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Thomas Sicht~

Brenda ist gerade aufgestanden um in die Küche zu gehen, um dort zu telefonieren, mit wem auch immer.
Ich kann es immer noch nicht fassen, dass Brenda vielleicht auch in mich verliebt ist, und die Gefühle nicht einseitig sind. Eigentlich wollte ich ihr sagen dass ich mich freue dass sie sich getraut hat es mir zu sagen, und dass wir uns Zeit lassen sollen mit dem ganzen.
Aber dann wurden wir ja leider unterbrochen.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich ein Schluchzen von Brenda in der Küche hörte. Ich sprang schnell auf, und lief in Richtung Küche. Dort sah ich sie. Ihr Gesicht war mit Tränen übersäht und ihr Gesichtsausdruck war traurig und zerbrochen.
Es brach mir das Herz sie so zu sehen. Ich werde alles dafür tun, dass ich sie wieder lächeln sehe.
Gerade legte sie das Handy weg, und erblickte mich, wie ich im Türrahmen stehe. Sie rennt auf mich zu und ich nehme sie in die Arme und strich ihr sanft über den Rücken. Die Tränen von ihr liefen auf meine Schulter und ich hörte es immer noch schluchzen. ,,shhh, ich bin ja da. Alles ist gut." Ich versuchte sie so ein bisschen zu beruhigen. Doch anscheinend kam dadurch die Wut mit ins Spiel.
Sie löste sich aus der Umarmung und blickte mich mit geschwollen und verweinten Augen wütend an. ,,Nichts ist Gut! Es wird nie wieder gut! Ich werde meine Mutter nie wieder sehen. Also sag mir was soll gut sein, mhm??"
Sie schrie mich schon fast an. Aber ich trat nicht zurück, nein im Gegenteil, ich kam einen Schritt auf die zu , sodass ich ihren angestrengten Atem spüren konnte.
,,Ich weis wie schlimm es ist, eine so wichtige Person zu verlieren. Und ich weiß auch dass es dich von innen auffressen wird. Die Trauer. Die Wut. Die Verzweiflung. Aber du musst stark sein, deine Mutter hat dich von ganzen Herzen geliebt." Ich kannte dieses Gefühl nur zu gut, vor zwei Jahren habe ich meinen besten Freund verloren, und dieses Gefühl ist einfach nur scheußlich. Und dadurch kommt man auf Dumme Gedanken, und ich will nicht dass ihr etwas schlimmes zustößt.
Brenda's Blick verwandelte sich wieder von Wut in Trauer und noch mehr Tränen bahnten sich ihren Weg, ihre Wange entlang.
Ich machte noch einen kleinen Schritt auf sie zu, und schloss sie kurz darauf wieder in eine Feste Umarmung. Wärendessen sie schluchzte fing sie an zu sprechen ,,Ich... wo-wollte meine Mutter morgen eigentlich...besuchen. Ich habe sie so ..... selten gesehen. Ich.... ich hätte sie öfters be-besuchen sollen. Und jetzt? Jetzt sehe ich.... sie nie nie wieder." Ich hörte ihre Stimme unter dem Schluchzen nur sehr leise, aber ich verstand alles was sie sagte.
,,Hey... Deine Mutter weiß, wie sehr du sie geliebt hast. Und sie ist dir auch sehr dankbar dass es dich gibt. Also mach dir bitte, ... bitte keine Vorurteile, Okey?"
Ich sprach ruhig und sanft um sie zu beruhigen, da es mich traurig machte sie so aufgelöst und traurig zu sehen. Daher musste ich selber mit den Tränen kämpfen, aber ich schaffte es sie zurück zu halten.
Ich spürte ein Nicken auf meiner Schulter.
Langsam löste ich mich aus ihren Armen, aber nur so viel, dass meine Hände noch auf ihren Schultern lagen und ich in ihre wundervollen Augen blicken konnte. ,,Na komm, du gehst jetzt schlafen. Morgen wird ein langer Tag. „
Sie nickte wieder nur stumm.
Vereinzelt liefen ihr immer noch Tränen aus den Augen, doch sie hatte sich zum Glück ein wenig beruhigt.
Wir liefen in ihr Zimmer. Und ohne sich umzuziehen stieg Brenda in ihr Bett. Ich deckte sie mit der Decke zu, und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. Gerade wollte ich mich umdrehen, um das Zimmer zu verlassen, da hörte ich ihre leise Stimme ,,Kannst du bitte hierbleiben? Sonst fühle ich mich so alleine. Bitte." ,,Natürlich" wärendessen ich das sagte, legte ich mich auf die andere Seite des Bettes.
Sie kuschelte sich leicht an mich, was mir sehr gefiel, da es mir ein Gefühl der Geborgenheit gab. ,,Schlaf schön Brenda." murmelte ich leise in die Dunkelheit. ,,Gute Nacht. Und danke Thomas." hauchte sie genauso leise.
Nach ein paar Minuten spürte ich ihren gleichmäßigen Atem. Sie schlief.
Ich hoffe nur dass Dylan sie nicht weckte, wenn er nach Hause kam. Aber wenn er sieht dass schon alles dunkel ist, wird er bestimmt leise sein.
Nach kurzer Zeit schlief ich auch ein, mit dem Gefühl, dass morgen alles besser wird.

The boy I trustedWhere stories live. Discover now