Kapitel 45

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POV. Taehyung:

„Denkst du nur weil ich hier mit dir fest sitze, erzähl ich dir jeden scheiß über mein verdammtes Leben?!" sagte eich dann wütend und sah kühl weg. Was denkt er sich auch dabei?

Wenn er doch nur wusste was alles passiert ist... die Frage wäre dann eher was ist nicht passiert? Von häuslicher Gewalt bis psychische Gewalt war alles dabei. Sie zerstörten mich. Ich war nicht immer so. Ich war früher als Kind ein sehr netter und liebenswertes Kind. Ich sprach sogar immer mit Fremden auf der Straße und führte lange Konversationen mit ihnen. Ich war das Kind das jedem den Morgen verschönerte mit meiner guten Laune.

Aber wenn man ein Elternteil hat das psychisch krank ist ist es meistens so, dass die Kinder oder in meinem Fall, ich das Kind, darunter leidet. Anstatt das sie sich behandeln ließ, zerstörte sie meine Psyche schon im jungen Alter, jahrelang. Mit Worten. Und später auch mit ihren Händen und Füßen.

Ich hasste mich eine Zeit lang sehr. Ich verstand als Kind nie, wieso ich solche Eltern bekam, wieso genau ich, so etwas durchleben musste. Doch desto älter ich wurde merkte ich, dass es egal war. Es war egal ob ich es verdiente oder nicht, da ich es eh nicht ändern konnte. Also fing ich an all meinen Schmerz in Hass umzuwandeln. Puren Hass.

Ich fing an mich zu Schlägern, andere fertig zu machen und schreckte jeden von mir ab. Jeder fürchtete sich vor mir und alle Lehrer schickten mich immer direkt zum Direktor als sie mitbekamen das ein Schüler ins Krankenhaus mal wieder musste. Mich wunderst das ich noch nie von der Schule geflogen bin, aber ich bin mir sicher, dass meine Erzeugerin dafür auf ihre Weise gesorgt hat.

Ich hasste alles. Meine ‚Familie', diese Stadt, diese Menschen, die Schule, einfach jeden. Über die Jahre entwickelte sich einfach so viel Hass in mir, dass ich lernte damit umzugehen. Ich wurde stärker, größer, älter und immer gefährlicher. Die Schulschlägerein entwickelten sich zu Gangschlägerein mit Gangstern in Undergrounds. Und mein Hass half mir auch, wie ein unsichtbareres Schild um mich herum, dass mir niemand näher kam oder es gar freiwillig tun wollte. Ich veränderte mich und das nicht weil ich es unbedingt wollte, sondern weil ich es musste. Anders konnte ich nicht lernen mich selbst zu schützen.

Es kommt mir so lustig vor ironischerweise, wenn Menschen meinen ihre Familie sei alles für sie, egal was sie ihr/ihm antun würden. Dabei sollte man sich nichts gefallen lassen, nicht mal von seiner eigenen ‚Familie'. Den manchmal tut dir dein eigenes Blut mehr weh, als Wasser. Und das ist der schmerzvollster Schmerz, wenn man das realisiert.

Ich hatte keine Familie mehr. Für mich waren sie nur noch Leute, die das selbe Blut wie ich teilten, aber mehr nicht. Ich hatte jegliche emotionale Bindung zu ihnen schon mit dreizehn verloren. Sie waren mir egal. Ich blieb nur noch hier, da ich diesen scheiß Abschluss brauchte und Geld zu verdienen, da ich von dem illegalen Zeug nicht so viel halte und eh schon Stress mit einigen aus dem Underground habe.

Aber als ich Jungkook kennen lernte, änderte sich alles. Und das war falsch. Denn um mich selbst zu schützen und ein neues Leben anzufangen, was ich mir die ganze Zeit über gewünscht hatte, durfte ich mich an niemand emotional binden. Es würde mich nur von meinem Plan, meinem Lebenswunsch abhalten. Ich konnte einfach nicht mehr in dieser Stadt bleiben es war unmöglich, zu viele negativen Erinnerungen verbanden mich mit ihr.

Aber was soll ich jetzt machen? Wie soll ich jetzt gehen? Er denkt, das ich wegen ihm gehen würde, aber eigentlich ist er der Grund weshalb ich überlege hier zu bleiben, an dem Ort der mich zerstörte. Ich befinde mich mitten in der Hölle und plötzlich taucht ein Engel auf und bringt mich dazu an meinem Fluchtplan, aus der Hölle aus zu brechen, zu zweifeln.

Er kam langsam auf mich zu und setzte sich bedacht mit einem gewissen Abstand vor mich in die Knie auf den Boden und sah mich mit diesem Blick an, diesem traurigen mitfühlenden Blick. Aber es war kein Mitleids Blick nein, es war eher ein ‚Du bist nicht mehr allein' Blick. Und zum aller ersten Mal, in meinem verdammten scheiß Leben, fühlte ich mich gewollt. Als würde zum aller ersten Mal eine Person wollen, dass ich bleibe.

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„But all endings are also beginnings. We just don't know it at the time."

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It's bad written I'm sorry hab aber lange nicht mehr geschrieben..
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𝐁𝐮𝐭 𝐈 𝐬𝐭𝐢𝐥𝐥 𝐰𝐚𝐧𝐭 𝐲𝐨𝐮| ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏKde žijí příběhy. Začni objevovat