Kapitel 38

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POV. Jungkook:

Völlig in Gedanken versunken merkte ich gar nicht, wie ich gegen jemanden stieß. Sowas konnte auch nur mir passieren, so tollpatschig wie ich nun mal war. Ohne die Person anzuschauen, wollte ich mich gerade verbeugen und mich entschuldigen, da wurde ich schon heftig von dieser nach hinten geschubst. Ich landete schmerzhaft mit dem Po auf dem Boden und sah nun die Person vor mir an. Es war irgendein betrunkener Typ in meinem Alter, der mich wütend musterte. "Pass doch mal auf Schwuchtel." fuhr er mich an.

Allein das das Wort Schwuchtel heutzutage noch als Beleidigung galt, war einfach nur bescheuert. Klar wusste er nicht, dass ich Schwul war, sondern hat es einfach so gesagt um mich zu demütigen, aber allein, dass er so ein Wort als Beleidigung wählt ist schwach. Es ist einfach traurig zu sehen, dass Menschen eine Sexualität beleidigen. Aber naja es wird immer doofe Menschen geben, auch im Einundzwanzigesten Jahrhundert. 

Ich entschuldigte mich und wollte aufstehen, da schreckte der Typ vor mir schon leicht zurück und sah wie gebannt hinter mich. Er starrte jemanden an, dass war mir bewusst, doch vor wem schreckte er den so zurück? Leicht drehte ich meinen Kopf und sah Taehyung, wie er sich hinter mir aufgebaut hatte und dem Typen vor mir, wahrscheinlich den tödlichsten Blick den er nur geben kann, gab. Innerlich lächelnd sah ich ihn an, doch als sein Blick zu mir fiel, wurde er bisschen weicher. Er kniete sich leicht hin und half mir hoch, so dass ich nun mit roten Wangen neben ihm stand. Unfähig irgendwas zu sagen, stand ich da mit roten Wangen und wünschte mir betrunken zu sein, so dass ich nicht mehr zu schüchtern wäre.

"Wie jetzt? Seid ihr jetzt beide Schwul?" fragte der Typ, der keine Angst mehr zu haben schien, denn er baute sich genauso wie Taehyung vor ihm auf. Oh nein... bitte nicht... Taehyung hingegen sah nun wieder von mir, zu diesem Typ und schwieg. Er schien sich zu beherrschen wollen, denn er war noch bei vollen verstand was bedeutete, dass er noch kein Alkohol getrunken hatte. "Ich hätte nicht gedacht, dass Kim Taehyung Schwul wäre." sagte der Typ vor uns und verschränkte grinsend seine Arme vor uns. Taehyung spannte sich deutlich an, da es ihm immer schwerer fiel sich zu beherschen. "Taehyung... k-komm lass u-uns einfach gehen..." bittete ich ihn leise, woraufhin sein Blick zu mir fiel. Er sagte nichts, doch lief an mir langsam vorbei, woraufhin ich ihm folgte und still neben ihm her lief.

"Uhh Kim Taehyung lässt sich was von einer Schwuchtel sagen~" provozierte der Typ laut hinter uns und alle wendeten sich zu uns. Ich konnte sehen wie Taehyungs Augen schwarz wurden und er ohne mich ochmal anzusehen, auf den Typen los ging. "Ich bin nicht Schwul du Bastard ich bin Bi." sagte er während den Schlägen, doch der Typ konnte nichts antworten, da Taehyung ihn blutig schlug. Schnell rannte ich auf Taehyung zu und wollte ihn von dort weg ziehen, doch er war so sehr in seinem Rausch, dass er nichtmal auf mich hörte.

"Wenn du Jungkook noch einmal anfasst, breche ich dir alle Knochen, das schwör ich dir du Hund!" schrie er ihn nochmal an und trat gegen ihn. Mit einem letzten verachtenden Blick stand er auf und sah um sich. "Habt ihr nichts besseres zu tun, als uns anzustarren, Scheiße!" fluchte er wütend um sich, woraufhin die Menschenmassen sich etwas entfernten und weiter feierten, als wäre nichts gewesen. Nur Seongnim sah mich wütend und verletzt an und egal wie sehr ich ihm meinen entschuldigenden Blick zuwarf, er drehte sich um und ging.

Mein Blick fiel auf Taehyung der langsam mit einem sanfteren Blick auf mich zu kam und mein Handgelenk sanft umfasste, doch ich musste unbedingt mit Seongnim reden. Ich wollte nicht, dass unsere Freundschaft endet. Ich musste es verhindern. "Jungkook ich-" fing Taehyung an, doch ich unterbrach ihn "Nein, jetzt nicht... bitte.. ich.. muss zu Seongnim.." sagte ich ihm und mied seinen Blick der mich durchbohrte. Ich wollte grade echt nicht mit ihm reden, weil ich wusste das das nicht gut ausgehen würde, denn er hatte schon wieder einen Fehler gemacht, der mich verletzt hat.

"Nein musst du nicht." sagte er dann ernst und schien genervt zu sein, dass ich zu meinem Besten Freund wollte. Wütend sah ich ihn nun an und sagte "Doch. Und du hast mir gar nichts zu befehlen! Wegen dir ist er wütend auf mich!" Und mit diesen Worten entriss ich mein Handgelenk von ihm und rannte Seongnim in den Garten nach und ließ Taehyung dort stehen.

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„You always think, you can do what seems unattainable."

𝐁𝐮𝐭 𝐈 𝐬𝐭𝐢𝐥𝐥 𝐰𝐚𝐧𝐭 𝐲𝐨𝐮| ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now