Kapitel 46

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POV. Jungkook:

Er schwieg. Er wollte nicht darüber reden und das merkte ich, denn er versank in Gedanken und starrte weiter auf einen bestimmten Punkt auf dem Boden. Auch wenn er es nicht zeigte in seinem Blick lag so viel Schmerz, Wut und Hass.

Ich wollte echt wissen, was in seiner Vergangenheit geschah, dass er nun einfach so abhaute und alles, auch mich, zurück ließ. Aber so wie er sich verhielt, war es für ihn anscheinend viel schwieriger als es scheinen mag. Er war echt gut im Gefühle verstecken, aber ich sah wie er sich wirklich fühlte.

Und es verletzte mich. Ich würde ohne ihn zergehen, da ich merkte wie sehr ich ihn eigentlich brauchte. Ich hatte mich so sehr an ihn gewöhnt und gar nicht realisiert, dass nicht nur ich ihm helfe, sonder auch er mir. Wir ergänzten uns perfekt. Ich wollte ihm sagen wie sehr ich ihn mochte und wertschätze, aber ich habe Angst das es seine Entscheidung beeinflussen würde.

Ich wollte zwar nicht, dass er mich verließ aber sein schmerzender Anblick, zerbrach mich nur noch mehr. Wenn es ihm nicht mehr so weh tat, von hier zu gehen, sollte er es tun. Ich will ihn nicht mehr so leiden sehen, in all dem Hass versteckt.

Ich legte meine Hände sanft an seine Wangen und ein paar Tränen verließen meine Augen. „Es ist Okey." sagte ich und schaute ihn sanft an. Verwirrt erwiderte er meinen Blick und rührte sich nicht. „Es ist Okey, wenn du gehen willst. Ich will dich nicht aufhalten, wenn das die einzige Lösung ist die du hast.." fuhr ich fort und sah traurig runter.

„Du verstehst es falsch jungkook... ich..-" wollte er sanft ansetzen, doch ich unterbrach ihn kopfschüttelnd und sagte verzweifelt „Nein...Bitte geh wenn du das willst, ich will dich nicht aufhalten" Seufzend zog er mich auf seinen Schoß und durch den plötzlichen Schwung fiel ich regelrecht auf ihn.

Überfordert wegen der Situation, klammerte ich mich an ihn, legte meinen Kopf in seiner Halsbeuge ab und schniefte. Seine sanfte Art zurzeit verwirrte mich nur umso mehr und macht mich umso trauriger, da ich diese Seite an ihm zu spät zum Vorschein brachte und nicht mal für einen längeren Zeitraum haben kann. Er macht es mir nicht leichter, einfach so loszulassen...

„Gguk... Ich will gehen. So sehr... aber es fällt mir schwer, weil ich dich hier zurück lassen muss. Es hat nichts mit dir zu tun, dass ich gehe, sondern mit meiner Vergangenheit und ich muss diesen Schritt machen, um endgültig mit ihr abzuschließen." flüsterte er mir sanft zu und schlang seine starken Arme beschützend um mich.

Mit Tränen in den Augen kuschelte ich mich an ihn, nickte und fragte ihn schüchtern „Wenn du dann gleich morgen früh gehen musst... k-kann ich dann wenigstens die restliche Zeit in der du noch in diese Stadt bist, mit dir verbringen?" Er lachte kurz auf und nickte, bis er mit einem Schwung aufstand und mich fest hielt, doch aus Reflex klammerte ich meine Arme um seinen Hals und drückte mich noch enger an ihn, falls das überhaupt noch ging.

Er legte mich ins Bett, welches in diesem Raum einfach so stand und wollte sich rechts neben dem Bett in den Sessel setzten, doch ich schnappte nach seinem Pulli und ließ ihn nicht los, weshalb er mich verwirrt musterte. Schüchtern und mit roten Wangen zupfte ich ihn leicht zu mir, als Zeichen, dass er ins Bett kommen soll und nicht auf dem Sessel schlafen soll.

„Du willst mit mir schlafen?" sagte er grinsend, doch ich verdrehte nur die Augen und sagte schüchtern „Das Bett ist groß genug, du musst nicht auf dem unbequemen Sessel schlafen." Doch er schien kurz zu überlegen, dabei strich er über sein tattoo an seinem Finger.

Jedoch nickte er nur und kam dann langsam auf das Bett zu. Der Fakt, dass er heute mehr als über seine Grenzen hinaus ging und wir sogar des Öfteren emotionalen Körperkontakt hatten, ließ mich lächeln, da er das nur mit mir macht. Es ließ mich irgendwie glücklich und stolz fühlen, zu sehen das ich die gleiche Wirkung auf ihn habe, wie er auf mich. Ich fühlte mich wertgeschätzt.

"Wer weiß, wer es hier schon miteinander getrieben hat.." nuschelte er fluchend zu sich selbst, bevor er sich auf die linke Seite hin legte und sich so um drehte, dass ich ihm direkt in die Augen sehen konnte. Doch er musterte mich nur ruhig. Meine Wangen glühten wahrscheinlich nur noch mehr, da seine Wirkung auf mich mal zu mal schlimmer wird, vor allem da ich jetzt weiß, dass ich ihn mehr nur mag.

Ich wollte eigentlich in seinen Armen liegen und nicht neben ihm, damit ich nicht alleine hier aufwache morgen früh, aber die Erschöpfung des ganzen Tages und der Restalkohol übernahmen meine Sinne und ließen mich nicht bewegen, da ich viel zu wenig Energie dafür hatte.

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„Give your heart to a wanderer who found your soul and called it home"

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⏰ Last updated: Aug 11, 2021 ⏰

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𝐁𝐮𝐭 𝐈 𝐬𝐭𝐢𝐥𝐥 𝐰𝐚𝐧𝐭 𝐲𝐨𝐮| ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now