Angels Complicated Lovestory - Der Kampf um Liebe geht weiter...!

Kapitel 13) Es wird brenzliger...!

Toms Sicht...

Von welchem Jungen die Rede war dürfte klar sein. Ich bin schuld daran, dass Laurin Gray tot ist. Der Junge war gar nicht für den Zellenblock, in dem auch Aiden sitzt, vorgesehen. Ich habe dafür gesorgt, dass er dorthin kommt. Hätte ich das nicht getan, würde er jetzt noch leben. Aber ich hatte einfach keine andere Wahl. Ich musste in diesem Moment eine Entscheidung treffen. Er oder mein Sohn. Als Vater muss man doch sein Kind beschützen, oder? Ich habe doch nur das getan, was jeder Vater getan hätte, oder?

Nachdem ich Laurin dann wirklich in Aidens Zelle gesteckt habe, hat Aiden mir meinen Fehler vergeben und er meinte, dass meinem Sohn weiterhin nichts mehr geschehen würde. Ich fühle mich echt beschissen. Laurin Gray ist nur meinetwegen tot. Ich habe sein Leben auf dem Gewissen. Während er hier inhaftiert war, wusste ich die ganze Zeit, was Aiden ihm antut. Ich habe immer wieder dafür gesorgt, dass Aiden nicht dabei gestört wird.

Niemals werde ich Laurins flehende Blicke vergessen, wenn ich Aiden dabei geholfen habe, ihn in die Zelle zurückzubringen.

Es war so klar zu erkennen, dass er gehofft hat, dass ich ihm helfen, ihn retten würde. Aber das habe ich nicht. Stattdessen habe ich einfach weggesehen und einem hilflosen Jungen jede Chance auf Rettung verwehrt.

Als sie ihn gefunden hatten, hatte ich frei. Keith kam nachmittags zu mir und hat mir von Laurins Tod erzählt und wie er gestorben ist. Das verfolgt mich noch immer. Ich will mir gar nicht vorstellen, durch welche Hölle Laurin gegangen ist. Er muss schreckliche Angst gehabt haben. Und ich hätte ihm helfen können, nein, sogar müssen. Ich bin genauso ein Monster wie Aiden. Auch wenn ich Laurin nicht selbst ermordet habe, trage ich die größte Schuld daran.

„Ey Tommilein, träumst du etwa?" Mikes Stimme reißt mich aus meinen Gedanken. Ich war so darin versunken, dass ich gar nicht mitbekommen habe, dass ich schon vor seiner Zelle stehe. Er wollte mich sehen und deshalb habe ich mich direkt auf den Weg zu ihm gemacht, während ich meinen Gedanken nachgehangen bin. „Tut mir leid, kommt nicht mehr vor. Was kann ich für dich tun?" Er grinst frech und ich schlucke hart.

„Also erstmal kannst du mir mal erzählen, woran du gedacht hast? Und denkt dran, lüg mich nicht an oder verweigere mir die Antwort. Du weißt, was sonst passiert." Er wird sicher nicht begeistert sein, wenn ich ihm sage, dass ich an Laurin gedacht habe. Aber ich muss es ihm sagen. Aiden würde es erfahren, wenn ich Mike anlüge. „Ich habe an Laurin gedacht. Und daran, dass ich ihm nicht helfen konnte. Er war ein hilfloser Junge. Und er hat euch nichts getan, warum musstet ihr ihn umbringen? Du weißt ganz genau, dass er Aiden niemals verraten hätte. Er hätte nicht sterben müssen." Unsicher sehe ich zu Mike und erwarte eigentlich, dass er wütend wird. Aber sein Blick ist eher belustigt. „Weißt du, Tom, genau genommen hat keiner der Jungs, die wir in der Vergangenheit getötet haben, uns etwas getan. Wir haben es gemacht, weil wir Bock darauf hatten und weil es lustig ist. Außerdem war Laurin mit Jay Harper befreundet und alleine deshalb hasste ich ihn." „Nein, war er nicht. Laurin und Jay Harper haben sich gehasst. Willst du wissen, warum Laurin hier herkam? Er hat den Freund von Jay Harper tagelang gequält, ihn vergewaltigt und wollte ihn sogar umbringen. Jay hat vor Gericht gegen ihn ausgesagt." Mike zuckt kurz mit den Schultern und grinst dann.

„Ist ja auch egal. Laurin ist tot. Finde dich damit ab. Ja, du hast Laurin geopfert, aber du hattest keine Wahl. Du musstest dich entscheiden, er oder dein Sohn. Durch die Tatsache, dass du Laurin geopfert hast, konntest du Jake ein weiteres Mal beschützen. Aber jetzt genug Smalltalk. Du bist nicht zum Plausch hier sondern, weil du etwas erledigen sollst. In ein paar Tagen ist die Verhandlung und ich weiß, dass dieser scheiß Anwalt eine Akte mit belastenden Beweisen gegen mich hat. Die müssen verschwinden. Und da kommst du ins Spiel. Kümmere dich darum, dass diese Akte verschwindet." Geschockt reiße ich meine Augen auf. Das kann ich nicht!