Kapitel 47

3.5K 209 54
                                    

Elizabeth PoV

Zitternd folgte ich meinem Schulleiter. Ich wollte sie gar nicht alleine lassen, ich wollte sie nie wieder alleine lassen, allerdings schätzte ich das es doch richtig war. DIe ganze Zeit liefen die Bilder wie sie starb durch meinen Kopf, wie er versucht hatte mich zu einem Todesser zu machen. Ich hasste ihn abgrundtief. Alles hatte er mir entrissen, wegen einer dummen Halskette. "Lakritzschnapper", hörte ich Professor Dumbledore sagen. Es erschien die Treppe, welche wir hinauf stiegen. Vor nicht einmal 24 Stunden lief sie hier entlang.... Ich konnte es einfach nicht wahr haben.

In seinem Büro angekommen, setzte er sich hinter seinen Schreibtisch und deutete auf den Stuhl gegenüber von ihm. "Als erstes  möchte ich Ihnen mein Beileid aussprechen Elizabeth... und Ihnen gratulieren." Schaubend fragte ich wofür. "Sie sind der trimagische Champion", seufzte er. Erneut musste ich schnauben und meinte: "Ich will diesen Titel nicht. Ich will meine Familei zurück, ist das zu viel verlangt?!" Meine Trauer verwandelte sich wieder in Wut.

