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Brenda Sicht~

Thomas und Dylan hatten schon die Wohnung verlassen, bevor ich aufgestanden bin, das heißt jetzt muss ich mich irgendwie alleine ablenken. 
Ich trank gerade meine alltäglichen Cappuccino und entschied mich dafür, mein Vater anzurufen, um zu hören wie es ihm geht.
Ich würde ihn ja besuchen, aber er wohnt 1 Stunde weg von hier, und Dylan hat das Auto.
Also schnappte ich mir mein Handy, und drückte auf den Kontakt von meinem Dad.

Ich habe eine halbe Stunde mit meinem Vater telefoniert, er sagt er wäre natürlich sehr traurig, aber er hat probiert mich ein wenig aufzumuntern.
Während dem Gespräch spürte ich auch immer mal wieder einzelne Tränen über meine Wange laufen, denn ich fand es sehr schwer über meine Mum zu reden.

Nach dem Telefonat, trat ich in mein Zimmer und huschte schnell unter die Dusche.
Danach föhnte ich meine Haare und zog mir eine graue Jogginghose an und ein weißes t-Shirt.
Die Wohnung sollte dringend mal wieder ein wenig geputzt werden.
Ich folgte meinem Gedanke und lief zur Abstellkammer, um Besen und so zu holen.
Gerade als ich im Wohnzimmer ankam, vibrierte mein Handy.
Eine neue Nachricht von Thomas.
T: Sind ungefähr um 17 Uhr wieder da. Bis nachher
Ich musste direkt ein wenig lächeln, da er am Ende der Nachricht ein Herz hinterlassen hat.
Schnell schrieb ich ihm zurück.
B: Okey. Bis nachher :)
Ich verließ den Chat mit Thomas und verband mein Handy mit meiner Musikbox. Ich drückte auf eine Playlist, und schon ging das erste Lied los.
Ich sang laut mit, und tanzte auch ein wenig im Takt, währenddessen ich das Wohnzimmer putzte.
Als nächstes war die Küche an der Reihe, diese brauchte am längsten, da ich die ganzen Ablagen mit einem Schwamm putzte.
Der größte Teil war jetzt erledigt, da ich aber sowieso nichts besseres zu tun hatte, entschied ich mich, den Jungs eine Freude zu machen, und deren Zimmern auch zu putzen und aufzuräumen.
Also hüpfte ich in Richtung Dylans Zimmer und öffnete die Tür.
Puh. Das kann ja was werden.
Überall lagen Blätter und vereinzelt ein paar Klamotten auf dem Boden verteilt. In einer Ecke lagen drei paar Schuhe durcheinander.
Seine Bettdecke lag neben dem Bett. Und weiteres Zeug lag gefühlt überall. Typisch Jungs...
Na dann mal los Brenda!
Ich fing damit an, alle Blätter einzusammeln, und sie dann als großem Stapel, auf seinem Schreibtisch zu legen. Auf seinem Schreibtisch sortierte ich noch schnell alle Stifte in den passenden Behälter.
Danach richtete ich sein Bett wieder hin und sammelte danach alle Klamotte ein und legte sie zusammengelegt in den Schrank.
Die Schuhe stellte ich in einer Reihe auf und als letztes öffnete ich noch das Fenster um durchzulüften.
So, fertig. Und jetzt ist Thomas' Zimmer dran.
Hoffentlich sieht es da besser aus.
Mit dieser Hoffnung öffnete ich die Zimmertür und trat ein. Huh. Zum Glück ein wenig besser.
Erst jetzt fiel mir auf, dass ich zuvor noch nie in seinem Zimmer war.
Aber naja, ich denke nicht dass es ihn stört wenn ich hier bin, da ich ihm ja nur einen Gefallen tu.
Auf seinem Boden war eigentlich nicht arg viel Zeug, dafür war der sehr große Schreibtisch voller Blätter und Blöcke und so weiter.
Aber an diesen wand ich mich erst als letztes.
Ich richtete, wie bei Dylan auch, seine Bettdecke zurecht und legte auch die wenigen Klamotten vom Boden in den Kleiderschrank.
So jetzt war der Schreibtisch an der Reihe.
Ich wechselte noch schnell das Lied, und dann fing ich an, alle Blöcke in eine Schublade zu stecken. Auch die drei Bücher von Maze Runner lagen dort, diese stellte ich in ein Regal.
Auf dem Tisch lagen wirklich sehr sehr viele Blätter, und wenn ich es richtig sehe auch ein paar geöffnete Briefe. Ich frage mich wofür die alle sind und von wem die Briefe sind.
Aber ich will ja nicht seine Privatsphäre beschädigen, daher kämpfte ich mit der Neugier und stapelte wieder alle DinA4 Blätter aufeinander.
Bei den paar Briefen machte ich es genau so, der einzige Unterschied war, dass ich doch einen kurzen Blick darauf warf. Ich sah den Namen des Absenders: Luisa Anderson |London.
Ich nahm den Brief in die Hand, da ich vor Neugier gleich platzte. Ich kann doch auch nichts dafür dass ich ein sehr neugieriger Mensch bin. Dachte ich mir.
Ich kämpfte wirklich mit mir selbst, aber vielleicht war auch ein bisschen Eifersucht im Spiel, weil irgendein Mädchen Thomas Briefe schrieb.
Warum eigentlich Briefe? Hat die kein Handy wie jeder normale Mensch?
Letztendlich gewann die Neugier doch und ich öffnete den Brief.
Der Text war nicht allzu lang, also setzte ich mich auf den Stuhl neben den Tisch, schaltete die Musik aus, und fing an zu lesen.

The boy I trustedWhere stories live. Discover now