Kapitel 32

115 12 6
                                    

POV. Jungkook:

Ich wusste nicht weshalb ich so schwach vor ihm wurde und genau jetzt ausbrach aber ich konnte meine Tränen nicht kontrollieren. Stumm weinte ich.

„Jungkook..." sagte er dann langsam und kam mir wieder näher. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und wischte meine Tränen weg. „Wein nicht. Nicht wegen mir. Ich bin es nicht wert." sagte er dann ernst, als sein es das normalste der Welt so etwas über sich zu denken.

„S-spinnst du.. jeder m-Mensch hat einen Wert.. j-jeder Mensch ist wertvoll.." sagte ich und versuchte meine Tränen zu kontrollieren. „Ich nicht. Also hör auf zu weinen." antwortete er, aber nicht barsch, sondern auf seine Art es nett zu sagen. Ich sah ihn für einige Minuten an und hatte mir für meine nächste Handlung ein Ticket direkt beim Friedhof gekauft.

Ich umarmte ihn plötzlich und das innig. Ich ließ ihn schon fast gar nicht mehr los, aus Angst er könnte verschwinden. „Was soll das?" sagte er dann etwas lauter und verspannte sich, doch er drückte mich nicht weg. Er drückte mich nicht von sich und das war für mich ein Zeichen. Ein Zeichen, dass er es wollte, aber es neu für ihn war. Er kannte diese Art von Aufmerksamkeit wohl nicht. Aber meine Oma hatte mich immer umarmt als es mir mental nicht so gut ging und es half.

„Bitte... Schätze deinen Wert. Auch wenn andere es nicht tun, solltest du deinen eigenen Wert schätzen." nuschelte ich gegen seine Halsbeuge und später wie er eine Gänsehaut am Nacken bekam. „Jungkook.." brachte er pressend heraus und rührte sich nicht.

„Bitte. Schieb mich nicht mehr von dir weg. Bitte, lass mich dir endlich helfen und dir zeigen wie wertvoll du bist. Glaub mir, es wird die Leute verrückt machen, dich so zu sehen. Denn das stärkste was du tun kannst vor ihnen ist, zu zeigen das du stark bist. Denn wenn du stark bist, bist du unbesiegbar." sagte ich motivierend und löste mich immer noch nicht von ihm.

Aber ich spürte wie er sich langsam entspannte Er zog mich auf seinen Schoß, doch ich umarmte ihn immer noch am Nacken und sah ihn nicht an, da ich glühte vor Verlegenheit. Ich klammerte mich wie ein Affe an ihm und er ließ es zu. Und so saßen wir dort für eine lange Zeit. Ich schieb ihn zu beruhigen und das freute mich.

Eigentlich müsste ich sauer auf ihn sein. Ihn anschreien und beschuldigen. Aber ich konnte es nicht. Wie soll ich jemanden beschuldigen, der seine Handlungen eh wegen Selbsthass durchführt? Er fühlte nichts als Hass und deshalb verbreiteter er auch Hass. Aber es wird Zeit das er andere Gefühle außer Hass und Wut kennen lernt.

Ich weiß nicht was bei ihm zuhause immer abgeht oder was er erlebt hat, aber ich bin so neugierig. Warum ist er so? Seine Mutter schien eigentlich ganz nett zu sein, als sie bei uns war. Aber so oft war sie wiederum auch nicht mehr bei uns. Ich seh sie immer seltener. Ab und zu sehe ich noch einen Jungen am Fenster, der wohl Taehyung's Bruder zu sein scheint.

„Du Taehyung...?" nuschelte ich dann in die Stille und löste mich etwas von ihm um ihm ins Gesicht zu sehen. „Was... ist eigentlich heute passiert, dass du so wütend warst..?" fragte ich dann doch, da die Neugier die Oberhand gewann. Doch das schien wohl ein Fehler gewesen zu sein. Sein Blick wurde wieder monoton und war nicht mehr so friedlich und entspannt wie gerade eben.

Er zog mich von sich runter, aber immer noch sanft, und griff zu seiner Zigarettenapackung. Also raucht er jetzt ernsthaft immer, wenn er mich von sich schieben will, weil er weiß wie sehr ich es verabscheue? Echt eine tolle Methode Konversationen einfach so zu beenden... Schweigend rauchte er und ich sah auf den See vor uns.

Ich schlenderte auf ihn zu und setzte mich auf den Boden vor ihn hin. Dort betrachtete ich ein paar Blumen und fing an leise mit ihnen über Taehyung zu reden. Irgendeinem musste ich es ja erzählen und wer wäre dafür besser geeignet als meine Blumen? Genau niemand. Seongnim und minah würden mich nur enttäuscht ansehen.

Ich ignorierte Taehyung's stechenden Blick der mich durchlöcherte und strich durch die verschiedensten Blumen. Wieso kann nicht jeder Tag mit ihm so friedlich sein..?

_____________________

„What broke you?"

𝐁𝐮𝐭 𝐈 𝐬𝐭𝐢𝐥𝐥 𝐰𝐚𝐧𝐭 𝐲𝐨𝐮| ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now