"Elizabeth.. ich weiß wie sie sich fühlen, aber.." "Sie wissen wie ich mich fühle?! Das glaube ich nicht Sir! Wieso war sie bitte da?! WIESO?! WIESO HABEN SIE NICHT AUFGEPASST!!!!!! UND JETZT IST SIE TOD! SIE HATTE NOCH SO VIEL VOR SICH! WIR WOLLTEN GEMEINSAM IN DIE FERIEN UND JETZT?! JETZT IST AUCH SIE WEG; ICH HABE KEINE FAMILIE MEHR!", schrie ich ihn an und ignorierte die Tränenflut. Ich stand auf und wendete ihm den Rücken zu. "Lieber wäre ich gestorben", meinte ich leise.
"Elizabeth... Lizzy, Ihre Schwester war heute früh bei mir. Sie wollte, dass ich auf etwas Acht geben sollte und ich glaube es wäre besser, wenn Sie es nun nehmen.", erklärte er und ich Drehte mich um. Er hielt die verzauberte Halskette in den Händen. Ich nahm sie an und öffnete sie. Unser Familienfoto und jetzt war ich alleine.
"Wissen Sie..", begann er, wurde dann allerdings unterbrochen, da die Tür aufging. In der Tür stand unser Zauberminister Craig Drews. 
"Er wurde gesichtet Dumbledore! Wir brauchen Aussagen, so kann das nicht weiter gehen", sprudelte er los.
"Wie?", fragte ich wütend. "Das fällt Ihnen jetzt erst ein?!", fragte ich und er sah mich nur an.
"Gut das du hier bist. Die Presse wird kommen. Du bist immerhin der Champion und du hast ihm deine Meinung gesagt. Du wirst das Gesicht für den Kampf gegen ihn. Morgen geht es los.. derweilen muss sich einer um die Beerdigung kümmern. Wir müssen einen Friedhof suchen und sie dort vergraben...", redete er.
"Was fällt Ihnen eigentlich ein? ", keifte ich. Er redete wie beim herzloser Mann. "Sie wird ordentlich beerdigt und nicht einfach so lieblos wie sie es sagen!", meckerte ich laut. "Und wer sagt, dass ich irgendein Gesicht werden will?! DAS IST MEIN LEBEN!", schrie ich. Ich würde schon noch einmal gegen ihn kämpfen, für das, was er mir genommen hatte.
Mit hochrotem Kopf sah er mich an. "Gut, sie wird in Hogsmeade beerdigt, dann können sie das Grab auch öfter besuchen. Sie selbst haben vor nicht einmal einer Stunde entschieden, dass sie dafür kämpfen werden und da brauchen auch sie Anhänger. Wie kriegt man die? Richtig. Durch Aufsehen.", meinte er trocken. "Morgen ist die Beerdigung, danach kommen Sie ins Ministerium.", sagte ersann und bevor ich etwas erwidern könnte, war er weg.
Wütend schnaufte ich. Ich spürte wie Dumbledore seine Hand auf meine Schulter legte, allerdings schüttelte ich sie sofort ab.
"Ich mag ihn auch nicht... er ist ein herzlosen Mann und ob wir so den Kampf gegen Voldemort gewinnen werden...", seufzte Dumbledore.
"So werden wir nie weiter kommen. Es wird nichts bringen von den Offensichtlichen abzulenken.", antwortete ich nur. "Da haben Sie Recht Elizabeth.. Allerdings ist es vielleicht besser so... es ist gut so, dass Sie vielleicht vorne stehen. Aber Nein, es ist zu gefährlich..", meinte er nachdenklich.
Ich hob meinen Kopf und sah ihn an. "Wen habe ich denn noch? Ich meine, ich habe keine Familie mehr... niemanden.", murmelte ich.
"Nein, so würde ich es nicht sagen, Lizzy. Was ist mit Ihren Freunden? Lily Evans,  Noah Markham... Sie sind nicht ganz alleine." Ich seufzte, nicht weil ich traurig war, sondern weil er Recht hatte.
Nach ein paar Minuten schweigen, fragte er: "Darf ich Fragen was das für ein Brief war?", fragte er dann. "Ich.. ich habe ihn noch nicht gelesen."
"Dann entlasse ich Sie jetzt... Ich kümmere mich um das Begräbnis morgen..." , meinte er und legte noch einmal seine Hand auf meine Schulter. Mit glasigen Augen schaute ich in an und murmelte leise eine Dankeschön.
Dann lief ich zurück in den Krankenflügel. Meine Freunde standen bei Luise und sahen mich an. "Könnt ihr... könnt ihr uns bitte alleine lassen?", fragte ich mit meiner kratzigen Stimme. Sie nickten und kurz darauf stand ich alleine da. Ich setzte mich zu Luise und nahm ihre Hand, die mittlerweile kalt war. Ich hätte schreien können. Ich holte den Brief heraus und öffnete ihn.
Liebe Lizzy!
Wenn du das hier liest, bin ich vermutlich schon tot. Bitte, bitte weine nicht. Weißt du, ich wollte es so. Ich will es dir erklären.
Als Mum und Dad gestorben waren, war ich todtraurig. Ich habe in der letzten Zeit auch noch öfter geweint.  Ich brauche sie doch... meine Eltern. Ich schätze es, dass du immer für mich da warst, dass du sie ersetzen wolltest, dass ich nicht alleine bin, nur leider war es nie dasselbe.
Ich brauche Mum's Intelligenz und Dad's Humor einfach. Sei mir deswegen aber nicht böse oder mach dir keine Vorwürfe. Es ist so lieb, dass du immer da sein wolltest.
Ich habe in diesem Jahr so einiges heraus gefunden, das Geheimnis der Kette zum Beispiel. Ich wusste erst, nachdem ich sie wieder hatte, das sie etwas sehr besonderes ist. Behalte diese und pass gut drauf auf, weil... weil ich glaube, dass du sie wirklich gebrauchen kannst.
Zudem weiß ich auch, dass sie ihren Tod geplant hatten um uns zu retten. Ich brauche sie doch... aber ich will dir keinen Vorwurf machen, du warst immer da und dafür bin ich sehr dankbar.
Es muss ein Ende nehmen, Lizzy. So kann es nicht weiter gehen, Tag für Tag sterben Menschen, dagegen muss man etwas unternehmen und wenn du nicht, wer dann? Du bist so unglaublich stark! Dafür bewundere ich dich.. ich habe dich so unglaublich lieb und bitte Trauer nicht, ich möchte das es aufhört und dafür muss man Opfer bringen. Bestimmt fragst du dich jetzt, warum ich. Ich kann es dir beantworten: Lieber Sterbe ich jetzt, als in 10 Jahren wenn schon längst hätte was ändern können, wenn ich damals schon tot wäre. Es ist besser so, auch wenn du es jetzt nicht so siehst.
Ich bitte dich nur um eine Sache... bitte bitte Vergiss mich nicht! Bitte... Morgen ist's soweit. Morgen werde ich sterben, aber ich habe keine Angst. Nur die Angst, dass du dir Vorwürfe machst.. Nein, ich freue   mich, weil dann bin Ich bei Mum und Dad und oben, hoch oben im Himmel sind wir dann und geben auf dich Acht. Ich liebe dich Große Schwester und viel Glück auf deinem Weg. Pass auf dich auf, Lizzy! In Liebe, deine kleine Luise

