert er in mein Ohr.

Ich bekomme Gänsehaut bei seiner Nähe. Der Satz sorgt dafür, dass Schmetterlinge in meinem Bauch Walzer tanzen. Aber Verlegenheit darf natürlich nicht fehlen, was man mir durch ein rotes Gesicht ansieht. „Na komm. Ich möchte dir etwas zeigen." meint er und zieht mich an der Hand durch den Flur. Ich lasse ihn einfach machen.

Wir gehen in den Aufzug. „Was willst du mir denn so dringend zeigen?" frage ich neugierig und aufgeregt. Er grinst mich an. „Siehst du gleich. Es ist wirklich schön." erwidert er und drückt den Knopf zum obersten Stockwerk. Er hält immernoch meine Hand fest. Seine Berührung kribbelt an meinem kompletten Arm bis hin zu meinem Herzen. Es ist ein so tolles Gefühl von ihm berührt zu werden. Inzwischen hab ich mich meiner Gefühle für Jimin eingestanden.

Ja, ich bin in ihn verliebt. Fast schon so sehr, dass es wehtut. Ich weiß nicht wie er für mich empfindet und das tut weh. Aber ich traue mich auch nicht mich ihm zu öffnen. Irgendwie fällt es mir so schwer. Schließlich ist er mein Freund seit der Mittelstufe. Und ich möchte nicht unsere jahrelange Freundschaft auf's Spiel setzen nur, weil ich für ihn so empfinde, er aber vielleicht nicht für mich. Lieber fresse ich den Frust der sich dabei bildet in mich hinein. Lieber verbringe ich mit ihm so viel Zeit wie geht. Lieber lasse ich ihn so nah an mich heran wie er möchte. Und sei es nur eine Umarmung oder eine Berührung an meinem Arm. Seine Nähe reicht mir vollkommen. Natürlich hatte ich schon Träume wie er mich küsst oder mir seine Liebe gesteht. Aber das werden wohl bloß dumme Träume bleiben.

Der Aufzug öffnet sich. Er führt mich zu einer Treppe die auf das Dach führt. „Was machen wir denn hier?" frage ich ehe er die Türe öffnet. Er sieht auf die Uhr an der Wand und sagt:„Das siehst du jetzt." Als er sie öffnet, blendet mich die Sonne. Er zieht mich nach draußen in die herbstliche Kälte. Er führt mich zur Dachkante und zeigt geradeaus zum Himmel. Der Anblick raubt mir den Atem. Die untergehende Sonne taucht Seoul in wunderschöne Orange und Rottöne. „Das ist wunderschön." hauche ich atemlos. Ich spüre wie Jimin vorsichtig seine Arme um meinen Bauch schlingt und seinen Kopf auf meine Schulter ablegt.

„Freut mich, dass es dir gefällt. Das ist der einzige Platz wo wir ungestört sind und diesen Anblick sehen können." flüstert er. Sein warmer Atem streift mein Ohr. Sofort wird mir viel wärmer, trotz der Herbstkälte. Ich lehne mich etwas an ihn. Seine Brust drückt gegen meinen Rücken. Ich spüre seinen Herzschlag, der überraschend schnell ist. Es tut so gut, dass mir ein friedvolles Seufzen entweicht.

Ich spüre wie er lächelt. Er streichelt sanft über meinen Bauch, was mir ein Kribbeln beschert. Was macht er bloß mit mir? Er macht es mir wirklich nicht leicht.

Eine Weile tut er das. Dann legt er seine Hände auf meine Hüften und dreht mich zu sich um. Er sieht mich liebevoll an und legt eine Haarsträhne hinter mein Ohr. Er lässt seine Hand auf meiner Wange liegen und starrt mir in die Augen. Und ich kann gar nicht sagen, wie heftig mein Herz klopft.

