Kapitel 30

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POV. Jungkook:

Ich war so sauer auf ihn. Wie konnte Taehyung es wagen Seongnim zu schlagen, selbst nachdem ich gesagt habe er sei mein Freund. Wie konnte er mich so verletzen? Und wieso hat er mir nicht geglaubt, dass ich nicht so schlecht über ihn denke. Er weiß doch was ich über ihn denke! Ich hab's ihm oft genug gesagt. Ich dachte er würde mir glauben...

Wie naiv von mir. Ich war so naiv zu denken, ich könnte ihm helfen. Zu denken er würde sich mit anvertrauen. Oder gar etwas netter zu mir sein. Er war zwar nett, aber nur in dieser einen Nacht, wo er verletzt war. Ich wusste nicht mal wieso er verletzt wurde, nicht mal das vertraut er mir an. Ob es seiner Wunde wohl besser geht..

Erschrocken steckte ich meinen Kopf von meiner Bettdecke hoch als ich schreie hörte. Ich lag den ganzen Tag im Bett und war in Gedanken bei Taehyung. Ich war so sauer und wütend, doch als ich diese Schreie grade hörte, wusste ich ganz genau von wem sie kamen.

Vom Haus gegenüber. Von Taehyung's Haus. Erschrocken lief ich zu meinem Fenster und sah grade einen wütenden Taehyung aus dem Haus laufen. Er schien aufgebracht als würde er jeden Moment explodieren. Er stritte auf sein Motorrad, was er sich wohl neu zugelegt hatte und wollte weg fahren.

Ich weiß er war wütend und konnte es an mir auslassen aber ich musste mit ihm reden. Über sein Verhalten von gestern. Himmel, ich dachte das zwischen uns wäre jetzt besser.

Schnell rannte ich die Treppen runter und ignorierte die Rufe meiner besorgten Oma die den ganzen Tag schon versuchte mit mir zu sprechen. Etwas Schuldbewusst war ich schon... Es tut mir leid Oma, aber ich will mit dir nicht über Taehyung reden...

Ich erwischte ihn grade noch wo er weg fahren wollte und stellte mich vor das Motorrad. „Spinnst du?" schrie er durch den Helm und ich zitterte an ganzen Körper. Das Adrenalin und die Angst war in meinem ganzen Körper und ich wusste nicht wie ich mich verhalten sollte. Wird er bei mir explodieren? Wird er mich wieder gut behandeln wie in dieser Nacht? Ich wusste es nicht...

„W-wir müssen reden.." sagte ich dann und zitterte. Er sah mich einige Minuten an vermute ich und sagte dann „Steig auf. Ich geb dir drei Sekunden." Verwirrt und überfordert mit der Situation konnte ich nicht einmal nachdenken, da war ich schon hinter ihm dem Motorrad.

Oh Himmel, ich bin noch nie so etwas gefahren! Die Angst verbreitete sich immer mehr in meinem Körper und instinktive als er los fahren wollte krallte ich mich an ihn. Ich hatte zwar Angst vor seiner Reaktion aber noch mehr Angst hatte ich auf diesem Ding zu sterben. Er verspannte sich etwas, aber fuhr dann los.

Und nach einer halben Stunde kamen wir an einem See an, der etwas weiter weg von unseren Häusern ist. Mittlerweile war es schon 19 Uhr und die kalte Abendluft ließ mich weiterhin zittern. Ich stieg von seinem Motorrad ab und schwankte kurz bis ich wieder grade stehen konnte.

Taehyung schwung sich gelassen von seinem Motorrad und setzte sich auf die Bank die vor dem See war hin. Er holte seine Zigarettenpackung raus und fing an eine zu rauchen. Unschlüssig stand ich da rum und hielt einen gewissen Abstand zu diesem gefährlichen Nikotin das er wie Luft einzog.

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„Sometimes silence means more than words."

𝐁𝐮𝐭 𝐈 𝐬𝐭𝐢𝐥𝐥 𝐰𝐚𝐧𝐭 𝐲𝐨𝐮| ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt