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Thomas Sicht~

,,Hörst du das auch?"
Dylan und ich standen vor der noch geschlossenen Wohnungstür und lauschten einen kurzen Moment der Musik die aus der Wohnung zu hören war.
,,Ja. Brenda hat ja vielleicht wieder besser Laune."
Dylan grinste, ich hingegen machte mir Gedanken. Wie eben schon den ganzen Tag.
Sie haben gesagt ich würde es heute sehen.
Was sehen?
Den ganzen Tag bin ich schon ziemlich nervös und abgelenkt. Das hat dem Regisseur überhaupt nicht gefallen, da ich heute nicht bei der Sache war. Aber das ging mir echt am Arsch vorbei, weil es manchmal eben wichtigeres gibt.

Ich schloss die Tür auf und öffnete sie direkt.
Die Musik wurde augenblicklich ausgeschalten.
Meine Hände begannen automatisch leicht zu zittern.  Da ich doch ziemlich gespannt aber auch nervös bin.

Wir schlüpften beide jeweils aus unseren Schuhen, und hingen die Jacke an die Garderobe.
Dylan lief voraus ins Wohnzimmer, ich musste noch Schnell den Schlüssel an den Haken neben der Garderobe hängen, bevor ich auch los marschierte.
Ich hörte Dylans Stimme. ,,Oh Hey, du hast eine Freundin zu Besuch."
Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen.
Warum ist jetzt eine Freundin von ihr hier?

Ich betrat das Wohnzimmer.
Geschockt blieb ich im Türrahmen stehen.
Ich riss meine Augen.
Wie kam sie denn bitte hierher?
Fuck! Deshalb war Brenda so scheiße zu mir.
Fuck fuck fuck!  Das sollte nicht passieren. Shit!!
Meine noch jetzige Freundin, lief freudig auf mich zu, und sprang auf meine Arme.
,,Ich hab dich vermisst." Sie vergrub ihr Gesicht in meine Halsbeuge.
Ich war sichtlich verwirrt.
Was soll ich jetzt bitte tun und sagen?!
Ich warf einen flüchtigen Blick zu Brenda.
Zu der Frau, die mir wirklich etwas bedeutete.
Sie sah zu uns, und als sie mein Blick auf ihr spürte, blickte sie mir erst kalt ins Gesicht, wie die letzten Tage.
Doch dann verwandelte sich ihr kalter Blick, in ein sichtlich gefaketes Grinsen. Sie hob schon wieder siegessicher ihre Augenbrauen, um mir zu verdeutlichen dass sie gewonnen hatte, und ich richtig verkackt hatte.
Aber innerhalb einer Sekunde könnte ich schwören, dass aus ihrem Blick etwas verletztes zusehen war.

Langsam löste sich Luisa von mir.
Ich zuckte kurz zusammen als ich die Stimme von Brenda hörte. ,,Ich dachte ich mache dir mal eine Freude, und lade deine Freundin ein."
Das Wort Freundin, betonte sie extra stark.
Fuck! Ich hatte es wirklich verkackt!

Ich drehte meinen Kopf in Richtung Dylan, dieser schaute sehr verwirrt, aber gleichzeitig auch wütend zu mir. ,,Jetzt verstehe ich es."
Ich seufzte aus.
Und auch bei Dylan hatte ich verschissen, da er jetzt genau wusste, das Brenda wegen dem so kalt war.
,,Ähm.. ist alles ok bei euch?"
Luisa durchbrach die kurze Stille, und sah aber nicht mich, sondern Brenda an.
Sind die jetzt schon beste Freunde oder was?

Ich sah Brenda mit einem bitte sag es ihr noch nicht-Blick an, und hoffte einfach nur dass sie diese eine Sache für mich tun würde, obwohl ich mir nicht zu 100% sicher war.
,,Nichts, alles ist gut. Wir hatte heute morgen nur eine kleine Meinungsverschiedenheit.
Ich werde jedenfalls jetzt noch etwas an die frische Luft gehen."

Danke!
Ich fragte mich echt, wie sie mir nach dem was ich ihr angetan habe, noch helfen würde.
Aber ich war sehr sehr dankbar dafür.

Ich ergriff die Chance, noch mit Brenda alleine zu reden.
Ich musste ihr einfach alles gestehen und erklären.
,,Kann ich mitkommen? Dann können wir das von heute morgen klären. Luisa, wir haben ja noch genug Zeit miteinander zu reden und so weiter oder?"
Den letzten Teil sprach ich an Luisa Gewand. Diese lächelte, und nickte. ,,Klar, kein Problem. Vielleicht können Dylan und ich, uns ein wenig unterhalten."
Dylan warf mir einen noch wütenderen Blick zu. Schnell lugte ich zu Brenda rüber.
Diese seufzte genervt, hatte aber zum Glück keinen Gegenspruch. Was für mich so viel hieß, wie, dass ich ihretwegen eben mitkommen solle.
Luisa kam kurz auf mich zu, und drückte mir einen leichten Kuss auf die Wange.
Warum muss sie sooo kitschig sein??

Ich warf Dylan noch einen dankenden Blick zu, und formte mit meinen Lippen ein danke.
Schnell lief ich Brenda hinterher.

Ich muss ihr definitiv alles erklären und gestehen. Aber das wichtigste ist. Ich muss mich entschuldigen. Ich hoffte einfach sie würde mirschnellstmöglich verzeihen. Denn sonst würde ich mir das ganze selbst niemals verzeihen.

The boy I trustedWhere stories live. Discover now