Just old friends? [Jimin FF]

(65) Break

„Hey Jiminie..." flüstere ich. Er sieht mich aufmerksam an. „Weißt du, was wir mal machen müssen?" Er sieht mich etwas perplex an, dann fragt er:„Was denn?"

Ich winke ihn zu mir herunter. Als sein Ohr an meinem Mund halt macht, flüstere ich:„Wir müssen uns mal die Haare färben." Er kichert etwas ungläubig und schüttelt den Kopf. „Jetzt musst du erstmal auf die Beine kommen, dann können wir das machen." „Versprochen?" hake ich skeptisch nach und hebe meinen kleinen Finger in die Höhe. „Häuptlingsehrenwort." verspricht er und verhakt seinen kleinen Finger mit meinem.

Zufrieden lächele ich und schließe meine Augen. „Yah (YN) nicht einschlafen." verwarnt mich Jin's strenge Stimme. „Jaja, bin doch hellwach." grummele ich vor mich hin. Langsam spüre ich, dass das Zeug in meinen Venen wirkt. Es geht mir schon um einiges besser. Ich ziehe meine Beine an und drücke mich mit meinen Ellenbogen vom Boden langsam ab.

„Mir geht's deutlich besser. Danke." krächze ich träge den Sanis zu. Sie untersuchen mich nochmals um ganz sicher zu gehen, dann darf ich aufstehen. „In den nächsten Tagen braucht sie Ruhe. Besser gesagt ihr alle. Der Stress in den letzten Wochen war wieder groß. Also macht Pause. Schlaft euch aus und kein Kraftsport. Sonst überbeansprucht ihr eure Muskeln." erklärt der Sanitäter, nachdem er auch Suga durchchecken musste, weil er sich über stechende Schmerzen im Oberschenkel beschwert hat. Es stellt sich heraus, dass er einen leichten Bänderriss hat. Eine sehr unangenehme Sache.

~Zeitsprung: 4 Tage später~

Zum Glück haben uns die Manager die ganzen Interviews, Photshootings und sonstige Termine so gelegt, dass wir etwas Ruhe haben.

In der Bangtan-WG ist es seit 2 Tagen wie ausgestorben. Das einzige was wir machen ist schlafen oder einfach nur daliegen und entspannen. Mir passiert es auch oft, dass ich aufwache, mich eine Weile mit Jimin unterhalte und dann einfach wieder in seinen Armen einschlafe. Ich entschuldige mich jedes Mal, wenn er mir eigentlich etwas dabei erzählt und ich dann wegnicke, doch er meint, dass er es viel mehr süß findet, als störend.

Nachdem ich gefühlt das 9 Mal eingeschlafen bin und aufgewacht, beschließe ich aufzustehen, um wach zu bleiben. Es ist nämlich schon 16:00 mittags und ich habe keine Lust meinen Schlafrythmus komplett zu zerstören. Ich schleife mich träge und mit Muskelkater des Todes in die Küche. Taehyung macht sich gerade eine Schüssel Müsli und begrüßt mich fröhlich, als er mich erblickt.

„Guten Morgen Sonnenschein, hast du es auch mal aus dem Bett geschafft, um Viere mittags?" neckt er mich. „Sagte er mit einer Schüssel Müsli in der Hand." grummele ich vor mich hin. „Eins zu null für dich." schnalzt er mit der Zunge. Ich setze mich an den Tisch und versuche meine Augen offen zu halten.

Mir fährt es eiskalt über den Rücken, als mir jemand seine tiefgefrorene Hand auf die Stirn legt. „Alter, bist du ein Eisblock oder was?!" fahre ich ihn an. Jin sieht mich überrascht an. „Sorry, ich bin nur müde." entschuldige ich mich sofort. „Schon gut. Aber du bist nicht gerade kühl. Ich glaube du hast Fieber." meint er. „Quatsch, ich hab nur bei Jimin im Arm geschlafen. Bei Körperkontakt wird es irgendwann warm." murmele ich träge.

„Mhmm, ich mach dir eine Suppe nach Kim-Seokjin-Art." meint er bloß und kramt einen Topf aus dem Schrank. Ich schüttele nur leicht den Kopf und seufze. Das ist typisch Jin. Sobald er den Eindruck hat, dass es einem von uns nicht gut geht, kümmert er sich um uns. Er kann wirklich sehr hartnäckig werden, aber im Endeffekt sind wir froh um seine mütterliche Art.

Ich lege meinen Kopf auf meinen Armen ab und sehe Taehyung beim Essen zu. Nach einer Weile, als sich unsere Blicke treffen, hält er mit dem Essen inne. „Was ist?" fragt er. Ich zucke mit den Schultern. „Ich bin zwar fast 2 Jahre bei euch. Aber es fühlt sich immernoch so unecht an. Als würde ich in einem langen Traum stecken." erkläre ich. Tae fängt an zu grinsen und beißt sich auf die Zungenspitze. „Das können wir ganz einfach testen, ob du träumst oder nicht." ertönt Jimin's Stimme hinter mir. Er fängt an mich zu kitzeln, weshalb ich vom Stuhl auf den Boden rutsche.

