21 | Dean

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Keeping Me Alive (Acoustic) - Jonathan Roy

Es war magisch. Anders kann ich es nicht beschreiben. Wie sich Milenas Rundungen wieder und wieder an meinen Körper geschmiegt haben. Ihre süßen Geräusche klingen noch immer in meinen Ohren wieder. Ich kann nicht glauben, jemals genug davon zu bekommen.
Seit ungefähr einer Stunde bin ich wach und beobachte sie, wie sie in meinen Armen seelenruhig schläft und sich von der vergangenen Nacht erholt. Sie sah göttlich aus unter mir und über mir.
Ihre sonnengeküsste Haut ist die Versuchung selbst und wenn sie jetzt nicht schlafen würde, wäre ich drauf und dran, ihr erneut Freude zu schenken. Als wäre das von nun an meine einzige Aufgabe. Ihr Glück und Zufriedenheit zu schenken.
Mein Blick fällt auf den Biss am Ansatz ihres Halses. Vielleicht hätte ich sie nicht so überfallen dürfen, aber in dem Moment hat es sich richtig angefühlt. Nun wird jeder erkennen, dass wir zusammen gehören und ich brauche mir keine Sorgen mehr machen müssen, dass mir jemand Milena wegschnappt. Ich weiß, dass sie meine Eifersucht nicht mag und sie hat mir auch schon mehrmals gesagt, dass es hirnverbrannt ist. Ich weiß selbst wie intensiv die Gefühle auf beiden Seiten sind und diese Zuneigung, die wir miteinander teilen, nie von einer anderen Person durchbrochen werden kann und dennoch ist da eine Stimme in meinem Kopf, ich könnte es auf den wölfischen Teil in mir schieben, doch der trägt keine Schuld, dass ich so bezaubert von dem wunderbaren Geschöpf in meinen Armen bin.
Als sie sich in ihnen windet, halte ich angespannt die Luft an. Sie sollte noch ein paar Stunden Schlaf bekommen. Aber sie lässt ihre Lieder geschlossen und seufzt zufrieden auf. Ihre Nasenspitze streift meine Schulter und ich kann ihren warmen Atem auf meiner Brust spüren. Sofort bin ich wieder hart, als ich sehe, wie sich ihre Brüste perfekt an meinen Rippenbogen pressen. Oh Götter! Ich brauche jetzt definitiv eine Abkühlung.
Also entferne ich mich vorsichtig von ihr und da ich sie nicht mehr wärmen kann, decke ich ihren nackten Körper behutsam mit dem Schlafsack zu. Als ich aus dem Zelt trete, kann ich unsere Klamotten überall verstreut auf dem Boden erkennen. Mir ist gar nicht bewusst, wann das passiert sein soll. Aber darum werde ich mich später kümmern. Ich brauche jetzt dringend eine Abkühlung.
Als mich das eiskalte Wasser des Sees erreicht und langsam meinen Körper hinaufsteigt, merke ich erst wie angespannt meine Muskeln sind. Alles schmerzt, doch es fühlt sich gut an, weil es mich daran erinnert, woher dieser Schmerz kommt. Ich schaffe es tatsächlich nicht, an etwas anderes zu denken und mein dämliches Grinsen will auch nicht verschwinden. Als mein Kopf unter der Wasseroberfläche verschwindet und ich die Augen schließe, ist da immer noch nur Milena. Ihre duftenden Haare, die wie dunkle Schokolade in leichten Wellen fließen. Diese Augen, die aus tausend dunklen Bernsteinen bestehen müssen. Ihre Sommersprossen, die so niedlich aussehen, wenn sie ihre Nase kräuselt, weil sie etwas komisch findet. Oh, und ihr Lachen, wie glühendheiße Sonnenstrahlen, die meinen Körper durchdringen.
Als ich wieder auftauche, durchfährt ein warmes Kribbeln meinen Nacken und ich drehe mich ruckartig zum Ufer um.
Da steht sie.
Mein Traum.
Mein Leben.
Meine Gefährtin.
Ich lasse meinen Blick über ihren Körper wandern und gönne mir einen Moment dieser süßen Verführung. Ihre schlanken nackten Beine. Der große Pullover, den sie sich übergezogen hat, um sich gerade so zu bedecken, was mir kurz ein kleines Schmunzeln entlockt. Denn ich weiß genau, wie es darunter aussieht. Ihre verwuschelten Haare und dieses glückliche Lächeln, als sie mich entdeckt. Einfach göttlich.
“Guten Morgen“, sagt sie und ihr Lächeln wird breiter. Sie strahlt über das ganze Gesicht. Mein Sonnenschein. Ich wusste bereits, dass ich sie liebe, noch bevor ich sie zum ersten Mal gesehen habe und dennoch ist diese Liebe gewachsen und hat so viel mehr Stärke bekommen.
“Du solltest noch ein paar Stunden schlafen“, bemerke ich und schenke ihr einen sorgenvollen Blick. Ich bin auch müde, doch der Wolf in mir sorgt dafür, dass ich wach und bei Kräften bleibe. Aber Milena hat diese Stütze nicht.
“Wie spät ist es?“, möchte sie stattdessen wissen und kommt einige Schritte auf das Wasser zu, bis ihre Zehen bedeckt sind.
Ich schaue kurz in den Himmel und suche die Sonne, damit ich ihr antworten kann: “Fast Mittag, aber wir haben noch ausreichend Zeit bis zur Zeremonie.“ Die fängt erst heute Nacht an, wenn der Mond am höchsten steht.
“Na wenn das so ist“, entgegnet sie und zieht sich ihren Pullover über den Kopf und steigt weiter in das Wasser hinein. Ich bin kurz überrascht und überwältigt von dem himmlischen Anblick, der sich mir bietet, als ich es realisiere und auf sie zugehe.
“Du wirst noch krank“, bemerke ich und ziehe ihren nackten kalten Körper an mich, dass sie sich wärmen kann.
“Dann musst du dafür sorgen, dass es nicht soweit kommt“, flüstert sie und legt ihre Lippen auf mein Brustbein, um sich eine heiße Spur meiner nassen Haut empor zu küssen, bis sie an meinem Hals angelangt ist und sich wieder zurück lehnt. In ihren Augen lodert ein Feuer, dass ich vergangene Nacht oft zu Gesicht bekommen habe. Meine Hände liegen auf ihrem unteren Rücken und pressen sie so sehr an mich, dass ich mir nicht sicher bin, von wem diese Hitze da unten, umgeben von dem eisigen Wasser, ausgeht.
“Vielleicht solltest du dich wirklich noch ein bisschen ausruhen“, bedenke ich und werfe ihr einen beunruhigten Blick zu.
“Soll das heißen, dass du nicht mehr willst?“, fragt sie neckend und knabbert weiter an meinem Kinn. Okay, sie ist definitiv ausgeruht genug, um mit mir spielen zu können und der Wolf ist bereit sie erneut zu jagen.
“Ich will immer und werde es wohl immer wollen!“, flüster ich ihr bestimmend ins Ohr und zwicke sie leicht mit meinen Zähnen. Es gefällt mir, dass sie jedes Mal eine Gänsehaut bekommt, wenn ich das tue. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht jedermanns Sache ist. Aber Milena reagiert auf den Wolf und es ist fantastisch.
“Das kann ich bestätigen“, erklärt sie und kurz möchte ich mich verwirrt zurück lehnen, doch dann spüre ich, wie sich ihre schlanken Finger um meinen Schaft legen und ich angeregt die Luft einziehe. Diese Frau weiß, wie man ein Raubtier zähmt. Unter ihren Fingern bin ich Wachs. Als sie beginnt mich zu massieren, greife ich unter ihren hinreißenden Hintern und hebe sie an, damit sie ihre Schenkel um meine Mitte schlingen muss und mich wieder frei gibt. Ich möchte nicht mehr spielen. Ich möchte in ihr sein und ihr erneut diese phänomenalen Geräusche entlocken.
