Kapitel 41

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Die zweite Aufgabe begann heute. Um Mittag, wenn die Sonne am höchsten stand, müssen wir uns zum schwarzen See begeben. Den Vormittag verbrachte ich mit Remus und Luise zusammen in meinem Schlafsaal. Gegen Mittag lief ich mit kurzen Schritten ins Bad und zog meine Turnierkleidung, bestehend aus dicken Pullover, Windjacke und dicker Hose. Danach zog ich mir meine Stiefel an und band meine Haare in ein Zopf. Als ich fertig war, verließ ich mit meinen Freunden das Schloss und lief runter zum schwarzen See. Im schwarzen See waren zwei riesige Tribünen, welche mitten in der dicken Eisschicht standen. Dazu war ein Verbindungsstück auf dem ein großes Podest stand.

Luise kuschelte sich in ihre Jacke und ich war froh, dass meine Jacke so verzaubert worden war, sodass der kalte Wind abgeblockt wird. "Ich bin froh, dass ich den kalten Wind nicht durch meine Sachen spüre", murmelte ich. Luise sah zu mir auf und lächelte leicht. "Pass auf dich auf." , murmelte sie leise. "Mach ich, ich versprech's dir."

Am See angekommen, fing mich Professor Dumbledore ab. Remus und Luise liefen langsam über das 13 Zentimeter dicke Eis zu den Tribünen. Alice, Lily, Jane und die Rumtreiber waren schon vorgelaufen. Professor Dumbledore führte ich mich zu dem Championzelt. Beim Laufen presste ich die Medaille, welche sicher in meiner rechten Jackentasche lag, an meinen Körper. Mein Herz pochte schnellund laut in meiner Brust.

Amelie war schon da, Oliver konnte ich noch nicht sehen. Leise begrüßte ich sie und ich erhielt ein Nicken zur Bestätigung. Dumbledore stand ruhig neben mir und neben Amelie stand die Schulleiterin von Beauxbatons. Nach einigen Minuten kam dann auch Oliver. Er begrüßte uns förmlich und stellte sich mit seinem Schulleiter neben Dumbledore. "Heute werdet ihr die zweite Aufgabe bestreiten. Ihr müsst jemanden finden. Für jeden von euch jemand ganz besonderen. In dieser Aufgabe werden mehrere Teilaufgaben sein, die ihr bestreiten müsst um euer Ziel zu erreichen. Ich warne euch, dies hört sich zwar leicht an, aber es werden gefahren lauern. Wer zurück bleibt, wer eine der Teilaufgaben nicht löst, ist disqualifiziert. Er erhält keine Punkte. Wer die meisten Punkte hat, hat mehrere Vorteile für die letzte Aufgabe. Strengt euch an und passt auf euch auf.", sagte Professor Dumbledore.

Ich schluckte leise, diese Aufgabe klang ja sehr viel versprechend. Er zog sich mit den anderen Schulleitern zurück und wir hatten noch einen kurzen Augenblick uns zu sammeln. Danach wurden wir auf die Eisfläche geführt, hinter uns jubelten alle Schüler von Hogwarts, Durmstrang und Beauxbatons. Ich zitterte leicht, nicht vor Kälte sondern vor Angst. Ich hatte Angst vor dem was mich bei dieser Aufgabe erwarten würde. Wir  blieben stehen, vor uns waren drei kleine Podeste welche jeweils in zehn Meter Entfernung standen. "Ms Tyler in die Mitte, Ms Poulain nach rechts und Mr Eck nach links.", hörte ich Dumbledore hinter mir sagen. Ich nickte und trat auf mein Podest. Ich sah das meine Rivalen auch schon auf ihrem Platz standen und wir warteten auf unser Zeichen.

"DIE CHAMPION WERDEN NUN ZEHN SEKUNDEN WARTEN UND ERHALTEN DANN EIN ZEICHEN. ERST NACH DIESEN ZEHN SEKUNDEN DÜRFEN SIE IHR PODEST VERLASSEN; WER FRÜHER LOS GEHT: IST DISQUALITIERT. ICH ERWARTETE IN DIESER ZEIT ABSOLUTE RUHE", schallte Professor Dumbledores  Stimme und die jubelnde Menge verstummte.

Kurz daurauf erschien die Zahl zehn in 15 Meter Entfernung. Es ging also los. Im Sekundentakt wurden die Zahl immer kleiner. Ich hatte das Gefühl, dass Jahre vergingen. Dann erschien die 0 und ich rannte so schnell ich konnte. Im Augenwinkel sah ich Oliver und Amelie ebenfalls sprinten und plötzlich bebte das Eis unter unseren Füßen. Das Eis spaltete sich und das Eiskalte Wasser trug die noch großen Schollen. Geschickt versuchte ich auf Scholle zu Scholle zu springen, dabei stellte ich fest, dass Amelie stürzte. Sie fiel fast in das eiskalte Wasser. Da überkam mich ein heftiger Adrenalinstoss und ich lief auf sie zu. Ich half ihr hoch, nahm ihre Hand und sprintete weiter. Ich zog sie hinter mir her und die Schollen wurden immer kleiner. Bald erschien allerdings eine Fläche, die unversehrt war. Ich stürmte darauf zu, stellte fest, dass das Adrenalin in meinem Körper nachließ und meine Arme schwerer wurden. Ich nahm all meine Kraft zusammen und sprang auf die unversehrte Scholle. Dabei zog ich Amelie mit und kurz dauraf lagen wir auf dem Bauch im weißen Schnee. Verwirrt und auch dankbar sah sie mich an, dann stand ich auf und sagte: "Wir müssen weiter." Dann rannte ich weiter, achtete nicht weiter auf sie. Es war nicht meine Aufgabe sie hier heil rauszubringen, ich musste selber hier weiterkommen. Ich verlangsamte meine Schritte und beobachtete meine Umgebung. Aus meinem linken Augenwinkel nahm ich einen Schatten war und gerade noch rechtzeitig brachte ich "Protego!" noch hervor. Ein Grindeloh kam durch das brüchige Eis auf mich zu. Dann kamen plötzlich immer mehr auf mich vor zu und ein neuer Adrenalinstoss fuhr durch meinen Körper und ich lief so schnell ich konnte weiter aufs Eis. Dann kam plötzlich eine Schar, ich schätzte das dort über 100 Grindelohs versammelt waren, auf mich zu. Ich hob mein Zauberstab, meine Zauberstabspitze zeigte auf die Grindelohs, welche mit einer hohen Geschwindigkeit auf mich zu kamen und brüllte: "Reductio!!!" Mit rasendem Herzen sah ich die nun pulveresierten Grindelohs auf dem Eis und spürte ganz leicht die heißen Tränen auf meiner kalten Wange. Langsam lief ich wie hypnotisiert weiter.

Passionate Death  (Rumtreiberzeit)Where stories live. Discover now