Ich starrte gefühlte Stunden auf diesen Brief.  Unten, in den Letzten Zeilen, konnte man Ring Paar schon getrocknete Tränen sehen.... "Ach Luise..", weinte ich und drückte ihre Hand. Ich las mir den Brief noch mehrmals durch, steckte ihn dann weg und sah sie an. Meine kleine, schlaue, mutige Schwester.  "Ich hätte nie gewollt, dass du gehst... niemals..", murmelte ich. Ich redete mit ihr, erzählte wie leid mir das alles tat. Plötzlich legte jemand eine Hand auf meine Schulter. Professor McGonagall.
"Ms Tyler... es tut mir sehr leid für Sie. Ich habe die Anordnungen für morgen bekommen und um 10 geht es nach Hogsmeade. Wir haben angemesse Kleidung in ihren Schlafsaal bringen lassen..." Schweigend nickte ich, dann sah ich wieder zu Luise. "Gehen Sie zu Bett, Elizabeth. Ich werde die Totenwache übernehmen..", hörte ich sie hinter mir sagen. Ich drehte mich um und sah sie dankend an, dann drückte ich noch einmal Luises linke Hand und stand langsam auf. Ich irrte dich die leeren Gänge, achtete nicht auf die Geister, die ein Gespräch mit mir suchten. Ich lief einfach ziellos durch die Gegend und stand dann am Eingang der fetten Dame. Ich murmelte das Passwort und betrat den Gemeinschaftsraum. Dort saßen einzig und alleine nur meine Freunde.
Lily stürmte auf mich zu und riss mich in eine Umarmung. Dann zog sie mich zu den anderen. "Hey", murmelte ich trocken. "Wie geht's dir?", hörte ich einen traurigen Sirius sagen. "Na blendend", meinte ich und sah zu Boden. "Ich geh' ins Bett..", sagte ich dann und wollte weiter gehen, da stand plötzlich Noah Markham vor mir. Er wollte Mich in den Arm nehmen, ich allerdings wich zurück.
"Lizzy...", hauchte er. Ich schüttelte nur den Kopf und sah zu Boden.  Ich musste an unseren Kuss denken, an unsere Gefühle bevor das passiert war. "Bitte..", flüsterte er. "Lass mich einfach in Ruhe", meinte ich leise mit sehr kratziger Stimme. "Ich kann nicht... ich liebe dich doch... ", stammelte er verzweifelt. Ich wagte es aufzublicken und ihm in die Augen zu schauen. "Was bringt mir das... ich will nicht mehr... ich will einfach nur noch vergessen..", meinte ich mit Tränen in den Augen und ging an ihn vorbei. "Und was ist mit nächstem Jahr? Du kannst mich nicht vergessen, wenn wir uns jeden Tag sehen." Sein Ton war flehend. Ich atmete tief ein, dann meinte ich: "Wer sagt, dass ich nächstes Jahr noch hier bin?" Ich spürte die Blicke der anderen, ging nichtsdestotrotz in mein Bett.

------------------------

Hey, tut mir leid für das Späte Update, ich hatte die Tage nicht so viel Zeit.... ich hoffe es gefällt euch trotzdem, dass ihr mehr versteht und ihr kommentiert :) ♥
Das Mädchen auf dem Bild ist Luise am See mit Lizzy vor dem Turnier. Das Bild habe ich von.instagram bevor ihr fragt (:
LG, Celina :) ♥

Passionate Death  (Rumtreiberzeit)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt