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Brenda Sicht~

Dass kann ja was werden.
Ich seufzte nochmals laut aus, bevor ich die Wohnung verlies. Thomas lief mir im Schlepptau hinterher.
Ich hatte jetzt echt kein Bock mit ihm zu reden.
Er kann mich mal. Das was er getan hatte, war einfach Unterste Schublade!

Ich atmete einmal noch in Ruhe die frische Luft ein, bis er schon direkt anfing zu reden.
,,Es tut mir leid Brenda. Ich hätte es dir sagen sollen, ich-„
Ich unterbrach ihn sofort.
,,Ich will nichts hören Thomas. Du hast es dir selbst verkackt."

,,Bitte Brenda. Lass es mich dir erklären." er flehte mich schon förmlich an.
Ich lief ein paar Schritte, bevor ich genervt anfing zu sprechen.
,,Du hast 1 Minute! Mehr hast du eh nicht verdient."

,,Gut. Ich weiß ich habe dich verletzt. Aber als ich dich das erste mal gesehen habe, wusste ich direkt, dass du perfekt bist. Dein Charakter, deine Ausstrahlung. Einfach alles."
Ich unterbrach ihn schon wieder.
,,Wenn du hier bist, um mir zu sagen wie ach so toll ich doch bin, kannst du gleich die Fliege machen. Ich will lediglich die Erklärung hören."
Auch wenn es schön war, was er mir gesagt hatte, wusste ich nicht ob das nicht auch noch eine Lüge war.

Er seufzte laut aus, sprach danach aber ruhig weiter.
,,Ja, Luisa ist meine Freundin. Aber sie ist nicht die richtige. Das wusste ich auch schon bevor ich hier ankam. Ich hatte schon lange Zeit davor, vor mit ihr zu reden, aber irgendwie kam nie die Richtige Möglichkeit."

Also geht es nicht nur Luisa so. Auch Thomas ist nicht allzu Glücklich.

,,Na dann solltest du nicht mit mir gerade reden, sondern mit deiner Freundin.
Sie hat es nähmlich nicht verdient auch so behandelt zu werden."

,,Das werde ich auch zeitnah tun. Aber es war mir jetzt einfach wichtiger mit dir zu reden.
Kannst du mir vielleicht sagen was du denkst, und nicht immer Fragen stellen? Denn ich habe keine Ahnung was in deinem Kopf vor sich geht."

,,Du willst wirklich wissen was ich denke?
Weißt du Thomas, ich habe dich echt gemocht, vielleicht auch mehr wie nur mögen. Aber als ich das herausgefunden habe, ist mein Herz ein zweites Mal gebrochen. Erst meine Mutter, und jetzt du.
Du warst derjenige der mich getröstet und aufgemuntert hat. Ich dachte wirklich du wärst jemand gescheites und nettes, der sich wirklich um mich sorgte. Aber da lag ich mal wieder falsch. Ich verstehe nicht, wie man einer Frau so etwas antun kann. Macht es euch Spaß?
Ist es so toll eine Frau zu verletzen?"

Mittlerweile waren wir stehen geblieben. Ich stand direkt vor ihm, in einem kleinen Park, indem zum Glück nicht viel los war.

Ich blickte wütend zu ihm hoch.
Ich konnte spüren, wie sich ein zwei Tränen ihren Weg meine Wange entlang bahnten.

Thomas sah mich traurig an und wischte mir sachte eine Träne aus dem Gesicht.
Ich lies es zu.
Er atmete einmal tief ein und aus.
Es sah so aus, als müsste er erst nach den richtigen und geeigneten Wörtern suchen.
Nach kurzer Stille, in der wir uns einfach nur ansahen, fing er leise an zu sprechen.

,,Es tut mir so leid. Ich wollte es dir sagen, aber als dann das mit deiner Mutter passierte, konnte ich es einfach nicht. Es hätte dich nur noch mehr verletzt. Und auch wenn ich weiß, dass du mir vielleicht erstmal nicht verzeihen kannst, will ich das du weißt, dass du eine wundervolle Person bist. Auch wenn ich dich noch nicht allzu lange kenne, weiß ich dass ich mich in dich verliebt habe.
Ich weiß, dass du mir das nicht glauben wirst, nachdem was ich dir angetan habe, aber ich hoffe du wirst es irgendwann tun. Denn es ist die absolute Wahrheit."

Man! Diese Worte tuen einerseits weh aber andererseits machen sie mich so glücklich.
Ich hatte mich auch in ihm verliebt. Das wusste ich. Aber kann ich ihm diese Nummer, die er abgezogen hat, einfach verzeihen?

Ich wand den Blick von Thomas ab und schloss meine Augen.
Ich musste mich entscheiden!

Ich holte einmal tief Luft, blickte aber immer noch in Richtung eines Baumes.
,,Dachtest du wirklich dass ich es nie rausgefunden hätte? Wie hast du dir das denn vorgestellt? Ne dreierbeziehung oder was?
Thomas ich mag dich wirklich sehr, aber ich weiß nicht ob ich dir das so schnell verzeihen kann. Du hast mich betrogen, angelogen und sehr verletzt. Ich muss jetzt erstmal mit Dylan oder Joseph darüber reden. Weil alles was in mir vorgeht, droht überzulaufen, wenn ich nicht darüber rede."

Im Augenwinkel konnte ich sehen, dass er nickte.
Langsam drehte ich meinen Kopf wieder in seine Richtung.
Ich konnte Trauer in seinem Blick sehen.
Aus seiner Stimme konnte ich es auch hören, da er anfing leise zu reden. ,,Ähm.. also apropos Joseph."
Schnell unterbrach ich ihn, da ich schon wusste was er mir für eine Frage stellen wollte.
,,Nein. Das war nur gespielt. Wir sind gute Freunde, mehr ist da nicht."
Er atmete erleichtert aus.
,,Ok. Lass uns zurück gehen. Du brauchst denke ich Zeit zum Nachdenken. Und ich sollte auch noch mit Luisa reden. Außerdem wird es langsam kühl."
Wir liefen mit langsamen Schritten los.
Die ganze Zeit über herrschte eine bedrückende Stille zwischen uns.
Jeder war in seinen eigenen Gedanken.

The boy I trustedWhere stories live. Discover now