Kapitel 25

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POV. Jungkook:

Ich hatte es geschafft ihn bis zu mir nach Hause zu tragen, doch er verlor immer mehr und mehr Blut. Ich wollte ihn ins Krankenhaus bringen, doch er weigerte sich heftig dagegen. Ich wollte ihn auf mein Bett legen, doch er stand geschwächt da und weigerte sich. Er entriss sich von mir, ohne mir dabei weh zu tun und ließ sich auf den Boden an die Wand fallen, neben meinem Bett.

„Ich schlafe ganz bestimmt nicht in deinem scheiß Bett." sagte er dann kühl und schloss seine Augen, da das sprechen wohl anstrengend war.  Die Wunde war ja auch nah an seiner Rippe, wahrscheinlich hatte er sich sogar etwas gebrochen.

„Aber das ist unbequem. Außerdem bist du verletzt!" versuche ich zu diskutieren, doch er antworte nicht und ignorierte mich. Dickkopf.

Ich beschloss das ich etwas machen musste, da ich ihn ja nicht verbluten lassen konnte. Ich hatte ihn die ganze Zeit gefragt woher der Bluterguss kam, doch er antworte mir nicht. Er atmete schon immer schwerer, deshalb wollte ich ihn nicht noch mehr anstrengen und ließ meine Neugier stecken.

Meine Oma schlief zum Glück schon fest, weshalb ich mich ins Bad schlich und einen sauberen Lappen nass machte und Verbandszeug mit nahm.

Zurück im Zimmer saß er dort angelehnt an der Wand, voller Blut. Er sah total kaputt aus und dieser Anblick macht mir Angst. Der Boden, seine Klamotten, seine Hände, sein Gesicht einfach alles war voller Blut. Aber das interessierte mich nicht. Es interessierte mich, dass es sein Blut war. Es interessierte mich wie es ihm geht. Ich wollte nicht, dass er mehr Blut verlor, weshalb ich schnell zu ihm lief und mich vor ihm hin kniete.

Ich dachte er würde schlafen, da er die Augen die ganze Zeit geschlossen hatte, doch er schien noch wach zu sein, denn er sagte mit geschlossenen Augen „Das passt so. Ich brauch nur kurz einen Ort an dem ich pennen kann, bis ich wieder nüchterner bin." Er öffnete nun seine Augen und sein Blick traf genau meinen.

Ich löste mich aus der Starre und schüttelte den Kopf. Ich sammelte alle meinen Mut und zog seinen schwarzen Pullover etwas hoch und sagte „Das entzündet sich sonst noch." Ich betonte es extra, als Zeichen, dass ich es reinigen werde und keine Diskussion mit ihm führen würde.

Er seufzte nur und es schien ihm echt nicht zu gefallen aber er ließ es zu und stieß mich nicht wieder von sich. Er war heute so anders... so ehrlich irgendwie. 

Ich reinigte seine Verletzung und er zischte ein paar Mal auf, da es weh tat. Er beobachtete mich währenddessen die ganze Zeit und sein Blick fühlte sich so an, als könnte er direkt in meine Seele schauen.

Zum Schluss verband ich seine Verletzung und der Fakt das er mich die ganze Zeit dabei gemustert hatte machte mich verlegen und ich bekam rosa Wangen, während ich nicht mal seinen Blick erwidern konnte. Ich wollte grade die Sachen wieder aufräumen gehen, da packte er mich am Handgelenk und brachte mich somit zum stehen. Es war aber nicht schmerzhaft, er berührte mich sanft.

„Ich hasse Bedankungen und Entschuldigungen, deshalb merk dir einfach das ich dir was schulde hierfür." sagte er dann und man merkte das es ihm schwer fiel diese Worte auszusprechen. Ich wusste das er nie so der Mensch dafür war, der sich gerne bedankte oder entschuldigte. Ich hätte es mir schon denken können das er normale Gestickten hasst.

Ich lächelte nur und sah auf seine Hand, die mein Handgelenk immer noch sanft fest hielt. „Ich habe dir gesagt, dass ich dir helfen werde..." und mit diesen Worten tapste ich schnell ins Bad und schloss die Tür hinter mir. Ich lehnte mich schwer atmend an diese und musste erstmal auf die Situation klar kommen. Ich wurde extrem verlegen und nervös. Wir waren uns so nah. Zu nah. Ich atmete einmal tief ein, schloss meine Augen für einen Moment und legte meine Hand auf mein Herz, das wie wild gegen meine Brust pochte.

Und trotz all dem was zwischen uns passiert, worüber ich keine Ahnung habe was das zwischen uns überhaupt ist, weiß ich, dass es falsch ist. Es ist falsch. Aber wieso fühlen sich die falschen Sachen immer so gut an?

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„sometimes you know that it's going to hurt you, but you still follow the path, because you have the hope that it won't hurt you...."
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Ich hasse dieses Kapitel, I'm sorry-

𝐁𝐮𝐭 𝐈 𝐬𝐭𝐢𝐥𝐥 𝐰𝐚𝐧𝐭 𝐲𝐨𝐮| ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now