Epilog

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For Once In My Life - Noah Cyrus

Ein Jahr ist ungefähr vergangen, seit ich von Wandlern, Rudeln, Wölfen und Alphas erfahren habe. Es ist viel passiert, einiges hat sich verändert und manches ist gleich geblieben. Ich besuche immer noch täglich meine Grams, nur dass Dean mich manchmal begleitet. Meiner Arbeit im Restaurant bei Sam, Deans Dad, gehe ich auch immer noch nach. Wie sich herausgestellt hat, war Dean dort nur wegen mir ständig. Jetzt bekomme ich ihn im Restaurant nicht mehr so oft zu Gesicht. Was genauer betrachtet auch gut so ist, denn wäre Dean ständig in meiner Nähe, könnte ich mich wohl kaum konzentrieren. Außerdem ist er mit seinen eigenen Aufgaben beschäftigt. Vor einigen Monaten hat er seine Wächterausbildung beendet und ist jetzt dafür zuständig die Grenzen des Rudels zu bewachen. Wenn er das nicht tut, ist er dabei ein Haus für uns zu bauen. Ja, ich kann es selbst kaum glauben. Mit meinen fast zwanzig Jahren werde ich bald stolze Mitbesitzeren eines Hauses sein. Er baut es tatsächlich selbst mit seinen Händen und hat nur Dakota, Luke und einige andere Freunde als Unterstützung. Aber offensichtlich scheint das Tradition zu sein, dass man sein Haus selbst erbauen muss. Es wird so einiges leichter machen, wenn ich endgültig auf dem Berg wohne. Bis jetzt haben wir uns abgewechselt mit den Übernachtungen. Mal sind wir bei mir in der Wohnung geblieben und ein anderes Mal bei Dean zu Hause. Aber es fühlt sich komisch an zu wissen, dass seine Eltern und Großeltern mit im Haus wohnen. Es fällt uns oft schwer, uns zurück zu halten. Dean scheint damit weniger Probleme als ich zu haben. Aber mir ist es unangenehm Silver und Sam am nächsten Morgen in die Augen zu schauen, als wäre nichts gewesen.
Wenn es nach Dean ginge, wären wir gleich nach den ersten gemeinsamen Wochen zusammen gezogen, hätten unsere Zeremonie schon hinter uns und das erste Kind wäre ebenfalls unterwegs. Aber ich kann ihn dann immer bremsen und wenn ich ihm erkläre, dass mir das alles dann doch zu schnell geht, beruhigt er sich. Seine Euphorie kann ansteckend sein und ich bekomme manchmal gar nicht mit, wie rasend schnell sich alles entwickelt und damit wir nicht Gefahr laufen, uns zu überschlagen, sorge ich dafür, dass rechtzeitig die Bremsen gezogen werden.
Wir werden in den nächsten Wochen zusammen ziehen, sobald ich einundzwanzig bin unsere Zeremonie ausrichten und dann so langsam über Kinder nachdenken. Dean wünscht sich mindestens eine Basketballmannschaft an Kindern. Am liebsten natürlich mehr, doch zum Glück habe ich da das letzte Wort. Ich hätte nichts gegen zwei oder drei Kinder. So vielleicht im Lauf der nächsten zehn Jahre. Bis dahin üben wir mit Babysitten an Daisy und ihrem kleinen Bruder. Ich passe gerne auf die zwei Welpen auf und muss zugeben, dass ich mich gut in der Rolle als Mutter sehen kann. Aber alles zu seiner Zeit.
In dem vergangenen Jahr habe ich außerdem einiges neu dazu gelernt. Ich kann das emotionale Band zwischen uns kontrollieren und habe viel über die Geschichte der Wandler gelesen. Ihre Bräuche und Traditionen sind beeindruckend und teilweise gar nicht so verschieden von den mir bekannten. Es hängt viel mit der Natur zusammen und dass alles in einem Gleichgewicht bleibt. Ich habe außerdem einiges über das unabhängige Leben im Wald gelernt. Was die Energieversorgung, die Nahrungsbereitstellung und Medizin angeht. In einigen Dingen ist das Rudel deutlich fortschrittlicher als die Menschen. Vieles ist mir bis heute fremd und ich freue mich jedes Mal etwas neues zu lernen.
Dort oben auf dem Berg habe ich mein Zuhause gefunden. Meine Familie, die mir ständig das Gefühl gibt angekommen zu sein. Ich fühle mich geborgen und auch wenn ich meine Eltern jeden Tag vermisse, habe ich das Gefühl sie bei mir zu tragen. Sie leben in meinen Erinnerungen und Geschichten weiter. Dean hört es sich gerne an, wenn ich von den Eigenarten meines Dads berichte und Grams uns beiden von meiner Mom erzählt. Es ist ein schönes Gefühl und ich bin froh es mit diesen wunderbaren Menschen an meiner Seite teilen zu können.

 Es ist ein schönes Gefühl und ich bin froh es mit diesen wunderbaren Menschen an meiner Seite teilen zu können

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