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Thomas~

In meinem Kopf schwebt nichts weiter als tausende Fragezeichen.

Warum verhält sich Brenda so merkwürdig?
Warum geht sie mit Mason mit?
Warum redet sie nicht mit mir?
Und was hatte das mit diesem: unserem ersten Abend, auf sich?

Ein Haufen voller Fragen, doch auf keine, habe ich eine sinnvolle Antwort.

Vielleicht sollte ich ihnen hinter her?

Ja! Warum denk ich da erst jetzt darüber nach??

Ich ziehe mir so schnell es geht meine Schuhe an, und ohne etwas anderes zu tun, verlasse ich die Wohnung und sprinte die Treppen hinunter.
Ich springe gerade die letzten paar Stufen hinunter, als mir einer unserer Nachbarn entgegen läuft, und ich volle Kanne in den Mann stürze. Dieser schwankt ein paar Schritte nach hinten, kann sich aber zum Glück noch halten.

Ohne nochmals darüber nachzudenken gehe ich an ihm vorbei, und verlassen das Haus.
Ich kann noch hören wie der Mann sich lautstark beschwert, aber das interessiert mich gerade relativ wenig.

Ich bleibe  stehen, und drehe  mich einmal um meine eigene Achse, um dadurch Brenda oder Mason zu entdecken.
Doch ich sah nur eine ältere Frau mit einem Hund, und mehr nicht.

Frustriert lasse ich mich auf eine Bank fallen.

Fuck Fuck Fuck!

Ich probiere meine Gedanken zu sortieren.
Unser erster Abend.
UNSER erster Abend.

Natürlich!
Ich bin so blöd man!

Ich sprinte wieder los.
Da ich keine Autoschlüssel mit genommen hatte, muss ich eben zu Fuß dort hin.

Nach schon 5 Minuten rennen, bin ich außer Puste, da ich mich sonst, bevor ich Sport mache, mental vorbereite.

Nach weiteren 10 Minuten, in denen ich einmal über eine Hundeleine gestolpert bin  und fast von einem Auto angefahren wurde, habe ich mein Ziel erreicht.

Ich stehe vor dem Eingang der Bowling Bahn.

Ich bin kurz davor, das Gebäude zu betreten, als ich jemanden lautstark streiten höre.
Sofort erkenne ich Brendas Stimme.

Ich drehe mich um, und sehe die beiden.
Sie stehen ca. 20 Meter von mir entfernt, auf einer Wiese.

,,Weißt du was, dann sag es ihnen halt. Ich lasse mir von dir kein zweites Mal mein Leben versauen, Mason. Du kannst mich mal, Arschloch."

Was hat das denn zu bedeuten??

Brenda schreit Mason so laut an, dass ich jedes einzelne Wort deutlich verstehen konnte.
Ich merke, wie auch Mason, nachdem was Brenda sagte, immer wütender wird.

,,Mach dich darauf gefasst. Jeder wird es wissen! Ich weiß, wie schlimm du so etwas eigentlich findest." 
Mason schreit schon fast so laut wie Brenda.

,,Ich war 16 verdammt nochmal. Ich konnte es einfach nicht, ok? Und wenn ich jetzt darüber nachdenke, geht es mir sogar damit besser!
Und wenn du mich jetzt nicht sofort in Ruhe lässt, und dich verpisst, dann werde ich zur Polizei gehen, und ihnen von dir erzählen."

Ohne auf eine Antwort zu warten, dreht sie sich um, und läuft auf mich zu.
Ohne zu zögern laufe ich ihr entgegen, und schließe sie dann in meine Arme.
Ich kann Brendas Körper an meinem Beben spüren, und merke , dass sie weint. Automatisch drücke ich sie noch fester, und streichle sanft über ihren Rücken.

Im Hintergrund kann ich sehen, wie Mason um eine Ecke biegt, und hoffentlich für immer verschwindet.

,,Lass uns nach Hause gehen. Du solltest dich ausruhen, und sobald du bereit dafür bist, kannst du mir ja erzählen was hier los war, ok?"

Ich spüre wie sie sich langsam wieder ein wenig entspannt.
Auf meine Frage hinweg, kann ich sehen, wie sie nickt, da sie im Augenblick einfach zu kaputt, zum reden ist.

Langsam löse ich mich von ihr, nehme ihre Hand in meine und gemeinsam machen wir uns auf den Weg in Richtung zuhause.

The boy I trustedWhere stories live. Discover now