Kapitel 20

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Ich wachte langsam in einem Bett auf. Als ich meine Augen öffnete, stellte ich fest, dass ich wieder in meinem Bett im Krankenflügel lag. It's magic.., dachte ich missmutig. Ich schaute auf die Uhr und sah, dass es erst kurz nach 5 Uhr morgens war und meine Stimmung lag im Keller. Ich verstand die Weilt einfach nicht mehr.

Das Leben ist doch schon etwas hinterlistig, oder etwa nicht? Man denkt alles ist super, man hat seine glückliche Familie und plötzlich ist man Waisenkind und auf einem Internat für Hexerei und Zauberei. Irgendwann beginnt man zu glauben, dass man doch wahre Freunde hat, aber nein. Man wurde, wahrscheinlich zum x-ten Mal, enttäuscht. Hach ja, das sind die Dinge, die das Leben lebenswert machen, dachte ich übellaunig.

Kurz darauf erschien Madame Pomfrey und sah checkte mich durch. „Wenn Sie wollen, können Sie heute schon wieder in den Unterricht Ms Tyler.", sagte die Krankenschwester. Ich bejahte und kurz darauf stand ich in meinem Schlafsaal. Die Mädchen schliefen noch, daher nutzte ich die Zeit um mich im Bad fertig zu machen. Ich duschte ausgiebig und als ich fertig war, schaute ich mir mein Gesicht im Spiegel an. Meine Wange sah gut aus, kein bisschen mehr zu sehen von der Schwellung. Die gute alte Zauberei, dachte ich und zog mir meine Unterwäsche und meine schwarze Leggins mit dem dunklen Roch an. Dazu meine weiße Bluse mit der Krawatte und einen roten Pullover. Meine Haare band ich zu einem Zopf und zog mir danach meine Socken an.

Ich ging in den Gemeinschaftsraum, da ich meine Tasche schon fertig gepackt hatte und las ein Buch. Nach ungefähr einer halben Stunde, leistete mir Alice Gesellschaft.

„Guten Morgen, was machst du denn hier?", fragte sie mich lächelnd und setzte sich neben mich auf das Sofa. „Madame Pomfrey meinte, ich darf heute wieder zum Unterricht gehen, wenn ich möchte. Und da habe ich natürlich ja gesagt bevor ich im Krankenflügel noch versauere."

Alice schmunzelte und antwortete: „Wenn das so ist, hoffe ich dass du im Unterricht nicht versauerst." Wir lachten beide und dann schlug ich vor, ob wir nicht schon Essen gehen wollten. Alice bejahte und zusammen gingen wir in die Große Halle. Auf dem Weg erzählte sie mir von Frank, dass sie immer noch hoffte, dass er mit ihr ausgehen würde. Ich versuchte ihr ernsthaft zuzuhören, aber ich schweifte trotzdem immer wieder mit meinen Gedanken ab. Ich wusste nicht, warum Remus mich die ganze Zeit so belogen hatte. Ich spürte einen Stich. Ein Stich der sich durch mein Herz bohrte. Schon früher waren wir die besten Freunden und haben alles zusammen gemacht und uns alles erzählt. Er wusste mehr über mich, als ich über mich selbst, wie heute, doch allerdings ist es jetzt mehr negativ, als positiv. Ich seufzte leise.

„Alles okay Lizzy?", fragte mich Alice. „J.. ja klar. Ich.. ehh.. ich finde es nur.. dumm, dass er dich.. dich noch nicht gefragt hatte.", stammelte ich. „Wer weiß, vielleicht fragt er mich ja noch, dass Jahr ist noch lang.", hoffte Alice.

Wir setzten uns und ich schmierte mir eine Marmeladentoast und sah Alice zu, wie sich ein Müsli machte. Eine Eule flog über Alice hinweg und eine Zeitung landete neben ihr. „Oh, der Tagesprophet ist da.", sagte sie und nahm ihn in der Hand. Sie las ein paar Minuten schweigend die Zeitung und dann hörte ich sie 'Oh-oh' sagen. „Was ist los? Weitere Tote?" , fragte ich und hoffte auf das Gegenteil. In diesem Krieg waren schon zu viele Menschen gestorben.

Alice schüttelete den Kopf und sagte während sie den Artikel weiter las: „Nein." Zu meinem Pech konnte ich nichts lesen da sie mir gegenüber saß. „Was ist es dann?", sagte ich quengelnd. Sie sah mich an und reichte mir die Zeitung. Auf dem Titelblatt prangte eine große Überschrift:

DIE TRIMAGISCHEN CHAMPIONS - VERLUST ODER GLÜCK?

Ich verschluckte mich fast an meinem Toast. Das konnte doch nicht wahr sein. „Nicht wahr?!" , brachte ich schockiert vor. „Lies dir den Artikel durch.." , murmelte Alice und ich tat es.

Passionate Death  (Rumtreiberzeit)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt