Just old friends? [Jimin FF]

(48) Wednesday

Am nächsten Morgen wache ich in Jimin's Armen auf. Scheint, als hätte er sich einfach zu mir gelegt ohne mich zu wecken. Ich kuschele mich noch weiter an ihn und atme tief seinen wohligen Duft ein. Danach rutsche ich vorsichtig hoch und küsse ihn auf seine weichen Lippen. Seine Augenlider bewegen sich langsam, bis er seine Augen öffnet. Er grummelt etwas vor sich hin und meint mit seiner tiefen, rauen Morgenstimme:„Morgen, meine Hübsche."

Ich grinse und küsse ihn nochmal. „Guten Morgen. Na, freust du dich auch schon?" Er nickt mit halb geöffneten Augen. „Aber erst Frühstück." murmelt er. Ich kichere und richte mich auf. Ich sehe in den Spiegel welcher direkt an der gegenüberliegenden Wand hängt und bekomme einen Lachkrampf. Jimin richtet sich träge auf und fragt warum ich lache. Ich zeige auf meinen Kopf und seine Mundwinkel gehen automatisch etwas höher. „Ich seh aus wie ein aufgeplatztes Sofakissen. Das muss ich erstmal in Ordnung bringen, bevor wir gehen." erkläre ich während ich mich wieder einkriege.

Etwas später laufe ich voll angezogen zur Küche und treffe dort auf zwei selten zu Gesicht bekommene Gestalten.

„Soviel zum Thema Luft des Anderen schnappen." räuspere ich mich. Sofort springen die Beiden auseinander. Tae's Wangen verfärben sich rosa während Jungkook's Kopf feuerrot anläuft. „Ich verarsch euch doch bloß. Ihr könnt machen, was ihr wollt. Ihr seid alt genug. Aber hey, wenn ihr vögeln wollt, bitte nicht dann, wenn ich dabei bin." lache ich und werde dann etwas ernster. Ich hebe dabei drohend den Pfannenwender, den ich zum Rührei machen brauche, hoch. Jetzt läuft auch Taehyung feuerrot an.

Ich kichere leise und gehe zum Kühlschrank um Eier rauszuholen. „Wollt ihr auch Rührei?" frage ich dann. „Geht auch Spiegelei?" fragt ein verpennter Jin. „Klar, für Alte gibt's Extrawünsche." necke ich ihn. Ich sehe grinsend zu ihm und erwarte schon einen Anpfiff. Stattdessen rollt er nur mit den Augen und schnauft. Kurz darauf folgen auch Yoongi und Namjoon mit ultra zerzaustem Haar. „Heiße Frisuren heute, meine Herren. Spiegelei oder Rührei?" frage ich sie dann. „Mir egal." murmelt Yoongi und stützt seinen Kopf auf dem Tisch ab. „Rührei." meint Namjoon und schaltet die Kaffeemaschine ein.

„Oi, wo ist eigentlich Hosoek?" frage ich während ich das Rührei mache. „Hier! Guuuten Mooorgeeeen." ruft er voller Energie und gut gelaunt, wie immer. Er stellt eine Tüte voller Brötchen in die Mitte des Tisches. „Hehe, da sieht man wer die meiste Energie hat." murmele ich amüsiert. Nachdem ich das Essen fertig zubereitet habe, stelle ich es auf den Tisch und jeder darf sich nehmen.

„Hmm, lecker. Obwohl du gesagt hast, dass du nicht kochen kannst." meint Jin. Ich ziehe überrascht die Augenbrauen hoch, dann lächele ich und esse weiter. „Du hast das Vlive gesehen." stellt Yoongi fest.
Jetzt hat er sich verraten, dass er es auch gesehen hat. Denn nur Leute die das Vlive gesehen haben wissen, dass ich gesagt habe, dass ich nicht kochen kann. Aber ich hacke nicht darauf herum, schließlich schaue ich mir ihre ja auch hin und wieder an.

~Zeitsprung: etwas später~

„Wo möchtest du als erstes hin?" fragt mich Jimin. Ich weiß, dass er lächelt obwohl er die Maske trägt. Ich verhake meinen Arm mit seinem und lasse meinen Blick über den Rummel gleiten. „Weiß nicht...Ah, wie wär's mit der Piratenschiffsschaukel? Die bin ich schon ewig nicht mehr gefahren." rufe ich begeistert. Ich merke wie sich Jimin etwas anspannt. Ich bleibe stehen und sehe ihn besorgt an. „Was ist? Hast du Höhenangst?" frage ich besorgt. „Nein, ich fühle mich nur etwas unwohl. Das letzte Mal hab ich mir die Seele aus dem Leib gebrüllt und mich ans Geländer gekrallt." erklärt er leise. „Wir müssen nicht, wenn du nicht willst..." „Nein nein, ich schaff das schon." unterbricht er mich direkt.

Er geht schnurstracks zum Fahrgeschäft und holt zwei Tickets ohne auf mich zu hören, dass er wirklich nicht muss. Nach wenigen Minuten des Wartens setzen wir uns in die Schaukel. Ich lehne mich an ihn und flüstere:„Danke Jiminie." Er sieht zu mir herab und lächelt. (Zumindest gehe ich davon aus) Die Schaukel beginnt sich vor und zurück zu bewegen. Jimin hält krampfhaft seine Hände am Sichertheitsbügel fest. Ich lege meine Hand auf seine und löse sie langsam. Ich verschränke sie mit seiner und halte sie in die Höhe. Ich jubele dabei wie ein kleines Kind vor Freude. Der Wind zerzaust meine Haare und hätte man ein Foto gemacht, hätte man wohl nicht erkannt, dass ich kein Hund bin. Als die Schaukel langsamer wird, lässt Jimin sich ruhiger in den Sitz sinken. „Du warst ganz tapfer. Dafür bekommst du auch eine Belohnung." raune ich ihm zu. Seine Augen glänzen als ich das sage. Ich ziehe ihn quer über den Rummel um vor einem bestimmten Stand stehen zu bleiben. „Bleib hier." befehle ich ihm.

...