59. Müde

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Toby:
Langsam komme ich zu Kräften und öffne vorsichtig die Augen. Das grelle Licht im Keller wird durch meine Brille abgedämpft, also gewöhne ich mich schnell daran. Beim Versuch mich aufzusetzen, bemerke ich ein Gewicht auf meinem Schoß. Verwundert sehe ich an meinem verbundenen Körper hinab, bis mein Blick auf Jodie trifft, sie liegt mit geschlossenen Augen auf meinen Beinen und scheint vor sich hin zu schlafen. Ich merke, wie meine Wangen anfangen zu kribbeln und mir die Röte ins Gesicht steigt. Sie sieht schon wieder so niedlich aus, auch wenn ich ihr das niemals sagen würde. Zu meinem Glück trage ich immer meine Brille und meine Maske, ja, man sieht einen Teil meiner Wangen, aber der ist so klein, dass bisher nie jemandem aufgefallen ist, wie rot ich manchmal bin. Ich beobachte das Mädchen noch etwas, bevor ich aufstehe und ihren Kopf behutsam auf der Matratze ablege. Da ich keine Schmerzen spüre, ist es immer riskant, verletzt aufzustehen. Ich kann meine Wunden nicht das kleinste bisschen einschätzen, doch ich will jetzt frische Luft schnappen. Ich ziehe mir die Schuhe an, die neben dem Bett stehen und verlasse dann leise den Keller. Es scheint schon Nacht zu sein, denn niemand ist mehr in der Küche, ich schnappe mir eine dünne Jacke und gehe raus in den Garten. Dort lasse ich mich auf einem Stein nieder und atme die frische, kalte Luft ein. Ich genieße es, nicht mehr im stickigen Keller zu sein, wobei ich während meines Aufenthaltes in diesem ja nicht wirklich oft bei Bewusstsein war. Etwas Zeit verstreicht, bevor ich beschließe, dass ich wieder rein gehen sollte. Im Wohnzimmer ist es noch immer leer und da ich nicht möchte, dass Jodie im kalten Keller schlafen muss, hole ich sie und trage sie auf die Couch. Da ich nichts mehr zu tun habe und keineswegs müde bin, fülle ich mir in der Küche ein Glas voll Wasser und mache mich wieder auf den Weg zu dem Mädchen. Ich setze mich zu ihr aufs Sofa und nippe immer wieder mal an meinen Glas, während ich ihr über den Kopf streichel. Auch wenn ich nicht ihr fester Freund sein kann, muss ich ihr helfen, das alles durchzustehen. Schließlich bin ich immer noch einer ihrer engsten Freunde, hoffe ich. Was ist, wenn sie jetzt nichts mehr mit mir zutun haben möchte? Vielleicht war sie nur mit mir befreundet, weil Brian sie darum gebeten hat? Nein. Ich versuche mich zu beruhigen. ,,Sie h-ätte nicht auf mich a-aufgepasst und wäre bei mir geblieben, w-ürde sie mich nicht mögen." flüstere ich und probiere so, mich wieder aus meinen Gedankengängen zu reißen. Es hilft teilweise, weshalb ich langsam müde werde. Mir geht es anscheinend doch nicht so gut, mich hat schon das Bisschen Stress geschwächt. Ich lasse mich in die Lehne gleiten und hebe Jodies Kopf auf meinen Schoß, damit sie es bequemer hat. Danach ziehe ich eine dünne Decke über sie und schlafe ein.

Ben:
Ich gehe gemeinsam mit Jeff, L.j., Jonathan und E.j. die Treppe runter, um zu Frühstücken. Gerade kommen wir im Wohnzimmer an und uns fallen direkt die zwei Gestalten auf dem Sofa auf. ,,Ich dachte Toby sollte sich noch ausruhen?" frage ich und sehe verwundert zu E.j.. ,,Das sollte er auch." murrt dieser nur und geht auf die zwei zu. Einen verschlafenen, lustlosen Puppeteer, einen hungrigen L.j. und mich hintendran. ,,Toby." murrt er müde und genervt. ,,Hmm? Wa-as ist los?" möchte der verschlafene Junge wissen und reibt sich die Augen, er sieht uns einen nach dem anderen an und schaut danach hoch zu E.j.. ,,Also erstens: Was zur Hölle machst du hier? Du solltest im scheiß Keller bleiben und dich auskurieren. Und zweitens: Warum schläft Jodie hier auf dem Sofa und nicht in ihrem Bett? Hier unten ist es doch viel zu kalt, alle Fenster sind offen." erklärt E.j. Am liebsten würde ich jetzt einfach unauffällig zum Küchentisch schleichen und die drei ignorieren. Wie es aussieht, bin ich nicht der einzige, der so denkt, denn auch Jonathan wirkt genervt. Jeff ist einfach schon zum Essen gegangen und hat uns stehen lassen, doch wenn wir jetzt gehen, kommt das nicht seltsam rüber? Ich weiß nicht, ob ich gehen oder bleiben sollte? Ist das in Ordnung, wenn ich gehe? Naja, egal, ich bleibe einfach mal hier. Toby richtet sich ordentlich auf und deutet daraufhin auf die Decke, die über Jodie liegt. ,,Sie ha-tte eine Decke, ich wollte nicht, da-ass sie im noch k-älteren Keller schläft! Also habe ich sie ho-ch ge-etragen." faucht der Junge und wedelt wie wild mit den Armen herum. ,,Komm runter, sonst reißt du deine Wunde auf..." meckert Jonathan angepisst. Also entweder ist er verdammt hungrig und will endlich, dass E.j. mit zum Esstisch kommt oder er ist einfach die unsympathischste Person, die ich kenne. Viel hatte ich bisher noch nicht mit ihm zu tun, ich bin eher durch L.j. mit ihm in Kontakt getreten. Wo ich gerade bei L.j. bin, was macht der eigentlich da? Er geht einfach zu Jodie und weckt sie auf. Haha, was stimmt denn bei dem nicht? Weiß er nicht mehr, was an ihrem letzten Geburtstag passiert ist?

also es kam jetzt 4 Tage oder so kein Kapitel mehr, mir gings mental einfach nicht so gut... trotzdem schreibe ich jetzt weiter, weil es immer besser wird und das Schreiben mich ablenkt

Can I Touch Your Heart // Ticci Toby × Oc (Creepypasta Ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt