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Brenda Sicht~

Ich ließ mir nicht anmerken, wie gefrustet ich darüber war, dass Thomas als er mich sah, direkt seinen Blick von mir abgewandt hat, und sich mit Dylan unterhielt. Daher schaute ich einfach auch nicht mehr zu ihm, obwohl ich immer mal wieder kurz seinen Blick auf mir spürte.

Luisa und ich breiteten unsere Handtücher, neben denen von den Jungs aus, und ließen uns nebeneinander nieder.

,,Wartet ihr schon lange auf uns?" Luisa blickte in Richtung Joseph. Dieser zuckte mit den Schultern. ,,Keine Ahnung. So circa 15 Minuten."

Ich wagte währenddessen einen schnellen Blick zu Thomas, und achtete nicht mehr auf das Gespräch, das die anderen führten.

Wie er da lag. Mit dem Rücken auf dem Handtuch, und seinem Arme, die er als Stütze nahm, um trotzdem aufrecht zu sein.
Er sah unfassbar gut aus.

Wie als hättet er meine Gedanken gehört, wanderten seine Augen langsam in meine Richtung. Er hatte seine Sonnenbrille vorher abgenommen, so dass ich jetzt direkt, in diese wundervollen braunen Augen blicken konnte.
Sein Blick wandert einem Moment über meinen ganzen Körper, als würde er mich untersuchen, bis er wieder bei meinen Augen ankam.
Bei jemand anderem, der mich so Mustern würde, würde ich mich wahrscheinlich schämen, und ihn danach blöd anmachen. Aber bei Thomas machte es mir überhaupt nichts aus.

Die kleine Schutzblase, die uns umhüllte, währenddessen wir uns einfach nur schweigend anschauten, wurde zerstört, als mich meine Sitznachbarin heftig an meinem Arm rüttelte.
,,Brenda. Komm wir gehen alle ins Wasser."
Ich erwachte aus meiner Starre, und bemerkte jetzt erst, wie komisch das gerade ausgesehen haben muss: Zwei Menschen, die sich einfach nur anstarrten.

Schnell sprang ich auf.
Auch Thomas stand jetzt, und schaute zu mir.
Mit einem Kopfnicken deutete er mir, mit ihm ins Wasser zu gehen. Ich schüttelte nur uninteressiert mit dem Kopf.
Ich muss es ihm trotz allem noch heimzahlen.
Auch wenn er nett zu mir ist. Auch wenn er gut aussieht. Ich darf nicht vergessen was er getan hatte!

Er seufzte und drehte sich um, um in Richtung See zu laufen.
Jetzt waren nur noch Luisa und ich hier.
,,Man, du musst echt damit aufhören."
Skeptisch musterte sie mich.
Ich zog mein Kleid aus, und stand nun nur noch in meinem Blauen Bikini da.
,,Es ist echt schwer. Aber wie du siehst gebe ich mir echt Mühe. Ich habe ihn gerade abblitzen lassen. Sei stolz auf mich."
Ich grinste sie an.
Auch Luisa hatte sich ihr Kleid ausgezogen, weshalb wir in in Richtung Wasser liefen.
,,Ja, aber davor hast du ihn angestarrt, als wäre er Leonardo DiCaprio."
Ich wusste dass sie ein Riesen Fan von diesem Schauspieler war, deshalb ging ich nicht weiter darauf ein. Außerdem waren wir am Wasserrand angekommen.
Ich berührte ganz leicht mit meiner Fußspitze das Wasser.
Huh! Das ist Arschkalt.

Wie haben es bitte die Jungs in dieses Eisbecken geschafft, ohne zu erfrieren?

Ich hörte Wasser platschen.
Schnell schelten meine Augen ein wenig nach rechts.
Was?? Wie hat sie das denn geschafft??
Luisa ist ernsthaft einfach reingerannt.

So und jetzt war ich die einzige, die noch nicht im Wasser war. Und dazu schauten mich all meine Freunde noch auffordernd an.

Ich schüttelte ernergisch mit dem Kopf.
,,Ich werde ganz sicher nicht in dieses Eiskalte Wasser kommen."
Aus welchem Grund auch immer, drehten alle den Kopf zu Thomas. Jetzt blickten sie diesen auffordernd an.
Was wollen die denn?
,,Na gut , ich mach's ja schon."
Waren Thomas' Worte, bevor er auf mich zukam.
Was will der denn jetzt bitte von mir??
Er hatte mich fast erreicht. Und erst jetzt kam ich drauf.
,,A a! Nein Thomas das wirst du nicht tun. Auf gar keinen Fall."
Er grinste mich aber nur an. ,,Was willst du denn dagegen tun?"
Er war nur noch einen Meter von mir entfernt.
Ich drehte mich um, und fing an zu rennen.
Ich hörte wie Thomas mir hinterherrannte.

Eigentlich bin ich sportlich, und auch schnell. Aber Thomas war wohl schneller, denn er holte mich fast auf.

Mittlerweile war ich schon an unseren Handtüchern vorbei. Doch kurz vor dem Waldrand, ergriff Thomas mein Handgelenk, und brachte mich zum Stoppen.
,,So. Und du wirst jetzt mitkommen. Oder ich muss dich wohl oder übel darüber schleppen. Aber ersteres wäre mir lieber."
Er grinste mich immer noch an.
Und ich schüttelte mal wieder meinen Kopf.
,,Du denkst doch nicht wirklich, dass ich freiwillig erfriere."
Und ehe ich mich versah, hatte mich Thomas über seine Schulter geworfen und lief wieder zurück.
,,Wenn du mal drin bist, ist es gar nicht sooo kalt."
Ich versuchte mich von ihm loszureißen, was leider nicht sehr gut klappte, da er mich sehr fest hielt.

Okay! Das wird Rache geben!

The boy I trustedWhere stories live. Discover now