Jimin hört auf mich zu kitzeln als ich seine Handgelenke zu greifen bekomme. „Schon gut. Ich hab ja verstanden, dass ich nicht träume. Ihr glaubt gar nicht wie froh ich darüber bin." keuche ich noch außer Atem vom Lachen. Jimin zieht mich auf die Beine. Er setzt sich auf meinen Stuhl und zieht mich auf seinen Schoß.

„Sag mal Jin, was läuft da eigentlich mit dir und Namjoon?" fragt Tae aus heiterem Himmel. Jin hat sich gerade einen Löffel von der Suppe in den Mund geschoben, als er ihn wieder ausspuckt. „Huh? Ist es dir so unangenehm darüber zu reden?" necke ich ihn. „N-Nein! Ich hab mich an der Suppe verbrannt." redet er sich heraus. Jimin und ich wechseln Blicke und ziehen eine Augenbraue hoch.

„Was soll denn mit mir und Joon sein?" fragt er, als wäre es nicht offensichtlich, dass die Beiden sich aus dem Weg gehen. „Yah, wir leben seit fast zwei Jahren in einer WG. Ich habe einen Bruder in deinem Alter, du glaubst doch nicht, dass ich solche Blicke die du Namjoon zuwirfst, nicht verstehe." erwidere ich ungeduldig. Ich verschränke ungläubig meine Arme vor der Brust und sehe Jin an. Er macht aber nicht mal Anstalten sich umzudrehen und rührt mit starrem Blick in der Suppe herum.

Wie auf's Stichwort kommt Namjoon herein. „Yah, was läuft da zwischen euch Beiden!" überremple ich ihn ärgerlich, ohne ihn zu Begrüßen. Er blinzelt mich überrascht an und sieht zu Jimin und Taehyung.

Sicher denkst du, dass die Beiden sich verliebte Blicke zuwerfen oder sowas. Aber überhaupt nicht. Sie ignorieren sich gegenseitig, als würden sie nicht existieren. Da muss irgendwas vorgefallen sein zwischen den Beiden. Und ich habe echt die Schnauze voll von dieser dauerhaft unangenehmen Stimmung.

Ich sehe zwischen Namjoon und Jin hin und her. „Ihr Zwei macht mich echt fertig. Was zur Hölle ist vorgefallen, dass ihr euch nicht mal mehr mit den Hintern anseht?" frage ich und reibe mir die Schläfen. Ich merke, dass ich Kopfschmerzen bekomme von dieser dummen Situation.

„Deine Suppe ist fertig." meint Jin und stellt sie mir auf den Tisch. Wie ein Blitz, habe ich eine Idee. Ich tippe Jimin und Tae an und deute auf die zwei Türen. Sie verstehen. „Guuut danke Jin. Wir werden dann mal abhauen." bedanke ich mich und schleiche zur Tür. Tae läuft zur anderen und schließt sie. „Und ihr zwei werdet euch wieder vertragen, solange lassen wir euch nicht raus." hänge ich an bevor ich die Tür zur Küche abschließe.

Auf Tae's Seite hört man ebenfalls die Tür ins Schloss fallen und den Schlüssel drehen. „Yah (YN), Taehyung! Macht die verdammten Türen auf!" rufen Namjoon und Jin lautstark und trommeln gegen die Türen. „형, wir machen euch die Türen erst wieder auf, wenn ihr euch vertragen habt." erwidert Jimin stoisch. Man hört genervtes, verärgertes Schnauben.

„Ich komme nachher runter, wenn ich die Suppe gegessen habe. Bis dahin habt ihr euch vertragen, sonst gibt's Ärger." drohe ich den Älteren laut. Als ich nichts da drinne höre, gehe ich zurück in unser Zimmer.

„Und du denkst, das klappt?" fragt Jimin. „Glaub mir, das wird funktionieren. Wenn ich Streit mit meinem Bruder hatte, haben wir es auch so gemacht. Und wir haben uns immer vertragen." erwidere ich und schlürfe entspannt von der Suppe. Tatsächlich geht es mir schon deutlich besser als ich sie leer gegessen habe, was ungefähr eine Stunde gebraucht hat, weil ich mich nebenher mit Jimin unterhalten habe.

Ich gehe nach unten zur Küche und finde die beiden Streithähne am Tisch sitzend vor. Sie sehen hoch als ich die Tür öffne. „Und? Habt ihr es jetzt geschafft?" frage ich mit hochgezogenen Brauen. „Jap, hat sich jetzt geklärt. Jetzt kommen wir wieder miteinander aus." meint Jin und sieht zu Namjoon.

„Im ernst, hört auf euch ewig zu ignorieren. Das bringt nichts. Das beste ist, wenn ihr das miteinander ausdisskutiert." befehle ich ihnen streng, lächele dann aber. „Außerdem danke für die Suppe mir geht es deutlich besser." hänge ich an. „Typisch Kim-Seokjin-Art." meint Namjoon und klopft Jin freundschaftlich auf den Rücken.

...