Ich befürchte schon fast, dass mein Herz stehen bleibt. „(YN) ich wollte dir schon lange etwas sagen...Phew‚ das ist schwerer als ich dachte." fiüstert er nervös. „Wie wäre es, wenn du es mir einfach zeigst." hauche ich gegen seine Lippen. Ich beiße abwartend auf meine Unterlippe. Sein Blick wandert über meine Stirn, über meine Augen, Nase und Wangen, bis sie an meinen Lippen hängen bleiben. „Wenn du das nicht möchtest, sag es mir sofort, okay?" meint er ernst. Ich lächele. „Probier es einfach. Du wirst schon merken, wenn es mir nicht..." Ich schaffe es nicht zu Ende zu sprechen, weil seine Lippen schon auf meinen liegen. Es ist ein zaghafter Kuss und doch gefühlvoll. Seine Lippen fühlen sich so unglaublich gut auf meinen an. Als wären sie nur für mich gemacht. Er legt seine Hände in meinen Nacken um den Kuss zu vertiefen. Ich lege meine Arme um seinen Nacken um besser stand zu halten. Wir bewegen unsere Lippen gegeneinander. Immer verlangender. Kurz öffne ich meinen Mund um zu Atem zu kommen.

In dieser kurzen Zeit schiebt er seine Zunge in meinen Mund und erkundet diesen. Das lasse ich mir nicht gefallen und schiebe meine Zunge an seiner vorbei in seinen Mund. Ich knabbere leicht in seine Oberlippe, eher er wieder unsere Lippen miteinander verbindet. Der Kuss ist so verdammt gut. Ich würde mich am liebsten nie wieder von ihm lösen. Doch sowohl er als auch ich brauchen Luft zum Atmen und unterbrechen den Kuss. Wir sehen uns intensiv in die Augen. „Ich liebe dich." spricht er diesen einen Satz aus. Diesen Satz, den ich von ihm sonst nur im Traum gehört habe. Und doch ist es noch schöner zu hören, wie im Traum. „Ich liebe dich auch, Jimin." hauche ich.

Er lächelt erleichtert und glücklich. Es fühlt sich so an, als wären 10 LKW's von mir genommen worden. Diese Angst, dass unsere Freundschaft vielleicht kaputt geht, wenn er erfährt wie ich für ihn fühle, ist völlig unbegründet. Denn er hat es mir eben selbst gesagt. Er liebt mich auch.

Ich fahre mit meiner Zunge über meine Lippen. Ein Grinsen schleicht sich auf sein Gesicht. Seine Wangen sind rötlich und seine Lippen sind geschwollener als vorher. „Hat es dir gefallen?" fragt er. Ich grinse und antworte mit einem weiteren Kuss. Ich merke wie er dagegen grinst. Ich lasse ihm nicht lange die Chance und drücke meine Zunge wieder zwischen seinen Mund. Er geht darauf ein und verinnigt den Kuss indem er mich an sich drückt. Ich merke wie sich mein Körper erhitzt. Mir ist so unglaublich heiß. Er fährt mit seinen Händen über meine Seiten runter zu meinem T-Shirtbund. Ich hebe seine Hände an der Stelle fest und beiße grinsend auf meine Zungenspitze. Ich sehe die Überraschung in seinen Augen. Ich gebe ihm einen leichten Kuss auf seine Nase.

„Sollten wir nicht reingehen? Sonst suchen uns die Anderen. Oder willst du, dass sie uns hier oben bei wer weiß was, erwischen?" flüstere ich provokant. Ein wenig kräuselt er enttäuscht seine Lippen. „Am liebsten würde ich die Anderen einfach vergessen und mit dir weiter machen. Aber du hast wie immer Recht." erwidert er seufzend. Ich lächele und flüstere:„Glaub mir, es ist besser so. Wir werden bestimmt noch genug Zeit für uns haben."

...

Autorkommentar:
Omg...Just omg🙈 Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich sagen soll. Ist es mir peinlich? Vielleicht...Ein bisschen.
Naja, solange es euch gefällt, bin ich zufrieden. Und immer schön weiterlesen.😉