Mit ihr auf dem Arm gehe ich weiter zurück, wo das Wasser nicht so tief ist und beginne küsse auf ihren Lippen zu verteilen. Sie keucht als ich ihr in den Hintern kneife und krallt sich an meinen Oberarmen fest. Ihre Finger hinterlassen kleine rosa Spuren und ich lehne mich ein wenig zurück, um das Schauspiel zu beobachten. Ihre Wangen sind gerötet und tragen dieselbe Farbe, wie ihre verlockenden Knospen, die halb vom Wasser bedeckt sind. Ich löse meinen Arm und fange ihren Blick ein, als ich mich langsam senke und ihre harten Spitzen zwischen meine Lippen sauge. Davon werde ich nie genug bekommen. Mit meiner gelösten Hand, fahre ich ihren Rücken hinauf bis zum Nacken, wo ich ihr Halt geben kann, damit sie es bequemer hat. Ihre Haare sind zur Hälfte ins Wasser getaucht und verteilen winzige Tropfen auf ihren Schultern, die bis zu meinem Mund hinab kullern. Ich widme mich gerade ihrer anderen Brust, während unsere Blicke immer noch gefangen sind, als sie keuchend hervorbringt: “Dean, bitte.“
Darauf habe ich gewartet. Sie muss mich nur bitten und ich tue alles für sie. Ich gebe ihre rosa Haut unter einem Schmatzen frei und widme mich wieder ihrem Gesicht. Für einen Moment koste ich ihren flehenden Blick aus, bevor ich meine Lippen senke und während sich unsere Münder vereinen, versenke ich mich in ihrer Hitze und schnappe ihr Stöhnen mit meinem Knurren auf. Die Welle, die meine Wirbelsäule hinaufsteigt, geht in ihren Körper über und verklingt zwischen den ersten Stößen. Ihre Hände tasten sich einen Weg zu meinem Nacken hoch und vergraben sich dort in meinen Haaren. Als sie an ihnen zieht, muss ich mich kurz von ihr entfernen, da ich Gefahr laufe sie tatsächlich aufzufressen.
“Verdammt, du machst mich verrückt“, bringe ich unter zusammengebissenen Zähnen hervor und verliere für einen kurzen Augenblick unseren Rhythmus. Sie lacht und streichelt meinen Rücken hinab, um mich zu beruhigen, doch das bringt mich erst recht in Fahrt. Als ich mich wieder gefangen habe, lecke ich ihr über den rasenden Puls und versuche die Stelle mit Küssen zu überhäufen, die ich gestern zu sehr gereizt habe. Man erkennt noch die Bissstelle, doch in ein paar Tagen wird sich da nur noch eine blasse Narbe befinden. Diese Art von Wunden verheilen schnell, weil sie eigentlich keine Verletzungen sind. Dass Milena das besonders gefällt, merke ich, als sich ihre Muskeln um mich zusammen ziehen und ihre Enge fast unerträglich wird.
“Noch nicht“, hauche ich ihr atemlos entgegen und koste ein weiteres Mal von ihren Lippen. Das Wasser um uns herum, hat sich unseren verschlungenen Körpern angepasst und reizt zusätzlich meine Nerven.
“Dean“, keucht sie so leise, dass ich es nur Dank meines guten Gehörs wahrnehmen kann und da ist es um mich geschehen. Mein Griff um ihren Nacken wird fester und unter einem unterdrückten Knurren spüre ich, wie sich ihre Muskeln endgültig um mich schließen, festhalten und nicht mehr in der Lage sind weiteren Reizen standzuhalten. Ein Gefühl der Erlösung rollt meine Wirbelsäule hinab bis in meine Lenden und von dort in ihr Innerstes. Für einen Moment muss ich erschöpft meine Stirn an Milenas legen und die Nachwirkungen dieser Entlastung verarbeiten.

MoonkissWhere stories live. Discover now